Butler Parker 183 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 183 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740960988

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СКАЧАТЬ werde bereits beobachtet«, behauptete die ältere Dame, als Parker am Steuer seines Wagens Platz nahm.

      »Könnten Mylady meine Wenigkeit ins Bild setzen?« fragte der Butler und blickte einer jungen Frau nach, die einen dunklen Regenmantel trug und gerade den Supermarkt betrat. Sie war ihm bereits beim Verlassen des Geschäftes aufgefallen. Sie hatte vor einem Aushang gestanden und private Verkaufsanzeigen studiert. Dabei schien sie den starken Regen überhaupt nicht zur Kenntnis genommen zu haben.

      »Sehen Sie sich den Morris dort drüben an, Mr. Parker«, redete die ältere Dame inzwischen weiter, »das Subjekt am Steuer fixiert mich ununterbrochen. Ich hätte große Lust, mir diesen Lümmel mal zu kaufen.«

      »Er dürfte Mylady mit Sicherheit folgen«, antwortete Parker, »Mylady haben gewiß vor, ihn in eine Falle zu locken.«

      »Das ist richtig«, behauptete sie umgehend, »sind Sie zurechtgekommen?«

      »Der geplante Austausch konnte durchgeführt werden«, schwindelte Josuah Parker, »Nachfragen etwaiger Verfolger werden das erhärten.«

      »Man muß eben Phantasie haben, Mr. Parker«, sagte sie wohlwollend, »aber so etwas kann man natürlich nicht lernen.«

      Parker verzichtete auf eine Antwort und ließ sein hochbeiniges Monstrum anrollen. Die junge Frau im dunklen Regenmantel erschien bereits wieder vorn an der Tür des Supermarktes und überquerte die Straße. Im Rückspiegel stellte Parker fest, daß sie sich keineswegs in den Morris setzte, sondern in einen grünen Ford, der im Regen und in den Nebelschleiern kaum zu erkennen war.

      »Nun, Mr. Parker?« fragte Agatha Simpson wohlwollend, »der Morris folgt mir natürlich, wie?«

      »In etwa, um es mal so auszudrücken, Mylady«, lautete Parkers Antwort, »momentan dürfte es sich um einen dunkelgrünen Ford handeln.«

      »Was macht das für einen Unterschied?« fragte sie streng zurück, »kleben Sie nicht an unwichtigen Kleinigkeiten. Hauptsache dürfte doch wohl sein, daß man mich beschattet. Und wie soll es jetzt weitergehen? Ich hoffe doch sehr, daß Sie sich darüber bereits Ihre Gedanken gemacht haben.«

      »Mylady haben sicher die feste Absicht, in dieser Region zu bleiben.«

      »Selbstverständlich«, erklärte sie, »ich werde diesen Fall an Ort und Stelle lösen.«

      »Mylady wären damit einverstanden, im bereits erwähnten ›Schwarzen Schwan‹ abzusteigen?«

      »Diese Details interessieren mich nicht, Mr. Parker, ich erwarte allerdings, daß die Hotelküche gut ist.«

      »Davon könnte man ausgehen, Mylady. Der ›Schwarze Schwan‹ in Port Talbot ist ein Haus der ersten Kategorie.«

      »Und Sie erwarten, daß die Gangster sich dort einfinden werden, Mr. Parker?«

      »Man wird alles daransetzen, Mylady den antiken Goldschmuck wieder abzujagen.«

      »Das klingt durchaus erfreulich.« Sie nickte wohlwollend und ließ sich in die Wagenpolster zurücksinken. »Ist der Morris noch immer hinter uns?«

      »Der grüne Ford folgt in einer Art und Weise, Mylady, die man nur als ausgesprochen hartnäckig bezeichnen kann«, lautete Parkers Antwort, »vielleicht wird es bereits während der Fahrt nach Port Talbot zu einer Begegnung mit den Gangstern kommen.«

      Josuah Parker hatte seinen Satz gerade beendet, als der grüne Ford erheblich schneller wurde. Die beiden Wagen befanden sich auf einer langgezogenen Straße, auf der kaum Verkehr herrschte. Die Insassen des grünen Ford witterten wohl hier eine Möglichkeit, Parkers altersschwach aussehenden Wagen zu stellen.

