Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman. Karin Bucha
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Название: Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Karin Bucha

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Karin Bucha Staffel

isbn: 9783740911492

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СКАЧАТЬ Freundin erzählen lassen und bist nicht einmal aufgebracht darüber gewesen. Streite das nicht ab; ich glaube, dich hinlänglich zu kennen, um zu wissen, daß dem so ist. Du hieltest es anscheinend sogar für angezeigt, davon zu schweigen, um dein Wissen bei passender Gelegenheit als Waffe gegen mich benutzen zu können.«

      Aline hat das Gefühl, eine Riesendummheit begangen zu haben, die sie unter Umständen noch viel mehr kosten kann als Hannos Zuneigung.

      Sie sucht zu retten, was noch zu retten ist.

      »Du bist mir keine Rechenschaft schuldig über das, was vor unserem Verlöbnis war«, sagt sie spitz.

      »Das hättest du früher bedenken sollen!« entgegnet er eisig. »Magdas Ruf ist mir zuviel wert, um durch einen losen Mund, wie den der Flickhanne, gezogen zu werden.«

      Er liebt sie noch! geht es blitzschnell durch Alines Kopf, und am liebsten hätte sie Hanno ins Gesicht geschrien, daß seine Liebe einzig und allein ihr, nur ihr gehören soll.

      »Es war von jeher mein schönster Traum, Magda einst als mein angetrautes Weib heimführen zu dürfen. Schon als Knabe lag mir wohl die Liebe zu ihr in der Brust. Nichts – hörst du – auch – nicht das Schwerste hätte mich zurückhalten können, Magda zu meiner Frau zu machen. Ich hätte auch meinem sterbenden Vater nie das Versprechen gegeben, wenn ich an jenem Abend nicht völlig verwirrt, ja, meiner Sinne kaum mächtig gewesen wäre. Nun gut, das Unglaubliche ist geschehen. Ich gab meinem Vater das Versprechen, das ich bis zum heutigen Tage getreulich hielt und auch künftighin halten werde.

      Was zwischen mich und Magda getreten ist, gehört nicht hierher. Jedenfalls glaubte ich in meinem Wahnwitz, es gäbe keine Brücke mehr von mir zu ihr, und da bat ich dich, meine Frau zu werden. Ich sprach zu dir nicht von Liebe, denn das wäre Betrug gewesen, da mein Herz Magda gehörte. Später, als mir die Augen aufgingen, war es zu spät. Ich wollte verzweifeln.

      Da brachte eine Frau es fertig, mir klarzumachen, daß ich mein Leben nicht als verfehlt betrachten dürfe, weil ich in der Liebe eine Enttäuschung erlebt, sondern daß es noch andere Werte gebe, die zu pflegen und zu erhalten ich verpflichtet sei. Eine Frau hat mich wieder zur Besinnung gebracht und mir den Weg zu dir gewiesen, Aline!

      Und diese Frau ist Magda. Dieselbe Magda, deren guten Ruf du zu vernichten trachtest.

      Du bist hoffentlich einsichtig genug, um zu begreifen, daß ich nicht müßig zusehen kann, wenn man ein meinem Herzen nahestehendes Mädchen beschimpft. Ein Mädchen, das gut, edel und selbstlos ist.

      So, das habe ich dir einmal sagen müssen.

      Ich werde mit der Liebe zu Magda fertig werden, denn ich habe den festen Willen, dir ein guter Ehemann zu sein. Den Wahlspruch unseres Hauses – sieh ihn dir an, über der Haustür ist er eingemeißelt: ›Treue um Treue‹. Daran will auch ich festhalten.

      Du hast mein Wort, das ich nicht brechen werde. Auch Magda rang mir das Versprechen ab, dir ein treuer Lebenskamerad zu werden. – Ich gab es, und ich werde es halten.«

      Nach Hannos in ruhigem, sachlichem Ton gesprochenen Worten bleibt es beängstigend still zwischen dem Brautpaar.

      Aline kämpft mit allerlei sich widerstreitenden Gefühlen.

      In ihrem Kopfe haftet nur das eine: Er liebt Magda nach wie vor, und ihr wirft er einen Bettel vor die Füße!

