Butler Parker Box 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Box 2 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740918705

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СКАЧАТЬ haben. »Bei welchem Mann waren Sie beschäftigt? Und wie heißen Sie eigentlich?«

      »Mein Name ist Parker, Josuah Parker. Und mein Dienstherr ist ein gewisser Dr. Basil Snyder.«

      »Schön, und wann kommt er dahinter, daß Sie ihm das Kokain weggenommen haben?«

      »Meiner Schätzung nach erst in vierzehn Tagen. Dr. Snyder ist zur Zeit in Frankreich. Er besucht dort einen wichtigen Kongreß.«

      »Na schön, warten wir’s ab.« Der Barkeeper verließ die Nische und ging zurück zur Theke. Er beeilte sich, einige Biergläser zu füllen, servierte Parkers Ale und verschwand dann hinter einer Schiebetür.

      Parker richtete sich auf eine längere Wartezeit ein. Er wußte nur zu gut, wie vorsichtig Rauschgiftgangster waren. Bevor sie sich mit ihm in Verbindung setzen würden, prüften sie bestimmt alle Angaben.

      Der Butler gratulierte sich nachträglich zu seinen intensiven Vorbereitungen. Seine Angaben stimmten bis aufs Haar. Sie hielten allen Nachprüfungen stand. Nun kam es darauf an, daß er interessant genug erschien …

      *

      »Anruf für Sie.«

      Der Barkeeper winkte den Butler zur Theke und deutete auf den Wandapparat. Er schien das Geschäft also schon eingefädelt zu haben. Josuah Parker erhob sich. Würdevoll schritt er durch die Kneipe und langte nach dem Telefonhörer. Er meldete sich mit seinem Namen.

      »Sie haben Ware?« fragte eine kalte, unpersönliche Stimme.

      »Mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?«

      »Lassen Sie die Mätzchen, Parker. Haben Sie Ware oder nicht?«

      »Ich bin ganz gewiß nicht zu meinem Vergnügen hier.«

      »Hoffentlich versuchen Sie keine faulen Tricks, Parker.«

      »Sie werden beleidigend.«

      »Na gut, ich bin an dem Zeug interessiert. Haben Sie eine Probe bei sich?«

      »Eine Probe? Ich nahm mir die Freiheit, die gesamte Ware gleich mitzubringen. Ich möchte nicht in Raten verhandeln und verkaufen.«

      »Wieviel Gramm?«

      »Genau 580,6 Gramm. Aber nun möchte ich wissen, mit wem ich spreche.«

      »Sagten Sie gerade 580 Gramm?«

      »Nein, 580,6 Gramm.«

      »Spalten Sie keine Haare, Parker. Ich werde das Zeug aufkaufen. Über den Preis werden wir uns schon einigen.«

      »Ich will es sehr hoffen. Ich brauche Geld, um den Staub dieser Insel von meinen Schuhen schütteln zu können. Ich brauche das Geld umgehend.«

      »In Ordnung, wir werden uns treffen. Sagen wir, in einer Stunde.«

      »Und wo, wenn ich fragen darf?«

      »Lassen Sie sich vom Barkeeper erklären, wo Sie das Lokal ›The Coin‹ finden können. Erwarten Sie mich dort!«

      »Wie werde ich Sie erkennen?«

      »Ich werde mich zu Ihnen an den Tisch setzen, Parker.«

      »Wissen Sie denn, wie ich aussehe?«

      »Natürlich. Ein Mann wie Sie fällt auf! Machen Sie sich sofort auf den Weg! Wir wollen keine Zeit verlieren, «

      »Ich hoffe, Sie stellen mir keine Falle.«

      »Dieses Risiko müssen Sie eingehen.«

      »Sie auch, das ist nur zu natürlich.« Parker verzichtete auf ein weiteres Gespräch und legte auf. Er winkte den Barkeeper zu sich heran und ließ sich den Weg beschreiben.

