Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер
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Название: Lederstrumpf

Автор: Джеймс Фенимор Купер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker bei Null Papier

isbn: 9783962813444

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СКАЧАТЬ ich meine Mitteilung richten.

      Möge die Blume der Wälder sprechen, erwiderte der alte Häuptling höflich, sobald ihre Anrede so gedollmetscht war, dass alle sie verstehen mochten. Wenn ihre Worte so lieblich sind wie ihr Aussehen, werden sie nie meine Ohren verlassen; ich werde sie noch hören, lange nachdem der Winter von Canada alle Blumen des Sommers getötet und alle seine Reden erstarren gemacht hat.

      Diese Bewunderung schmeichelte Judith bei der ihr eignen Gemütsart, und sie trug ebensoviel bei, ihr ihre Selbstbeherrschung zu erleichtern, als sie ihre Eitelkeit befriedigte. Sie lächelte unwillkürlich, oder trotz ihrem Vorsatz, zurückhaltend zu erscheinen, und fuhr nun weiter in ihrem Gewerbe fort.

      Nun, Hurone, sprach sie, hört meine Worte. Eure Augen sagen Euch, dass ich kein gewöhnliches Weib bin. Ich will nicht sagen, dass ich die Königin dieses Landes sei; die ist weit weg von hier, in einem fernen Lande; aber unter unsern großmächtigen Monarchen sind viele Abstufungen des Ranges, und eine davon nehme ich ein. Welches dieser Rang sei, ist unnötig, so genau anzugeben, denn Ihr würdet es doch nicht verstehen. Euch darüber zu belehren müsst Ihr Euern sehenden Augen überlassen. Ihr schaut, was ich bin; Ihr müsst fühlen, indem Ihr meine Worte höret, dass Ihr eine höret, die Eure Freundin oder Eure Feindin zu sein vermag, je nachdem Ihr sie behandelt.

      Dies ward ganz angemessen vorgetragen, mit gebührender Rücksicht auf ihr Benehmen und mit einer sicheren Festigkeit des Tones, die in der Tat überraschend war, in Betracht aller Umstände des Falles. Auch ward diese Rede gut, obwohl einfach, in die indianische Sprache übersetzt, und mit einem Ernst und einer Achtung aufgenommen, die für den Erfolg des Mädchens nur Gutes weissagten. Aber die Gedanken der Indianer lassen sich nicht so leicht bis auf die innerste Quelle ergründen. Judith wartete mit ängstlicher Spannung auf die Antwort, ebenso sehr von Hoffnung als von Zweifel erfüllt. Rivenoak war ein fertiger Sprecher, und er antwortete so rasch, als sich mit den Begriffen von indianischem Wohlstand vertrug; denn dies eigentümliche Volk scheint eine kurze Verzögerung der Antwort für ein Zeichen der Achtung zu halten, sofern dadurch an den Tag gelegt wird, dass man die vernommenen Worte auch gebührend erwogen hat.

      Meine Tochter ist schöner als die wilden Rosen am Ontario; ihre Stimme ist lieblich für das Ohr wie der Gesang des Zaunkönigs, antwortete der vorsichtige und schlaue Häuptling, der allein unter der ganzen Bande sich nicht ganz hinnehmen ließ von der prächtigen und ungewöhnlichen Erscheinung Judiths, und der bei seiner Verwunderung doch noch Misstrauen hegte, der Colibri ist nicht viel größer als die Biene, und doch sind seine Federn so glänzend wie der Schweif des Pfauen. Der Große Geist verleiht manchmal sehr prächtige Kleider sehr kleinen Tieren. Und doch bedeckt er das Elentier auch mit groben Haaren. Diese Dinge gehen über das Verständnis von armen Indianern, die nur begreifen können, was sie sehen und hören. Ohne Zweifel hat meine Tochter einen sehr großen Wigwam irgendwo in der Nähe des See’s, die Huronen haben ihn nicht gefunden in ihrer Unwissenheit.

      Ich habe Euch gesagt, Häuptling, es wäre unnütz, meinen Rang und meinen Aufenthaltsort zu nennen, da Ihr doch davon Nichts verstehen würdet. Ihr müsst Euern Augen glauben, was diese Kunde betrifft; welcher rote Mann ist hier, der nicht sehen könnte? Dies Tuch, das ich trage, ist nicht das Tuch einer gewöhnlichen Squaw; diese Schmucksachen sind von der Art, wie nur die Frauen und Töchter der Häuptlinge darin erscheinen. Jetzt horcht auf und vernehmt, warum ich allein unter Euer Volk gekommen bin, und achtet auf das Anliegen, das mich hierher geführt hat. Die Yengeese haben junge Männer, so gut wie die Huronen, und zwar haben sie deren genug; das wisst Ihr wohl!

      Der Yengeese sind so viele, als Blätter auf den Bäumen! das weiß und fühlt jeder Hurone.

      Ich verstehe Euch, Häuptling. Hätte ich eine Truppe mit mir genommen, so hätte Euch das in Unruhe setzen können. Meine jungen Männer und die Eurigen würden einander zornig angeschaut haben; zumal wenn meine jungen Männer dies Bleichgesicht gesehen hätten, das Ihr zu Martern bestimmt habt. Er ist ein großer Jäger und sehr geliebt von allen Garnisonen in der Nähe und Ferne. Es hätte einen Kampf um ihn gegeben, und der Weg der Irokesen heim nach den Canada’s wäre mit Blut bezeichnet worden.