      Aber er verlangt seine Freiheit nicht zurück. Das dünkt ihr die Hauptsache.

      Hanno wartet vergeblich auf ein gutes Wort, das sie für Magda finden wird.

      Um alles in der Welt brächte Aline ein solches nicht über die Lippen.

      Magda, die in ihren Augen bisher ein Nichts war, beginnt nachgerade eine Gefahr für sie zu werden.

      Endlich erhebt sie sich. Ihr sonst so frisches Gesicht sieht grau aus, und ihre Knie zittern.

      »Ich will dir glauben –« Sie stockt. Hannos Blick wird ihr unbequem. Aber dann gibt sie sich einen Ruck und fährt fort:

      »Ich glaube, es wäre doch besser, Magda würde den Birkenhof verlassen. Du kannst mir nicht zumuten, neben und mit deiner früheren Geliebten unter einem Dache zu leben.«

      Mit keiner Antwort hätte Aline ihn tiefer treffen können.

      Es steigt heiß in ihm empor. Mit Gewalt muß er sich dazu zwingen, Haltung zu bewahren.

      »Magda bleibt – selbstverständlich!« antwortet er mit größter Ruhe.

      Aline wird es allmählich unheimlich. Sie weiß genau, wieviel Anstrengung es ihn kostet, sich zu beherrschen. Innerlich triumphiert sie. Fühlt sie doch, daß sie mit dieser Gewißheit gleichzeitig ein Machtmittel gegen ihn in die Hand bekommt.

      »Eine merkwürdige Rolle, in die du mich da hineinzudrücken beabsichtigst!« Ihre Stimme nimmt an Schärfe zu.

      »Magda besitzt Heimatrecht auf dem Birkenhof. Du aber wirst die Herrin hier. Genügt dir das nicht?«

      Sie macht eine geringschätzige Handbewegung, die Hanno wie einen Schimpf empfindet.

      »Magdas edler Charakter gibt dir die Gewähr dafür, daß dein Recht in keiner Weise geschmälert wird. Magda ist mir lieb wie eine Schwester, denn ich sehe nichts anderes mehr in ihr.«

      Um ihren Mund steht ein ungläubiges Lächeln, das Hanno maßlos reizt.

      Einen Schritt tritt er näher heran zu ihr. Seine Augen blitzen herrisch auf, und der Ausdruck seines Gesichtes ist kalt und entschlossen.

      »Oder willst du, daß ich zeitlebens den Vorwurf mit mir herumschleppen soll, Magda heimatlos gemacht zu haben?«

      »Du nimmst die Sache viel zu tragisch. Zahle ihr doch monatlich einen bestimmten Betrag aus, mit dem sie leben kann, wo sie Lust hat!«

      Gefühl- und taktloser hätte sie sich ihm nicht zeigen können.

      Bis ins Innerste ist Hanno davon betroffen, so sehr, daß er scho nheute ein Grauen vor der Ehe mit dieser kaltherzigen Frau empfindet.

      Verachtung schwingt in seinen Worten, als er fortfährt:

      »Also, mit Geld glaubst du Magda abfinden zu können? – Wenn du an meiner Treue zweifelst, dann liegt es in deiner Hand, das Verlöbnis sofort rückgängig zu machen. Ich nehme gern alle Schuld auf mich. Ich jedenfalls machte dich nicht einmal darum bitten, denn ich gab mein Wort, das ich unter allen Umständen halten werde. Es steht dir vollkommen frei –«

      »Hanno!« Sie streckt ihm reumütig die Hand entgegen.

      Das hat sie nicht erwartet, daß er gleich aufs Ganze gehen würde. Der Schreck ist ihr zum Herzen gefahren. Hanno verlieren? – Niemals! – Wie konnte sie sich zu einer solchen Unbesonnenheit hinreißen lassen? Hanno ist viel zu vornehm, viel zu gerecht und treu, als daß er jemals etwas tun würde, was er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren könnte.

      Mein Gott! Was hat sie da angerichtet?

      »Vergiß meine häßlichen Worte, Hanno! Ich bitte dich darum.«

      Sie hascht nach seiner Hand, die er ihr widerwillig überläßt. Er kann den Blick ihrer unsteten СКАЧАТЬ