      »Das ist ’ne finster aussehende Gegend«, schloß der Barkeeper seinen eingehenden Vortrag. »Stören Sie sich nur nicht daran. Ihnen wird nichts passieren.«

      »Ich will es sehr hoffen«, erwiderte Parker. »Sie ahnen nicht, wie nervös ich werde, falls man mir Unannehmlichkeiten bereitet.«

      »Sie sehen ganz danach aus«, spottete der Barkeeper und lachte wie über einen guten Witz. Er hielt den Butler für einen ausgemachten Trottel und wußte, daß er übers Ohr gehauen werden sollte …

      *

      Der Butler hielt sich genau an die Beschreibung, die der Barkeeper ihm gegeben hatte. Er wußte längst, daß er sich in einer bösen und finsteren Gegend befand. Sein Weg führte ihn durch schmale Gassen, vorbei an schmutzigen Lagerschuppen und an einsamen Dockanlagen, wo es nach verfaultem Fisch, nach Salz und nach Brackwasser roch.

      Parker hatte keine Angst. Er war sich seiner Fähigkeiten durchaus bewußt. Er hielt sich selbstverständlich nicht für einen Übermenschen. Dazu war seine Selbstkritik viel zu sehr ausgebildet. Er wußte aber, daß seine Trickkiste gut gefüllt war. Zu oft schon hatte er sich in der Vergangenheit mit ausgekochten und gerissenen Gangstern herumgeschlagen. Er kannte ihr Denken und Handeln. Er konnte sich auf ihre Methoden einstellen.

      Ihm war klar, daß er ausgenommen werden sollte. Man hielt ihn für einen Gimpel, glaubte gewiß, leichtes Spiel mit ihm zu haben. Nun, Parker war gewillt, es auf einen Versuch ankommen zu lassen.

      Nach knapp zehn Minuten war es soweit.

      Er befand sich in einer schmalen Gasse, die von nackten Ziegelmauern einer Fabrik und eines Lager-Schuppens flankiert wurde. Die Straßenbeleuchtung war hier mehr als spärlich. Seine Schritte hallten wider. Es herrschte eine unheimliche und unheilschwangere Atmosphäre, wie sie in Kriminalfilmen bevorzugt wird. Gewalt und Verbrechen lagen in der Luft. Nebelschwaden, die von der Themse her kamen, unterstrichen diesen Eindruck …

      Parker hatte die Hälfte der Gasse bereits hinter sich gebracht, als er Kontakt mit den Gangstern bekam.

      Zwei stark angetrunkene Seeleute kamen ihm entgegen. Sie sangen schlecht und laut. Sie torkelten auf ihn zu, schienen ihn überhaupt nicht zu bemerken und blieben plötzlich stehen, um sich Zigaretten anzuzünden.

      Parker sah sich als guterzogener Mensch gezwungen, ihnen sein Feuerzeug anzubieten. Er ging ihnen direkt entgegen. Höflich lüftete er seine steife schwarze Melone,

      »Bedienen Sie sich«, sagte er freundlich. »Ich sehe, daß Sie mit den Streichhölzern nicht zurechtkommen.«

      Einer der Seeleute beging den Fehler, nach dem Feuerzeug zu greifen. Er weitete seinen Fehler noch aus, indem er das Feuerzeug in Tätigkeit setzte und zur Zigarette hochhob.

      Der Verschluß sprang auf. Der Funke zündete. Und er brachte im gleichen Augenblick damit ein kleines Gasgemisch zur Explosion. Es gab einen bösen Knall. Eine mittelprächtige Stichflamme schoß hoch und veranlaßte den Gangster, einen Schrei des Entsetzens auszustoßen.

      Der zweite Seemann handelte augenblicklich. Er versuchte zu retten, was noch zu retten war. Er holte zu einem mächtigen Hieb aus. Er schlug auch gekonnt zu, doch sein Schwinger verpuffte in der Luft. Parker hatte es aus taktischen Gründen vorgezogen, zur Seite zu weichen.

      Bevor der Schläger sich fassen СКАЧАТЬ