Ersehnt . Морган Райс
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Название: Ersehnt

Автор: Морган Райс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Героическая фантастика

Серия: Weg der Vampire

isbn: 9781632910578

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СКАЧАТЬ sagt mir nach, ich könne gut sehen”, sagte er.

      Aber Scarlet war nicht überzeugt. Der Aufdruck war so verblichen, dass fast nichts mehr übrig war und sie konnte sich kaum vorstellen, wie er das gelesen haben wollte. Es machte sie verrückt. Woher kannte er ihren Namen?

      Aber zur gleichen Zeit fühlte sie sich sehr wohl in seiner Gegenwart. Und auf Grund der Situation, in der sie war, freute sie sich über Gesellschaft. Sie wollte nicht, dass er ging. Aber zur selben Zeit dachte sie an Maria und wie sauer sie sein würde, wenn sie vorbeiführe und sehen würde, dass sie hier mit ihm stand. Sie wäre so eifersüchtig. Sie würde sie vermutlich ihr Leben lang hassen.

      “Du bist so ziemlich das Geheimnisvollste hier”, sagte Scarlet. “Der neue Schüler. Keiner weiß wirklich etwas über Dich. Aber eine Menge Leute sterben vor Neugier.”

      “Tun sie das?” zuckte er mit den Achseln.

      Scarlet wartete, aber er gab nicht mehr von sich preis.

      “So…wie…was Deine Geschichte ist?” sagte sie.

      “Ich denke, jeder hat eine, oder?” fragte er.

      Er drehte sich um und sah zum Horizont, als wenn er überlegen müsste, was er ihr erzählen könnte.

      “Ich glaube, meine ist langweilig”, sagte er. “Meine Familie…ist vor kurzem hier hingezogen. Also bin ich hier und beende hier mein letztes Jahr.”

      “Ich habe gehört, Du hast…eine Schwester?”

      Ein Lächeln deutete sich in seinen Mundwinkeln an.

      “Hier wird viel geredet, nicht wahr?” fragte er mit einem Grinsen.

      Scarlet errötete. “Sorry”, sagte sie.

      “Ja, ich habe eine”, antwortete er, aber gab nicht mehr preis.

      “Sorry, ich wollte Dich nicht ausquetschen”, sagte sie.

      Er sah sie an und als sie hochsah, verband sich ihr Blick mit seinem – und für einen Moment fühlte sie sich, als würde die Welt um sie herum schmelzen. Zum ersten Mal an diesem Tag schoben sich all ihre Probleme in den Hintergrund. Sie fühlte sich, als würde sie fliegen.

      Sie wollte aufhören, ihn anzuschauen, ihre Gefühle unterdrücken, ihre Gedanken an Maria beschwören und sich selbst zwingen, ihn aus ihren Gedanken zu verbannen. Aber sie konnte nicht. Sie war eingefroren.

      “Ich fühle mich geschmeichelt, dass Du das getan hast”, sagte er.

      Er schaute sie weiterhin an, dann, nach einem Moment, fügte er hinzu, “Würdest Du gerne mit mir spazieren gehen?”

      Ihr Herz begann, heftiger zu schlagen. Sie wollte mit ihm mitgehen. Sie wollte das mehr als alles andere auf der Welt. Aber ein Teil von ihr hatte Angst. Sie war immer noch erschüttert von ihrer Zeit mit Blake. Sie traute sich nicht selbst, ihren eigenen Gefühlen, ihrem Körper, ihren Reaktionen. Und sie hatte Angst, ihre beste Freundin zu betrügen – obwohl in Wahrheit, Maria natürlich keinen Anspruch auf Sage hatte. Aber vor allem traute sie sich nicht selbst. Was auch immer zwischen ihr und Blake vorgefallen war, der Impuls zu fressen könnte noch da sein. So sehr sie auch mehr wollte, hatte sie doch das Gefühl, sie müsse ihn beschützen.

      “Es tut mir leid” sagte sie. “Ich kann nicht.”

      Sie sah die Enttäuschung in seinen Augen, als er nickte. “Ich verstehe.”

