Butler Parker Box 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Box 2 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740918705

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      »Sie sind herzlichst eingeladen, mitzukommen«, antwortete Josuah Parker. »Natürlich habe ich Verständnis für Ihr Mißtrauen.«

      Parker und der ihn begleitende Gangster verließen die Küche. Keiner seiner beiden Besucher merkte, daß der Butler seine kleine Ledertasche mitnahm. Es lag wohl an seiner ruhigen Selbstverständlichkeit, mit der er auftrat.

      Der Gangster mit dem groben Gesicht war ungemein vorsichtig. Er preßte den Lauf seines Trommelrevolvers gegen den Rücken des Butlers. Er gehörte zu der Sorte von Gangstern, die nur darauf warten, endlich schießen zu können.

      Parker ließ sich nicht beeindrucken. Sein Plan stand längst fest. Er wußte wieder mal genau, was zu tun war …

      *

      Der Elegante wartete, bis Parker und sein Begleiter im Waschraum verschwunden waren. Dann erst wandte er sich dem Telefon in der Diele zu. Es stand auf einem kleinen Wandtisch.

      Der bebrillte Gangster wählte eine Nummer, wartete auf das Freizeichen und nickte, als sich auf der Gegenseite eine Stimme meldete.

      »Hier ist Strickton«, sagte er. »Ben, du mußt dich sofort mit dem Chef in Verbindung setzen.«

      »Warum? Was ist denn los? Weder was mit diesem verdammten Parker schiefgegangen?«

      »Unsinn, doch nicht bei mir. Nein, dieser Parker könnte uns noch mehr von dem Zeug besorgen. Er weiß, wie man die Ware herstellt.«

      »Donnerwetter, hört sich gut an.« Ben ließ einen abschließenden, anerkennenden Pfiff hören.

      »Wir müssen natürlich vorerst regulär zahlen. Der Bursche muß in Sicherheit gewiegt werden.«

      »Hast du dir die Ware schon angesehen? Geht die in Ordnung?«

      »Wie? Nein, mach ich gleich. Aber ich zweifle nicht daran, daß alles in Ordnung ist.«

      »Gut, ich werde den Chef anfunken. Inzwischen kannst du dir die Ware ja mal ansehen, klar? Ich rufe in ein paar Minuten zurück. Falls ich den Chef erreichen kann.«

      »Versuche es. Ich warte auf den Anruf.«

      Strickton legte auf, massierte sich das Kinn und sah zur Toilettentür hinüber. Parker und Stan mußten jeden Augenblick wieder erscheinen.

      Da öffnete sich auch schon die Tür.

      Josuah Parker tauchte auf.

      Er war allein.

      »Kümmern Sie sich bitte um Ihren Partner Stan«, sagte er höflich. »Mir scheint, ihm ist plötzlich schlecht geworden.«

      Strickton schöpfte Verdacht. Blitzschnell zog er seinen Trommelrevolver.

      »Bleiben Sie dort an der Wand stehen«, rief er dem Butler scharf zu. »Keine Bewegung! Mätzchen können Sie mit mir nicht machen!«

      »Ich erinnere mich, Sie sagten es schon mal«, gab Parker gelassen zurück. »Haben Sie besondere Wünsche, wie ich mich hinstellen soll?«

      Strickton schnaufte gereizt. Mit schnellen Schritten ging er auf die Toilettentür zu. Er übersah in seinem Eifer, daß die Tür nach außen, zur Diele hin, geöffnet worden war. Er wollte eigentlich nur einen vorsichtigen Blick in den Raum riskieren. Ihm kam es darauf an, den Butler nicht aus den Augen zu lassen. Insgeheim rechnete er wohl mit einer bösen Überraschung.

      Da Strickton aber nicht in der Lage war, schielen zu können, mußte er mit beiden Augen in den Raum hineinsehen. Dadurch war er gezwungen, Parker für wenige Bruchteile von Sekunden aus der Sichtkontrolle zu entlassen.

      Diese kurze Zeit genügte dem Butler.

      Er warf sich gegen die halb geöffnete Tür. Sie bewegte sich in den gut geölten Angeln und schmetterte gegen Stricktons Rücken.