      Der Ford überholte. Und bei dieser Gelegenheit fand Josuah Parker heraus, daß zusätzlich zu der jungen Frau im dunklen Regenmantel noch zwei Männer im Wagen saßen, von denen einer steuerte. Blitzschnell jagte der Wagen an Parkers hochbeinigem Monstrum vorüber und wurde kurz danach fast brutal gebremst. Der Ford schlitterte ein Stück über den nassen Asphalt, stellte sich dann durch geschicktes Gegenlenken quer und versperrte Parker den Weg.

      Die beiden männlichen Insassen des Ford sprangen aus dem Wagen und zeigten Maschinenpistolen, deren Läufe sie auf Parkers Wagen richteten. Die ältere Dame schnaufte verärgert und übersah wieder mal die drohende Gefahr.

      »Eine ausgemachte Unverschämtheit«, grollte sie nach vorn in Richtung Parker, »so etwas läßt eine Lady Simpson sich natürlich nicht bieten.«

      »Falls doch, Mylady, dann sicher nur im Zusammenhang mit einer gewissen Taktik.«

      »So ist es, Mr. Parker.« Sie ignorierte die beiden Maschinenpistolen und dachte ganz sicher nicht an die schußsichere Karosserie des Wagens. Für Agatha Simpson war es einfach undenkbar, daß man sie je treffen könnte.

      »Man sollte den beiden Männern das bewußte Päckchen anbieten, Mylady«, schlug Parker vor, als die beiden Gangster sich näher an das hochbeinige Monstrum heranschoben.

      »Ich verstehe.« Sie lächelte boshaft.

      Josuah Parker kurbelte ein wenig die Wagenscheibe herunter und erkundigte sich mit wohlgesetzten Worten nach den Wünschen der beiden Männer.

      »Nun rück’ schon das Päckchen ’raus«, antwortete einer von ihnen, »und komm’ uns bloß nicht mit Tricks.«

      »Keineswegs und mitnichten«, gab Josuah Parker zurück und langte nach dem Originalpäckchen, das neben ihm auf dem Beifahrersitz lag. Als er es hob und an die Wagenscheibe brachte, schaltete der zweite Mann sich ein.

      »Das würd’ dir so passen«, meinte er wissend und lachte kurz, »reich mal das zweite Päckchen ’rüber. Und macht schnell, bevor wir sauer werden.«

      »Das zweite Päckchen?« fragte Parker.

      »Das andere Päckchen, Mann«, folgte die Wiederholung, »und dann vergiß, daß es uns gibt, sonst wirst du Arger bekommen.«

      »Wie Sie zu wünschen belieben.« Parker reichte das zweite Päckchen nach draußen. Der erste Gangster griff danach und nickte dann seinem Partner zu. Die beiden Männer wandten sich ab, liefen zurück zum dunkelgrünen Ford, warfen sich förmlich in den Wagen und preschten davon.

      »Die junge Dame im Regenmantel dürfte sich im Supermarkt nach den Aktivitäten meiner bescheidenen Wenigkeit erkundigt haben«, sagte Josuah Parker, »daher auch die Fixierung der beiden Männer auf das Waschmittelpaket, in dem man den Goldschmuck vermutet.«

      »Und was bringt das, Mr. Parker?« wollte die ältere Dame wissen. »Warum dieses Täuschungsmanöver?«

      »Mylady hatten es bisher mit dem sogenannten Fußvolk zu tun, wie zu vermuten ist«, schickte Parker voraus, »nach diesem Täuschungsmanöver wird man kompetentere Personen schicken, die wahrscheinlich mehr wissen dürften als die beiden Wegelagerer.«

      »So sehe ich das natürlich ebenfalls«, behauptete Lady Agatha, »wird man Augen machen, wenn das Waschpulver durch den Wagen wirbelt.«

      *

      Selbstverständlich hatte man im ›Schwarzen Schwan‹ in Port Talbot eine hochherrschaftliche Suite für Agatha Simpson, Nachdem sie die beiden Räume und das Bad begutachtet, hatte, widmete sie sich der Speisekarte und ging die einzelnen СКАЧАТЬ