Butler Parker Special Edition 1 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Special Edition 1 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740922870

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СКАЧАТЬ Stufe aus. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die beiden Männer übereinander nach unten purzelten und spitze Schreie ausstießen.

      »Sie haben hoffentlich mitbekommen, Mister Parker, daß ich angegriffen wurde«, wandte sich die passionierte Detektivin an ihren Butler.

      »Es hatte zumindest den Anschein«, erwiderte Parker in seiner bekannt höflichen Art. Dann stieg er nach unten und kümmerte sich um die Treppensteiger, die inzwischen damit beschäftigt waren, ihre Glieder einem ersten Sortieren zu unterziehen.

      *

      »Aber es hätten Gangster sein können«, meinte die ältere Dame zehn Minuten später hartnäckig. »Hoffentlich streiten Sie das nicht ab, Mister Parker.«

      »Man nahm Myladys Entschuldigung freundlicherweise an«, erinnerte der Butler.

      »Und pro Person zehn Pfund Schmerzensgeld«, ärgerte sich Lady Agatha noch mal nachträglich. »Sie waren wieder zu großzügig mit meinem sauer verdienten Geld, Mister Parker. Fünf Pfund oder nur drei hätten es auch getan.«

      »Die beiden Männer waren ein wenig empört«, gab der Butler zu bedenken.

      »Nun, wie auch immer.« Sie hatte mit Parker die Eingangshalle des Bürokomplexes erreicht und hielt auf die Glastür zu. »Ich werde dieses Thema nicht weiter vertiefen, Mister Parker, aber ich erwarte jetzt einen wirklichen Überfall.«

      »Könnten Mylady sich dazu entschließen, ihn vom Kellergeschoß des Hauses aus zu beobachten?« Parker deutete mit der Schirmspitze diskret auf die Treppe, die in die unteren Räume führte. Es gab hier eine farbdurchwirkte Sperrkette, die diese Treppe sicherte.

      »Und was verspreche ich mir davon?« fragte die ältere Dame lustlos.

      »Eine Entlarvung möglicher Schützen, Mylady.«

      »Sie glauben, daß sie sich zeigen werden?« Agatha Simpson lächelte ironisch.

      »Man wird die Geduld verlieren, wenn Mylady nicht im Eingang zu erscheinen geruhen. Sie werden sich vielleicht zeigen.«

      »Ein hübscher Trick, der von mir sein könnte, Mister Parker.« Sie war einverstanden. Der Butler hob die Kette hoch, damit seine Herrin bequem die dahinter liegende Treppe erreichte. Dann folgte er, übernahm die Führung und entdeckte unten an der Stirnwand einer kleinen Halle Hinweistafeln in Schablonenschrift.

      Parker bog nach links ab, folgte Richtungspfeilen und erreichte eine Tür, hinter der ein Treppenaufgang zu sehen war. Die Tür blieb nur wenige Augenblicke verschlossen.

      Parker benutzte sein kleines Spezialbesteck, um das Schloß zu öffnen, und trat nach draußen. Er hielt bereits die Gabelschleuder in den schwarz behandschuhten Händen, stieg einige Stufen hoch und beobachtete von hier aus die Fenster- und Dachfront des gegenüberliegenden Lagerhauses, das noch nicht umgebaut war.

      Ein Baugerüst war bereits vorhanden. Es gab leere Fensterhöhlen und Mauereinrisse in den oberen Etagen. Für einen Scharfschützen war das der geeignete Ort, hier auf seine Opfer zu warten.

      Und es gab einen Scharfschützen, wie Parker ausmachte!

      In einem ausgebrochenen Fenster erschien eine Gestalt, die sich vorsichtig vorbeugte, um die Straße besser einsehen zu können. Für Parkers Schleuder war die Entfernung allerdings zu groß.

      Der Butler hatte es immerhin mit fast hundert Metern zu tun. Über eine solche Distanz konnte er keinen Wirkungstreffer anbringen.

      Er entschied sich für die Geduld, trat vorsichtig wieder nach unten und lieferten der älteren Dame einen knappen Situationsbericht.