      Scarlet hörte plötzlich das Geräusch von zuschlagenden Türen in ihrem Haus, zusammen mit gedämpften Stimmen, die immer lauter wurden. Es waren ihre Eltern, streitend. Sie konnte sie sogar von hier aus hören. Eine weitere Tür schlug zu und sie drehte sich um und sah das Haus mit Sorge an.

      “Es tut mir leid, aber ich muss jetzt wieder reingehen—”, sagte sie, als sie sich wieder zu ihm rumdrehte, um sich zu verabschieden.

      Aber als sie sich wieder rumdrehte, war sie völlig verwirrt. Da war kein Zeichen mehr von Sage. Nirgendwo.

      Sie schaute in beide Richtungen, drehte sich rum und schaute den Block hinunter, aber da war nichts. Es war unergründlich. Es war, als hätte er sich in Luft aufgelöst.

      Sie fragte sich, wie er so schnell weggerannt sein konnte. Es war unmöglich.

      Sie fragte sich, wo er hin war und ob sie noch Zeit hatte, ihn einzuholen. Denn jetzt fühlte sie einen überwältigenden Drang mit ihm zusammen zu sein, mit ihm zu sprechen. Sie bemerkte, blitzartig, dass sie den dümmsten Fehler ihres Lebens begangen hatte, als sie nein gesagt hatte. Jetzt, da er fort war, schmerzte jedes Körperteil in dem Verlangen nach ihm. Sie war so ein Idiot. Sie hasste sich selbst.

      Hatte sie ihre Chance für immer vergeben?

      KAPITEL VIER

      Immer noch erschüttert von ihrer Begegnung mit Sage ging Scarlet gedankenverloren in ihr Haus.

      Sie wurde unsanft herausgerissen, indem sie direkt in ihre streitenden Eltern lief. Sie konnte es nicht glauben. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass die beiden sich je zuvor gestritten hatten und jetzt war das alles, was sie taten; sie spürte einen Stich der Schuld und die Frage, ob das an ihr lag. Sie konnte nicht das Gefühl abschütteln, dass etwas Schlimmes in ihrer aller Leben begonnen hatte, etwas, das nie wieder weggehen würde und was offenbar Tag für Tag mehr eskalierte. Und sie konnte nicht umhin zu denken, dass es ihre Schuld war.

      “Du gehst viel zu weit”, schrie Caleb Caitlin hinter der verschlossenen Tür an. “Ernsthaft. Was ist nur in Dich gefahren?”

      “Was ist in Dich gefahren?” schoss Caitlin zurück. “Du warst immer auf meiner Seite, hast mich immer unterstütz. Nun ist es, als würdest Du mich ablehnen.”

      “Ablehnen?” schoss er zurück.

      Scarlet konnte es nicht länger ertragen. Als wenn ihr Tag nicht schon schlimm genug gewesen wäre – sich das anzuhören, brachte sie an den Rand der Verzweiflung. Sie wollte nur, dass sie aufhörten zu streiten. Sie wollte, dass sie wieder normal würden.

      Sie ging ein paar Schritte und stieß die Tür zum Esszimmer auf, in der Hoffnung, dass ihr Erscheinen dazu führen würde, dass die beiden aufhörten.

      Die beiden stoppten mitten im Streit, als sie herumfuhren und sie anstarrten, wie zwei Rehe im Scheinwerferlicht.

      „Wo warst Du?”, herrschte ihr Vater sie an. .

      Scarlet war verblüfft: ihr Vater hatte sie nie zuvor angeschrien und noch nie diesen Tonfall verwendet. Sein Gesicht war noch rot vom Streit und sie erkannte ihn kaum.

      “Was meinst Du?”, sagte sie verteidigend. “Ich war draußen mit Ruth.”

      “Eine Stunde lang?”

      “Wovon sprichst Du?”, sagte sie verwundert. “Ich war nur ein paar Minuten draußen.”

      “Nein, warst Du nicht. Ich war oben und habe Dein Zimmer überprüft, dann habe ich Dich rausgehen sehen und das war vor einer Stunde. Wo bist Du hingegangen?”, beharrte er und ging um den Tisch herum auf sie zu. “Lüg mich nicht an.”

      Scarlet fühlte sich, als er hätte er komplett den Verstand verloren. Nicht nur, dass ihre Mutter verrückt wurde, СКАЧАТЬ