La San Felice Band 14. Александр Дюма
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу La San Felice Band 14 - Александр Дюма страница 5

Название: La San Felice Band 14

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

Серия:

isbn:

isbn:

СКАЧАТЬ auf einige Stunden.«

      »Einige Stunden! Du sagtest doch vorhin einen Augenblick?«

      »Augenblick oder Stunden. Der Teufel, wie man genau bei Dir sein muß!«

      Luisa schlang die Arme um Salvato und küßte ihn zärtlich, indem sie sagte:

      »Du bist ein Mann, Du bist stark, Du bist wie eine Eiche, während ich ein schwaches Rohr bin. Sobald Du Dich von mir entfernt, beuge ich mich jedem Lüftchen. Was willst Du! Deine Liebe ist Hingebung, meine Liebe aber nur Egoismus.«

      Salvato drückte Luisa an sein Herz, und wie er sich auch zu bezwingen suchte, so zitterten eine eisenfesten Nerven so heftig, daß Luisa ihn erstaunt ansah.

      In diesem Augenblick öffnete sich die Thür, und man brachte Luisa den versprochenen Marketenderanzug.

      Salvato benutzte das, um den Gedanken Luisas eine andere Richtung zu geben. Er zeigte ihr lachend die verschiedenen Kleidungsstücke, welche sie anlegen sollte, und die Toilette begann.

      An dem heiteren Gesichte Luisas konnte man sehen, daß ihr augenblicklicher Verdacht vergessen war. Sie sah reizend aus in dem kurzen Rock mit den rothen Aufschlägen und in dem mit der dreifarbigen Cocarde geschmückten Hute.

      Salvato ward nicht müde sie anzusehen und zu sagen: »Ich liebe Dich! ich liebe Dich! ich liebe Dich!«

      Sie lächelte, und ihr Lächeln war beredter als alle Worte.

      Die Stunde verging wie eine Sekunde.

      Die Trommel wirbelte und das war das Zeichen, daß die englischen Grenadiere das Thor des Castells besetzten.

      Unwillkürlich schauderte Salvato, und eine leichte Blässe überzog sein Gesicht.

      Er warf einen Blick in den Hof, wo die Besatzung unter den Waffen stand.

      »Es ist Zeit, daß wir hinabgehen,« sagte er zu Luisa, »und daß wir uns in die Reihen stellen.«

      Beide begaben sich hinunter, aber auf der Schwelle blieb Salvato stehen, und überblickte zum letzten Male seufzend das Zimmer, indem er Luisa an sein Herz drückte.

      Hier waren sie ja auch glücklich gewesen.

      Mit den Worten: »Die Unterthanen Sr. sicilischen Majestät werden den Verbündeten überwiesen,« hatte man die Geißeln gemeint, welche Mejean anvertraut worden waren. Diese Geißeln, fünf an der Zahl, befanden sich bereits auf dem Hofe und bildeten eine Gruppe für sich.

      Mejean bedeutete Salvato, sich zu ihnen zu gesellen und Luisa, sich dahinter zu stellen.

      Er postierte sich so nahe als möglich, um ihr im Nothfalle sofortigen Schutz leisten zu können.

      Man konnte sich nicht beklagen, denn der Oberst Mejean führte das, wozu er sich verpflichtet hatte, mit der gewissenhaftesten Genauigkeit aus.

      Die Trommeln wirbelten, der Ruf »Vorwärts ! Marsch!« ertönte.

      Die Reihen öffneten sich, die Geißeln nahmen ihre Plätze ein.

      Die Tamboure marschierten zum Festungsthor heraus, während die ganze russische, englische und neapolitanische Armee draußen wartete.

      An der Spitze derselben standen die drei Oberofficiere, der Herzog della Salandra und die Capitäne Truebridge und Bailly.

      Um die Besatzung zu ehren, hielt jeder von ihnen in der einen Hand den Hut und in der andern den gezogenen Degen.

      Als man den bezeichneten Ort erreicht, commandierte der Oberst Mejean: »Halt!«

      Die Soldaten blieben stehen, und die Geißeln traten vor.

      Dann streckten die Soldaten, wie es in der Capitulation gesagt war, die Waffen, während die Officiere ihre Degen behielten, welche sie wieder in die Scheide steckten.

      Dann schritt Mejean auf die Officiere der Verbündeten zu und sagte:

      »Meine Herren, kraft des 6. Artikels der Capitulation habe ich die Ehre Ihnen die Geißeln zu übergeben, welche im Castell gefangengehalten wurden.«

      »Wir bestätigen hiermit, dieselben empfangen zu haben,« sagte der Herzog della Salandra, und fuhr fort, indem er die sich nähernde Gruppe betrachtete, »wir rechneten jedoch nur auf fünf und hier sind sechs.«

      »Der Sechste ist keine Geißel,« sagte Salvato, »der Sechste ist ein Feind.«

      Dann, als er bemerkte, daß die drei Officiere ihn fest ansahen, während Mejean, nachdem er auch einen Degen wieder in die Scheide gesteckt, sich wieder an die Spitze der Besatzung stellen wollte, sagte er mit stolzer und lauter Stimme:

      »Ich bin Salvato Palmieri, neapolitanischer Unterthan, aber General in französischen Diensten.«

      Luisa, welche der ganzen Scene mit dem Blick einer Liebenden gefolgt war, stieß einen Schrei aus.

      »Er rennt in sein Verderben, sagte Mejean. »Warum hat er denn gesprochen? Es war doch so einfach nichts zu jagen.«

      »Wenn er aber in ein Verderben rennt,« rief Luisa, »so muß ich, so will ich mit ihm zu Grunde gehn! Salvato! mein Salvato! erwarte mich.«

      Und indem sie aus den Reihen stürzte, den Oberst Mejean, der ihr den Weg versperrte, auf die Seite drängte, warf sie sich dem jungen Manne in die Arme und rief:

      »Ich bin Luisa San Felice, und ihm stets treu im Leben und im Tode!«

      »Meine Herren, Sie hören es,« sagte Salvato. »Wir haben Sie nur um eine Gnade zu bitten, nämlich uns während der kurzen Frist, die wir noch bis zu unserem Tode haben, nicht zu trennen.«

      Der Herzog della Salandra wendete sich zu den beiden anderen Officieren, als ob er sie zu Rathe ziehen wollte.

      Diese betrachteten die beiden jungen Leute mit einem gewissen Mitleid.

      »Sie wissen,« sagte der Herzog, »daß der König ganz ausdrücklich den Tod der San Felice befohlen hat.«

      »Er hat aber nicht verboten, ihren Geliebten mit zum Tode zu verurtheilen,« bemerkte Truebridge.

      »Nein.«

      »Nun, dann wollen wir für die Beiden thun, was von uns abhängt, wir wollen ihnen diesen letzten Wunsch erfüllen.«

      Der Herzog della Salandra gab ein Zeichen, worauf vier neapolitanische Soldaten vortraten.

      »Führt diese beiden Gefangenen in das Castello Nuovo,« sagte er. »Ihr haftet mit eurem Kopf für dieselben.«

      »Ist es Madame gestattet, diese Verkleidung abzulegen, und ihre Kleider wieder anzuziehen?« fragte Salvato.

      »Wo sind denn diese Kleider?« fragte der Herzog.

      »In dem Zimmer der Signora im Castello San Elmo.«

      »Wollen Sie schwören, daß dies kein Vorwand zu einem Fluchtversuch ist?«

      »Ich schwöre Ihnen, daß wir Beide in einer Viertelstunde wieder hier sein werden.«

      »Dann gehen Sie, wir verlassen uns auf СКАЧАТЬ