Название: Sklavin, Kriegerin, Königin
Автор: Морган Райс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Героическая фантастика
Серия: Für Ruhm und Krone
isbn: 9781632917225
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Stefanus nickte in Richtung des jungen Mannes und die Menge bekundete brüllend ihre Zustimmung und dann stürzte er sich mit voller Kraft auf den Weithergereisten. Dieser wich geschickt aus, drehte sich und schlug mit seinem Schwert nach Stefanus, den er nur um wenige Zentimeter verfehlte.
Ceres zuckte zusammen. Bei solchen Reflexen würde Stefanus nicht lange durchhalten. Immer wieder auf Stefanus’ Schild einschlagend stieß der Fremde laute Kampfschreie aus während Stefanus weiter zurückwich. Aus einer Geste der Verzweiflung stieß Stefanus dem Fremden eine Ecke seines Schilds ins Gesicht. Blut schoss durch die Luft und sein Feind taumelte zu Boden.
Ceres gefiel dieser Schachzug. Vielleicht hatte sich Stefanus’ Technik verbessert seitdem sie ihn das letzte Mal trainieren gesehen hatte.
„Stefanus! Stefanus! Stefanus!“ skandierten die Zuschauer im Chor.
Stefanus richtete sich zu Füßen des verletzten Kriegers auf, doch in dem Moment als er ihm den Todesstoß mit seinem Dreizack verpassen wollte, hob der Fremde seine Beine und trat Stefanus mit voller Wucht, sodass er rückwärts stolperte und auf seinem Hinterteil landete. Beide sprangen katzengleich auf ihre Füße und standen sich erneut gegenüber.
Keiner ließ den anderen aus den Augen und sie begannen sich lauernd im Kreis zu bewegen. Die Luft war zum zerreißen angespannt.
Der Fremde fletschte die Zähne, schwang sein Schwert in die Luft und rannte auf Stefanus zu. Stefanus wich rasch zur Seite aus und erwischte ihn mit seinem Schwert am Oberschenkel. Im Gegenzug schwang der Fremde sein Schwert herum und verletzte Stefanus am Arm.
Beide Kämpfer brüllten vor Schmerz, doch schienen die Wunden sie nur noch mehr in Rage zu versetzen statt sie auszubremsen. Der Fremde riss sich seinen Helm vom Kopf und schmiss ihn auf den Boden. Von dem schwarzen Bart seines Kinns rann Blut, sein rechtes Auge war geschwollen, doch in seinem Gesichtsausdruck konnte Ceres erkennen, dass er es satt hatte Spielchen mit Stefanus zu spielen. Er wollte ihn jetzt einfach nur noch töten. Aber wie schnell würde es ihm gelingen ihn abzuschlachten?
Stefanus ging auf den Fremden los und Ceres schnappte nach Luft als Stefanus’ Dreizack mit dem Schwert seines Kontrahenten zusammenstieß. Auge in Auge versuchte ein jeder die Oberhand zu gewinnen. Sie stöhnten, keuchten und schoben, ihre Adern traten hervor und Muskeln spielten unter ihrer verschwitzten Haut.
Der Fremde duckte sich und wrang sich aus dem Griff ihrer Waffen frei. Zu Ceres’ Überraschung wirbelte er wie ein Tornado herum, ließ sein Schwert durch die Luft rauschen und enthauptete Stefanus.
Nach einigen Atemzügen hob der Fremde triumphierend seinen Arm in die Luft.
Die Menge verstummte für eine Sekunde. Auch Ceres. Sie blickte zu dem jungen Mann, dem Stefanus gehört hatte. Sei Mund stand sperrangelweit offen, seine Augenbrauen waren wütend zusammengezogen.
Der junge Mann schmetterte seinen Silberbecher in die Arena und stürmte aus seinem Rang. Der Tod macht die Menschen gleich, dachte Ceres und musste ein Lächeln unterdrücken.
„August!“ schrie ein Mann in der Menge. „August! August!“
Ein Zuschauer nach dem anderen stimmte mit ein, bis das gesamte Stadion den Namen des Siegers rief. Der Fremde verbeugte sich vor König Claudius. Dann kamen drei andere Kämpfer von den Eisentoren hergelaufen um ihn abzulösen.