      Der Gangster erhielt einen wuchtigen Stoß, verlor prompt das Gleichgewicht und wurde in die Tiefe des Waschraums hineinkatapultiert. Er stolperte über den am Boden liegenden Stan und schlug mit der Stirn gegen das Waschbecken.

      Strickton war zwar benommen, doch nicht besinnungslos.

      In der ersten Aufwallung wollte er unbedingt schießen. Da er aber kein Ziel vor Augen hatte, verzichtete er auf diese geräuschvolle Betätigung. Schnell stand er auf.

      Er hörte, daß von der Diele aus die Tür abgeschlossen wurde. Parker hatte ihn eingesperrt.

      Glaubte Mr. Tony Strickton. In Wirklichkeit hatte Parker dieses geräuschvolle Zuschließen nur vorgetäuscht. Er versprach sich davon einen neuen, zusätzlichen Effekt.

      Strickton ging in die Falle.

      Im Glauben, die Tür sei verschlossen, nahm er einen Anlauf. Dabei übersah er, daß Parker die bewußte Tür sogar aufgeklinkt hatte. Ein feiner Lufthauch hätte sie bestimmt schon bewegt. Ein schwerer Körper aber mußte sie explosionsartig aufwerfen.

      Es kam, wie es kommen mußte.

      Mit der Geschwindigkeit eines heranbrausenden Stiers in der Arena rauschte Strickton auf die Tür zu. Er wollte sie mit seiner Schulter in Fetzen und Splitter auflösen. Er wollte Parker jetzt auf den Fersen bleiben und sich für den Trick böse revanchieren.

      Unter der Gewalt des in Schwung geratenen Körpers flog die nur angelehnte Tür blitzartig auf. Der Widerstand fehlte, mit dem Strickton fest gerechnet hatte. Prompt verlor er noch mal das Gleichgewicht. Er schoß, fast waagerecht in der Luft liegend, in die Diele. Sein Hinterkopf bot sich freundlich an. Parker brauchte nur noch mit dem bleigefütterten Griff seines Universal-Regenschirms zuzulangen.

      Fast bedauernd legte er diesen Griff auf den Hinterkopf Stricktons. Er überredete ihn mit dieser Berührung, schleunigst den Boden aufzusuchen und ohnmächtig liegen zu bleiben.

      Parker entwaffnete nun auch Strickton, wie er es mit Stan bereits vorher getan hatte, verstaute die beiden Trommelrevolver in einem kleinen Wandschrank in der Diele und kümmerte sich dann um den weiteren Verbleib der beiden ungebetenen Gäste. Er wollte sie so sicher wie möglich unterbringen, sich dabei aber wenig anstrengen.

      Natürlich fand er eine ansprechende Lösung.

      Neben dem Treppenhaus befand sich der Schacht eines Lastenaufzugs. Er führte vom Kellergeschoß bis hinauf zur Wohnetage im dritten Stock. Auf dem Treppenabsatz vor der Wohnungstür gab es einen Ausstieg, der normalerweise kaum benutzt wurde.

      Parker betätigte die Schaltknöpfe. Der Lastenaufzug surrte gehorsam hinauf in den dritten Stock. Parker öffnete die Schutzgitter und holte seine beiden Gäste herbei. Nacheinander verstaute er die immer noch ohnmächtigen Gangster im Fahrstuhlkorb. Dann schloß er das Schutzgitter und ließ den belasteten Korb wieder nach unten absinken.

      In genauer Höhe zwischen dem dritten und zweiten Stock hielt er den Aufzug an. Dazu genügte ein kurzer Druck auf den Alarmknopf, wie er für Lastenaufzüge verwendet wird. Vom Korb aus war der Aufzug nicht in Bewegung zu setzen. Er diente ja Lasten, keiner Personenbeförderung.

      Nach wenigen Sekunden schwebten die beiden Gangster zwischen der zweiten und dritten Etage. Viel Platz hatten sie in dem niedrigen Lastenkorb zwar nicht, auf der anderen Seite brauchten sie sich СКАЧАТЬ