      Es ist schon so viel Blut darauf, versetzte der Häuptling finster, dass es unsre Augen blendet. Meine jungen Männer sehen, dass es alles Blut der Huronen ist.

      Ohne Zweifel; und noch mehr Huronenblut würde vergossen werden, wenn ich umgeben von Bleichgesichtern gekommen wäre. Ich habe von Rivenoak gehört, und habe gedacht, es würde besser sein, ihn im Frieden in sein Dorf heimzuschicken, dass er seine Weiber und seine Kinder daheim ließe; wenn er dann Lust hätte, unsre Skalpe zu holen, würden wir ihm entgegen treten. Er liebt Tiere aus Elfenbein gemacht und kleine Büchsen. Seht; ich habe einige mitgebracht, sie ihm zu zeigen. Ich bin seine Freundin. Wenn er diese Dinge zu seinen Gütern gepackt hat, wird er nach seinem Dorfe aufbrechen, ehe einer von meinen jungen Männern ihn einholen kann; und dann wird er seinem Volke in Canada zeigen, welche Schätze sie hier suchen können, jetzt nachdem unsre großen Väter über dem Salzsee einander die Kriegsaxt zugeschickt haben. Ich will zurück mit dem großen Jäger, dessen ich bedarf, um mein Haus mit Wildpret zu versorgen.

      Judith, mit der indianischen Phraseologie hinlänglich vertraut, bemühte sich, ihre Gedanken in der diesem Volke eignen sententiösen Weise auszudrücken, und es gelang ihr sogar über ihre eigne Erwartung. Wildtöter ließ ihr in seiner Dollmetschung alle Gerechtigkeit widerfahren, und das umso bereitwilliger, als das Mädchen sich sorgfältig hütete, eine eigentliche Unwahrheit vorzubringen,– eine Huldigung, die sie der ihr bekannten Abneigung des jungen Mannes gegen Lügen zollte; denn diese hielt er für eine der Gaben eines weißen Mannes ganz unwürdige Niederträchtigkeit. Das Anbieten der zwei noch übrigen Elephanten und der früher erwähnten Pistolen, deren eine freilich durch den Unfall vor Kurzem ziemlich gelitten hatte, brachte eine lebhafte Aufregung unter den Huronen im Ganzen hervor; Rivenoak aber nahm es kalt auf, trotz des Entzückens, womit er zuerst die Wahrscheinlichkeit der Existenz einer Creatur mit zwei Schwänzen entdeckt hatte. Mit einem Wort, dieser kühle und scharfsichtige Wilde ließ sich nicht so leicht imponieren wie seine Genossen; und mit einem Ehrgefühl, das die Hälfte der zivilisierten Welt übertrieben gefunden haben würde, lehnte er die Annahme einer Bestechung ab, die er nicht gemeint war durch Erfüllung der Wünsche der Geberin zu verdienen.

      Behalte meine Tochter ihr zweischwänziges Schwein, es zu essen, wenn es an Wildpret fehlt, antwortete er trocken, und auch das kleine Gewehr mit zwei Mündungen. Die Huronen werden Wild töten, wenn sie hungrig sind; und sie haben lange Büchsen, damit zu kämpfen. Dieser Jäger kann jetzt meine jungen Männer nicht verlassen: sie wünschen zu wissen, ob er so tapfern Herzens ist, als er prahlt.

      Das läugne ich, Hurone, unterbrach ihn Wildtöter mit Wärme, ja, das läugne ich schnurstracks, da es gegen Wahrheit und Vernunft ist. Kein Mensch hat gehört, dass ich prahle, und soll es auch keiner, und wenn Ihr mich auch lebendig schindet, und dann das zuckende Fleisch röstet, mit Euren höllischen Tücken und Grausamkeiten! Ich bin wohl niedrig und unglücklich, und Euer Gefangner; aber ich bin kein Prahler; schon vermöge meiner Gaben.

      Mein junges Bleichgesicht prahlt, er sei kein Prahler, versetzte der schlaue Häuptling, er muss recht haben. Ich höre einen seltsamen Vogel singen. Er hat sehr prächtige Federn. Kein Hurone hat je solche Federn gesehen! Sie werden sich schämen, zurückzukehren in ihr Dorf, und ihrem Volke zu sagen, sie haben ihren Gefangnen ziehen lassen wegen des Gesangs dieses fremden Vogels, ohne imstande zu sein, den Namen dieses Vogels anzugeben. Sie wissen nicht zu sagen, ob es ein Zaunkönig ist oder ein Katzenvogel. Das wäre eine große Schmach; man würde meine jungen Männer nicht in die Wälder ziehen lassen, ohne dass sie ihre Mütter mitnähmen, ihnen die Namen der Vögel zu sagen!

      Ihr könnt Euren Gefangnen nach meinem Namen fragen, versetzte das Mädchen. Er ist Judith; und es steht viel von der Geschichte der Judith in der Bleichgesichter bestem Buch, der Bibel. Wenn ich ein Vogel mit schönen Federn bin, so habe ich auch meinen Namen.

      Nein, antwortete СКАЧАТЬ