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Überfall der hunnischen Reiternomaden vernichtet das Reich Ermanarichs, der sich das Leben genommen haben soll (Ammianus Marcellinus 31,3,2). Ihm folgt Vidimer, der selbst in einer späteren Hunnenschlacht fällt.
Der Überfall der Hunnen erreicht auch die westliche Gruppe der Goten. Ein Teil von ihnen zieht sich unter der Führung Athanarichs von Bessarabien erneut in die Karpaten zurück, wo er die ursprünglich verbündeten Taifalen und Sarmaten vertreibt; der größere Teil der Westgoten wandert, veranlasst durch die im Imperium Romanum bereits lebenden gotischen Christen, in das Römerreich ein, um dort Schutz zu finden. Sie werden angeführt von Fritigem und Alaviv. Die ins Römische Reich eingewanderten Goten verfügen zunächst über keine funktionsfähige Landwirtschaft, und der Umzug wird logistisch nicht gut organisiert. Die römischen Beamten erhöhen die Getreidepreise, um aus der Versorgungsnot der Goten Profit zu schlagen.
Sein Sohn wandert ins Römische Reich ein. Eine Gruppe von Goten bleibt auf der Krim zurück und wird später als Krim-Goten bezeichnet. Spuren von ihr sind noch im 16. Jh. feststellbar.Unter hunnischer Herrschaft formiert sich der ostgotische Stamm neu.
378
Als der römische Befehlshaber Lupicinus Gotenkönig Fritigem bei einem Gastmahl hinterlistig töten lassen will, greifen die Goten an, siegen und verwüsten die Gegend von Marcianopel. Bei Adrianopel, dem heutigen Edirne, werden sie durch gotische Hilfstruppen der römischen Armee verstärkt. Die Kaiser Valens und Gratian wollen die Goten hier gemeinsam angreifen. Gratian allerdings kehrt mit seinem Heer um nach Westen, da er einen Alemanneneinfall abwehren muss. Valens wagt, nachdem er ein Friedensangebot Fritigerns abgelehnt hat, am 9. August den Angriff auf die gotische Wagenburg alleine, kassiert die schlimmste römische Niederlage nach Cannae (216 v.Chr.) und dem Teutoburger Wald (9 n.Chr.) und kommt selbst unter ungeklärten Umständen ums Leben, außer ihm auch zwei Drittel seines Heeres. Die Goten jedoch nutzen ihren Sieg nicht zu langfristigen Vorteilen, die Greutungen, die die Westgoten unterstützt haben, trennen sich wieder von ihnen. Sie werden von Gratian mit ihren Herrschern Alatheus und Saphrax besiegt.
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Athanarich wird von Verwandten aus dem Richteramt vertrieben, vielleicht von Fritigem veranlasst, …
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… und wird in Konstantinopel als Flüchtling von Kaiser Theodosius empfangen und stirbt zwei Wochen später.
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Kaiser Theodosius schließt ein Bündnis mit den Westgoten, die er als foederati in Thrakien ansiedelt. Er stellt eine westgotische Heereseinheit auf.
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König Alarich führt die Goten im Römischen Reich.
406
Der Einmarsch von Radagasius mit vorwiegend greutungischen Goten nach Italien wird in der Schlacht von Faesulae (Fiesole) aufgehalten. Die Greutungen schließen sich zum großen Teil Alarich an.
410
Alarich, der von den Römern nicht als legitimer Herrscher anerkannt wird, erobert Rom und lässt es drei Tage lang plündern. Einige in Kirchen geflüchtete Römer werden aber von den gotischen Eroberern verschont. Alarich stirbt noch im selben Jahr. Ihm folgt sein Schwager Athaulf.
414
Athaulf heiratet die Schwester des Kaisers Honorius Galla Placidia. Goten und Römer bleiben sich aber fremd.415Athaulf wird in Barcelona ermordet.
418
Der Westgotenkönig Vallia erhält, nachdem die Westgoten die Römer in Hispanien gegen die Vandalen unterstützt haben, die römische Provinz Aquitania II um Toulouse und Bordeaux zur Ansiedlung. Hier entsteht das Tolosanische Reich. Erster König dieses Reiches wird Theoderid. Das Zusammenleben mit der römischen Oberschicht in Gallien ebenso wie mit den benachbarten Burgunden verläuft langfristig erträglich.
451
Die Westgoten unterstützen den siegreichen römischen Heermeister Aëtius gegen die Hunnen in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern, die Ostgoten stehen auf der Seite der Hunnen. Im Tolosanischen Reich folgt auf Theoderid König Thorismund.
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Auf Thorismund folgt Theoderich II.