Einem Kampf folgte der nächste und so verging der Tag. Ceres beobachtete aufmerksam jeden einzelnen. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Tötungen hasste oder liebte. Auf der einen Seite faszinierten sie die Strategien, die Fähigkeiten und der Mut der Herausforderer; auf der anderen Seite widerte es sie an, wie die Kämpfer nichts als Spielsteine der Reichen waren.
Im letzten Kampf der ersten Runde kämpften Brennius und ein anderer Kämpfer gleich neben den Sitzplätzen von Rexus, Ceres und ihren Brüdern. Sie kamen immer näher, ihre Schwerter klirrten, Funken flogen. Es war berauschend.
Ceres sah wie Sartes sich über die Brüstung lehnte, seine Augen gebannt auf die Kämpfenden gerichtet.
„Lehn dich zurück!“ rief sie zu ihm hinüber.
Doch noch bevor er antworten konnte sprang plötzlich eine Omnikatze aus der Bodenklappe auf der anderen Seite des Stadions. Das gigantische Biest leckte sich die Pfoten und seine Klauen gruben sich in den roten Dreck als es sich auf den Weg zu den Kämpfern machte. Diese hatten das Tier noch nicht bemerkt und das Stadion hielt den Atem an.
„Brennius ist so gut wie tot“, murmelte Nesos.
„Sartes!“ rief Ceres erneut. „Ich habe dir doch gesagt –“
Sie konnte den Satz nicht zu Ende führen. Denn in diesem Augenblich zerbröckelte der Stein unter Sartes’ Händen und noch bevor irgendjemand reagieren konnte, stürzte er über die Brüstung in die Grube hinein. Er landete mit einem Bums auf dem Boden.
„Sartes!“ schrie Ceres vor Entsetzen und sprang auf die Füße.
Ceres blickte nach unten zu Sartes, er saß drei Meter unter ihr gegen die Wand gelehnt. Seine Unterlippe bebte, aber er vergoss keine Träne. Kein Wort. Er hielt seinen Arm und blickte nach oben, sein Gesicht war vor Schmerzen verzogen.
Ihn dort unten so zu sehen, war mehr als Ceres ertragen konnte. Ohne Nachzudenken zog sie Nesos’ Schwert und sprang über die Brüstung in die Grube. Sie landete genau vor ihrem jüngeren Bruder.
„Ceres!“ schrie Rexus.
Sie blickte nach oben und sah wie zwei Wächter Rexus und Nesos davonschleppten noch bevor sie ihr hätten folgen können.
Ceres stand in der Grube. Beim Gedanken hier unten mit den Kämpfern in der Arena zu sein beschlich sie ein seltsames Gefühl. Sie wollte Sartes hier rausholen, doch sie hatte keine Zeit. Also stellte sie sich vor ihm auf, fest entschlossen ihn vor der fauchenden Omnikatze zu beschützen. Diese machte einen Buckel und ihre bösen gelben Augen fixierten Ceres. Gefahr machte sich breit.
Sie zog Nesos’ Schwert und umklammerte es fest mit beiden Händen.
„Lauf Mädchen!“ schrie Brennius.
Aber es war zu spät. Die Omnikatze nahm bereits Anlauf und war nur noch wenige Meter entfernt. Ceres trat noch näher an Sartes heran. Doch kurz bevor das Tier angreifen konnte sprang Brennius von der Seite dazwischen und hieb dem Tier ein Ohr ab.
Die Omnikatze bäumte sich auf ihren hinteren Tatzen stehend auf und knurrte. Sie riss einen Brocken aus der Mauer hinter Ceres. Violettes Blut befleckte ihr Fell.
Die Menge tobte.
Der zweite Kampfherr kam nun auch näher, doch bevor er dem Biest noch irgendeinen Schaden zufügen konnte, schlitzte die Omnikatze ihm mit ihren Klauen die Kehle auf. Der Krieger ging zu Boden, seine Hände um den Hals geklammert, Blut sickerte durch seine Finger.
Die bluthungrige Menge jubelte.
Die Katze fauchte und traf Ceres mit solch einer Wucht, dass sie durch die Luft flog und auf den Boden prallte. Beim Aufprall glitt ihr das Schwert aus der Hand und landete einen Meter neben ihre.
Ceres’ Lungen waren wie zugeschnürt. Nach Luft japsend drehte sich ihr der Kopf und sie versuchte sich auf ihren Füßen und Händen fortzubewegen, doch schnell kippte sie wieder um.
Atemlos lag sie dort mit dem Gesicht gegen den rauen Sand СКАЧАТЬ