Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin Bucha
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Название: Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman

Автор: Karin Bucha

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Karin Bucha

isbn: 9783740959500

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СКАЧАТЬ der Professor nachhelfen.

      »… aber auch von Herzen gut sein«, vollendete Angela befreit.

      »O weh!« rief der Professor entsetzt aus und hob wie zur Abwehr beide Hände. »Was für schreckliche Sachen verbreitet man über mich! Na ja, grob werden kann ich, das gebe ich gern zu, aber das andere?« Er machte eine wegwerfende Bewegung. »Reden wir nicht darüber! Jeder wird so angefaßt, wie er es verdient. Ich habe auch nicht die Absicht, mich für den Rest meines Lebens zu ändern. Kommen Sie, Heykens«, forderte er den Oberarzt auf. »So viel Zeit habe ich lange nicht bei einer Unterredung vertrödelt.«

      Angela war allein. Ihr Gesicht war wie von heimlicher Freude überstrahlt. Sie war jetzt schon überzeugt, daß sie mit diesem Mann ausgezeichnet auskommen würde.

      Etwas Strahlendes, Sieghaftes ging von dem alten Herrn aus, von dem man sofort gefangengenommen wurde.

      Drinnen meinte der Professor zu seinem Oberarzt mit einem vergnügten Schmunzeln:

      »Die Sekretärin habe ich bestimmt nicht lange.«

      Der Oberarzt bekam vor Schreck einen roten Kopf.

      »Aber, Herr Professor, wo das Mädel so tüchtig ist!«

      »Glaube ich Ihnen aufs Wort, lieber Heykens, und doch werde ich recht behalten. Wir sprechen uns wieder.«

      Dr. Heykens sah den Chef verständnislos an.

      »Sie haben doch nicht etwa die Absicht, Fräulein Martens zu kündigen?«

      »Heykens, Heykens«, machte der Professor und tippte mit dem Zeigefinger gegen die Brust seines Mitarbeiters. »Sie sind harmlos wie ein Wickelkind – oder Sie haben keine Augen im Kopf.«

      »Stimmt, Herr Professor«, gab Heykens trubsinnig zu. »Seit einiger Zeit komme ich mir selbst sehr verdächtig vor.«

      Diese Bemerkung veranlaßte Langhammer, Heykens genau zu betrachten. Wie zur Bestätigung seiner Gedanken setzte er die Faust auf den Tisch.

      »Da haben wir den Salat, Heykens! Irgendeiner meiner Ärzte wird sich die junge Menschenblüte vor meiner Nase wegholen, und davor schützt sie alle Tüchtigkeit nicht. Verstanden?«

      »Jawohl, Herr Professor«, gab der Oberarzt lachend zu, und den Rest seiner Worte verschluckte er. Es hätte ungefähr so geklungen: Und dieser Arzt möchte ich sehr gern sein.

      Doch soweit war er noch lange nicht.

      Der Oberarzt straffte sich, drängte alle Gedanken, die zu Angela liefen, zurück und begann, sachlich zu berichten.

      In knapp einer Stunde war Langhammer unterrichtet und nickte beifällig.

      »In Ordnung, Heykens, war bei Ihrer Tüchtigkeit ja auch nicht anders zu erwarten. Nun zu mir. Auf dem Ärztekongreß in Frankfurt hatte ich Gelegenheit, auf Ihr neues Heilverfahren hinzuweisen. Man hat sehr viel Interesse dafür gezeigt und fordert Sie durch mich auf, in einem Vortrag Ihre Beobachtungen auf dem Gebiet der Krebsforschung bekanntzugeben. Passen Sie auf, Heykens, Sie wachsen mir noch über den Kopf!«

      »Wirklich?« strahlte Peter Heykens, und dunkle Röte goß sich in seine Stirn. »Das ist ja mehr als ich erwartet habe. Natürlich habe ich das Ihrer Fürsprache zu verdanken…«

      »Unsinn«, unterbrach Langhammer ihn kurz, »das hat mit mir gar nichts zu tun! Wären Ihre Forschungen nicht so erstaunlich, hätte ich mir den Mund fusselig reden können, keinen Hund hätte ich hinter dem Ofen hervorgelockt.«

      Das war eine kleine Probe von des Professors Grobheit, ging es Heykens durch den Kopf, und abermals dachte er an das liebe Mädel, das im Vorzimmer saß und sicher aufgeatmet hatte, als die Vorstellung vorüber war.