      »Und wie werde ich jetzt reagieren?« wollte sie ungeduldig wissen.

      »Hätten Sie nicht besser eine Schußwaffe mitnehmen sollen, Mister Parker?«

      »Sie könnte irreparable Verletzungen hervorrufen oder gar den Tod herbeiführen, Mylady«, entgegnete der Butler. »In diesem speziellen Fall setzen Mylady sicher auf die Neugier des Schützen, der seinen bezahlten Auftrag erfüllen möchte.«

      Seine Rechnung ging auf.

      Es dauerte etwa fünf Minuten, bis aus dem gegenüberliegenden Lagerhaus ein Mann trat, der einen leichten Staubmantel trug, den er nicht geschlossen hatte. Er hatte den linken Arm gegen Mantel und Körper gepreßt und schien etwas festzuhalten. Parker tippte auf ein Gewehr.

      Der Unbekannte näherte sich dem Parkplatz, auf dem das hochbeinige Gefährt des Butlers stand.

      Als der Mann die richtige Position erreicht hatte, verschoß Parker mit seiner Gabelschleuder eine hart gebrannte Ton-Erbse.

      *

      Es riß ihm die Beine unter dem Leib weg.

      Der Mann fiel seitlich zu Boden, überschlug sich fast und blieb regungslos auf dem Gehweg liegen. Dabei fiel sein Staubmantel auf und gab ein Gewehr mit Zielfernrohr frei.

      Josuah Parker hatte diesen potentieller Schützen oder auch Mörder gerade erreicht, als aus dem modernisierten Lagerhaus zwei weitere Männer kamen, die ihren Schwung bremsten und erstaunt auf den Liegenden und dann auf Parker blickten.

      »Was ... was ist denn hier passiert?« fragte einer der beiden, die einen durchaus unverdächtigen Eindruck machten.

      »Es dürfte sich um einen bedauerlichen Kreislaufkollaps handeln«, antwortete der Butler. »Würden Sie die Güte haben, die Person in den Wagen dort zu setzen? Sie bedarf sofortiger ärztlicher Hilfe.«

      Er ließ die beiden Männer nicht aus den Augen. Es schienen Angestellte aus einem Büro des Hauses zu sein.

      Parker öffnete die hintere Tür seines hochbeinigen Monstrums und lüftete überaus dankbar die schwarze Melone, als der Schütze nach wenigen Augenblicken auf dem Rücksitz lag. Parker hielt das Gewehr in Händen und stellte es vorn zwischen die beiden Sitze.

      »Was wollte der Mann mit dem Gewehr?« fragte einer der beiden Hilfsbereiten ein wenig mißtrauisch.

      »Kennen Sie keinen Kammeijäger?« blaffte Lady Agatha die Männer an und nahm auf dem Beifahrersitz Platz.

      »Kammeijäger?« fragte der Mann verblüfft.

      »Es geht um die Rattenplage«, fügte Parker hinzu. Er war bereits um den Wagen herumgegangen und setzte sich ans Steuer. Bevor weitere Fragen gestellt werden konnten, fuhr der Butler schon an.

      Er sorgte dafür, daß die Trennscheibe zwischen Fond und Vordersitzen aus ihrer Versenkung nach oben schoß. Es handelte sich dabei um schußsicheres Glas, das keine Überraschung zuließ.

      »Mylady waren überzeugend, wenn meine Wenigkeit dies sagen darf«, ließ Parker sich vernehmen.

      »Ich weiß, Mister Parker«, erwiderte sie selbstzufrieden. »Meine Geistesgegenwart verblüfft mich selbst immer wieder. So etwas ist angeboren.«

      Parker blickte in den Rückspiegel.

      Der potentielle Schütze, der nun keiner mehr war, regte sich bereits, stöhnte verhalten und faßte sich dann mit einer fahrigen Geste an den Hinterkopf. Dort war die Stelle, an der die Ton-Erbse gelandet war. Dann richtete der Mann СКАЧАТЬ