454
Im Krieg zwischen Attila und den Gepiden sind die Ostgoten aufgeteilt: Ein Teil hält unter Ardarich zu den Gepiden, die die Auseinandersetzung verlieren, ein Teil zu den Hunnen.
456
Erneut wehren die Ostgoten einen hunnischen Angriff ab. Von Kaiser Marcian erhalten sie unter ihren Anführern Valamer, Thiudimer und Vidimer als Siedlungsgebiet ganz Pannonien zwischen dem Plattensee und Sirmium. Es gelingt ihnen, die Gepiden zurückzudrängen.
459
Sie unternehmen einen Kriegszug bis nach Dyrrhachium.
466
Im Tolosanischen Reich folgt Eurich auf Theoderich II. Unter ihm breitet sich ab 468 das Tolosanische Reich nach Hispanien aus.
467
Ein Angriff der Goten auf Noricum wird in der Schlacht von Teurina an der Donau zurückgeschlagen. Allerdings gelingt die Abwehr der Sarmaten, Hunnen und Sueben.
469
In der Schlacht an der Bolia siegen die Ostgoten über eine Koalition von Angreifern: Gepiden, Heruler, Rugier Sarmaten, Skiren und Sueben.
470
Theoderich erobert Singidunum (Belgrad).
Die Ostgoten unter Thiudimer ziehen nach Thessaloniki, andere unter Vidimer nach Italien. Die Letzteren schließen sich den Westgoten an.
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Nach dem Tod Thiudimers folgt ihm sein Sohn Theoderich d. Gr.
481
Theoderich Strabo, der Anführer der gotischen Truppen im Römischen Reich stirbt, sein Heer geht zu Theoderich über.
484
Im Tolosanischen Reich folgt auf Eurich der Balthe Alarich II.
Theoderich wird römischer Konsul.
488
Theoderich zieht gegen Odoaker …
489
… und besiegt ihn auf der Isonzobrücke.
490
Odoaker unterliegt Theoderich erneut in der Schlacht an der Adda.
493
Alarich II. heiratet Theoderichs Tochter Thiudigotha.
Theoderich ermordet Odoaker persönlich und wird Herrscher über ganz Italien. Er heiratet Chlodwigs Schwester Audofleda.
496
Theoderichs Tochter Ostrogotha heiratet Burgundenkönig Sigismund.
497/98
Theoderich wird von Kaiser Anastasius anerkannt und erhält den Titel Flavius Theodoricus rex.
Theoderich kontrolliert über seinen Statthalter Theudis das Westgotenreich.
525
Amalafrida stirbt bei einem Umsturz am Vandalenhof.
526
Nach Theoderichs Tod folgt ihm sein Enkel Athalarich. Regentin für den Jungen ist dessen Mutter, Theoderichs Tochter Amalaswintha, die einer starken Opposition von Goten und Römern ausgesetzt ist.
531
Theudis besiegt König Amalarich und wird König der Westgoten.
534
Athalarich stirbt.
535
Theodahad lässt Amalaswintha ermorden.
536
Der byzantinische Feldherr Belisar landet in Sizilien, erobert Neapel und stirbt. Der neue König Witiges heiratet Amalaswinthas Tochter Mataswintha.
539
Die Franken verwüsten Oberitalien.
540
Witiges, der in Ravenna belagert wird, kapituliert und wird gefangen genommen.
542
König Totila gelingt noch einmal die Zurückdrängung von Byzanz.
548
Auf die Ermordung Theudis’ folgen Machtkämpfe im Westgotenreich.
552
Byzanz erobert Cartagena.
Der byzantinische Feldherr Narses besiegt die Goten in Italien, Totila fällt, im selben Jahr auch sein Nachfolger Teja. Dies bedeutete das Ende des Ostgotenreiches.
711
Das Westgotenreich wird von den Sarazenen erobert.
Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus Senator
Die Herrschaft der ostgotischen Amaler in Rom bedurfte einer Rechtfertigung, die über die Tatsache der militärischen Überlegenheit hinausging. Insbesondere verlangte es Theoderich nach einem Beweis der historischen Ebenbürtigkeit des herrschenden Gotenvolkes mit den nunmehr beherrschten, kulturell jedoch überlegenen Römern.
Aus diesem Grund beauftragte er einen seiner engsten Getreuen, Cassiodor Senator, mit der Untersuchung der Geschichte der Goten – einen wahrhaft würdigen Autor, wie dessen Leben vor und nach dem Tod Theoderichs, den er überlebt hat, beweist.
Cassiodor war geboren zwischen 485 und 490 in Scylaceum in
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