      Nichts als Güte steckt hinter dieser Grobheit, sann Heykens weiter. Keiner kann das besser beurteilen als ich.

      Ordentlich warm wurde ihm ums Herz. Und wenn der Professor es zehnmal ableugnete, er wußte schon, wie der Gang der Dinge war. Ebnete ein Mann wie Professor Langhammer einem jungen, vorwärtsstrebenden Arzt den Weg, war er von vornherein in Gnaden aufgenommen. Er hütete sich aber, noch einmal daran zu rühren.

      Professor Langhammer riß ihn aus seinen freundlichen Gedanken. »Ende der Woche bekommen wir Besuch, Professor Reinhardt und Professor Schuster. Die Herren wollen Sie unbedingt kennenlernen. Machen Sie Ihre Sache gut, Heykens, es hängt viel davon ab für Sie. Ihre schriftlichen Unterlagen sind doch in Ordnung?«

      »Gewiß, Herr Professor«, versicherte Dr. Heykens lebhaft.

      »Gut! Ich verlasse mich auf Sie – blamieren Sie mich nicht! Schon gut, schon gut! Vorläufig sind wir fertig miteinander. Jetzt will ich mich noch einmal über Ihre Aufzeichnungen machen. In einer halben Stunde können Sie mich zur Visite abholen.«

      »Vielen Dank, Herr Professor«, sagte Dr. Heykens und klappte die Hacken zusammen.

      In der nächsten Minute fühlte sich Angela plötzlich von hinten umschlungen, und als sie sich erschrocken umdrehte, sah sie in das glückstrahlende Gesicht Peter Heykens’!

      »Mein Gott, Herr Doktor!« stammelte sie und versuchte, die sie umschlingenden Arme zu lösen, was ihr aber nicht gelingen wollte.

      »Ach, Angela, liebe kleine Angela, Sie haben ja keine Ahnung!« strahlte er sie an und gab sie dann mit einem tiefen Aufatmen frei, zog sich einen Stuhl herbei und setzte sich.

      Verloren hing ihr Blick an seinem aufgeschlossenen Gesicht.

      »Ihnen muß ja etwas besonders Schönes begegnet sein«, sagte sie leise, von seiner Freude irgendwie ergriffen.

      »Ja, Fräulein Angela, etwas sehr, sehr Schönes!« und dann riß der allzeit bedächtige Dr. Heykens Angelas Hände in die seinen. »Sie haben mir Glück gebracht, kleine Angela.«

      Ein seltsames Gefühl hielt Angelas Mund verschlossen. Sie freute sich nur unbändig, daß er in so warmherziger Weise zu ihr sprach.

      »Sobald ich darüber reden kann, werden Sie die erste sein, die es erfährt«, hörte sie seine Stimme wieder an ihr Ohr schlagen. »Und nun habe ich eine große Bitte an Sie.«

      »An – mich?« wunderte sich Angela.

      »Ja, an Sie, Fräulein Angela.« Er war wieder ernst geworden. »Sehen Sie, ich bin immer ein einsamer und etwas schwerfälliger Geselle gewesen, aber plötzlich stört mich dieses Alleinsein ungemein. Machen Sie mir die Freude und schenken Sie mir morgen abend ein paar Stunden ihre Gesellschaft! Ich möchte Sie irgendwo hinführen, wo Sie gern sind. Wie ist es mit einem Theaterbesuch?«

      Er fühlte, wie ihre Hände zitterten, und hielt sie nur noch fester. Da sie noch immer schwieg, fragte er enttäuscht:

      »Sie wollen nicht?«

      »Doch – sehr gern sogar. Aber…«

      »Aber?« drängte er.

      »Ich – ich war noch nie ohne Mutti aus«, stieß sie zögernd hervor.

      Ein Lächeln der Rührung huschte über seine Züge.

      »Einmal müssen Sie aber doch den СКАЧАТЬ