Eine Reise ins Nichts. null Rahek
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Название: Eine Reise ins Nichts

Автор: null Rahek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738025408

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СКАЧАТЬ Bäuerchen machen muss!“

      Aus dem Lachen wurde Gegröle, doch Ramona reichte es.

      „Du kannst gerne mit deinen neuen Freunden weitermachen, Gustav, aber ich gehe jetzt!“

      Wütend warf sie dem verdatterten Gustav einen wirklich bösen Blick zu.

      Ihr Blick war so finster, dass jedes Gelächter erstickte.

      „Aber Ramona, dass war doch nur ein kleiner Scherz!“, stammelte Gustav, doch Ramona hatte bereits die Wirtschaft wutentbrannt verlassen. Schniefend rannte sie allein zum kleinen Alpenhotel.

      Als Gustav später im Hotel ankam, klopfte er zaghaft an ihre Tür. Doch kein Laut kam aus ihrem Zimmer und enttäuscht ging er ins Bett.

      Nur eine dünne Alpenzimmerwand von Ramona entfernt.

      Und Ramona war stinke sauer und sie war froh, dass sie getrennte Betten hatten und jeder sein eigenes Zimmer. Ihre Tränen sah man nicht und die Alpenzimmerwände sorgten dafür, dass es so blieb.

      Gustav wusste, dass er wieder einmal Mist gebaut hatte. Der Morgen danach war stets ein Tribunal. Er kannte die moralische Stimme in seinem schweren Kopf.

      „Was hast du gestern Abend getan?“, fragte seine innere Richterstimme.

      „Ich hatte zu viel Alkohol und wollte ja nur einen Witz machen:“, war seine haltlose Verteidigung, die schwach und hilflos erschien.

      „Geh, und entschuldige dich bei ihr und mache so etwas nie, nie wieder!“, lautete sein innerlicher Richterspruch.

      Wie ein geprügelter Hund setzte er sich im Frühstücksraum zu ihr. Sie blickte immer noch finster und sie war beleidigt.

      „Es tut mir so leid, Ramona, ich habe zu viel getrunken und ich wollte dich nicht beleidigen. Ich bin ein bisschen verliebt in dich und ich bin ein Idiot.“

      Ramona schlürfte ihren Kaffee, ohne auch nur einen Blick auf Gustav zu verschwenden.

      „Ja, du bist ein Idiot! Bei deiner nächsten sexistischen Beleidigung fahre ich zurück und wir sind getrennte Leute!“, sagte sie.

      Gustav nickte betroffen. Er war so ohne Appetit.

      Damit war das Gespräch beendet und wenig später machten sie sich schweigsam auf den Weg in Richtung Süden.

      Florenz

      Florenz – Reiselust

      Gustav war nun übermotiviert. Ständig fragte er, ob Ramona etwas brauche, sie durstig sei oder hungrig, ob die Klimaanlage nicht zu kalt, die Musik nicht zu laut oder die Fahrt nicht zu langweilig sei.

      Immerhin ließ sie sich von ihm zu einem Sahnetörtchen einladen.

      Er war ausgesprochen charmant und fürsorglich, machte viele Komplimente.

      Ramona gefiel es und im Laufe des Tages war ihr Zorn verflüchtigt.

      Auf einem Hügel hielt Gustav an, nahm ihre Hand und küsste sie voller Überschwang.

      „Sieh, meine liebe Ramona, dort liegt Florenz, die Stadt der Künste und von Michelangelo. Das ist unser heutiges Ziel. Ich habe dort für ein paar Tage ein kleines Hotel gebucht und ich hoffe, es gefällt dir.“

      Ramona lächelte ihn an. Sie war noch nie in Florenz.

      „Hast du wieder ein Doppelzimmer gebucht? Die machen dann bestimmt wieder Ärger und Ärger brauchen wir nicht mehr, oder?“, bemerkte sie vorwurfsvoll. Gustav errötete.

      Verdammte Planung!

      Jetzt musste er viel rücksichtsvoller sein, denn Streit wollte er vermeiden.

      „Du brauchst keine Angst zu haben, Ramona, ich schlafe auch auf dem Sofa.“, sagte er verlegen und gleichzeitig dachte er, dass sie dann wenigstens gemeinsam duschen und auf dem Bett Rotwein trinken könnten. Doch der mahnende Blick von Ramona verriet ihm, dass sie andere Gedanken hegte. Enttäuscht senkte er seine Stimme.

      „Aber vielleicht haben die noch Einzelzimmer, auch kein Problem. Ich kümmere mich darum.“, fügte er hinzu.

      „Ach Gustav!“, stöhnte Ramona und doch schmunzelte sie.

      Irgendwas lag in dieser italienischen Luft und es knisterte. Und so fuhren sie nach Florenz und es sah fast so aus, als wären sie ein Paar.

      Gustav hatte Pech, denn das Hotel besaß ausreichend Einzelzimmer, die noch frei waren, verteilt auf unterschiedlichen Etagen. Ärgerlich, denn Ramona erzählte später ganz beiläufig, dass es ihr selber nichts ausgemacht hätte, wären sie in einem Doppelzimmer untergebracht. Verdammte Italiener!

      Die Stadt am Arno war herrlich und so verschwenderisch. Wenn Geschichte fühlbar war und einen eigenen Geruch besäße, dann hier in dieser ehrwürdigen Stadt. Gassen, Winkel und Plätze in einem Labyrinth historischer Details. Beide waren verzückt und liefen vergnügt durch den Trubel der Altstadt.

      Vor einem noblen Restaurant blieben sie stehen und betrachteten das Speiseangebot an üppigen Meeresfrüchten und herrlichen Köstlichkeiten.

      „Das ist ein sehr schönes Restaurant.“, meinte Ramona.

      „Schön teuer!“, dachte Gustav, der sich aber nun nicht als Geizkragen präsentieren wollte. Also betraten sie das hübsche Restaurant.

      Es stellte sich heraus, dass es auch eine kleine Terrasse gab, mit wunderbarem Ausblick auf die Altstadt mit ihrem Fluss.

      „Dann nehmen Sie bitte dort Platz, auf unserer Terrasse und ich bringe Ihnen die Karte.“, erklärte der nette Oberkellner, mit einer sehr würdevollen Verneigung.

      Sie traten durch die Gasträume, bis sie die besagte Terrasse durch ein breites Panoramafenster erblickten.

      „Oh, das ist wirklich sehr hübsch und es ist draußen so angenehm warm.“, säuselte Ramona. Nur eine Tür fanden sie nicht auf Anhieb am großen Panoramafenster. Niemand war in ihrer Nähe und beide ein bisschen ratlos.

      Gustav wollte kein Trottel sein und suchte weltmännisch den Durchgang.

      Es war auch etwas eng. Vorsichtig schob Gustav die Tische beiseite, um besser an das prächtige Panoramafenster zu gelangen. Die großen Blumekübel störten auch. Er begann zu schwitzen.

      „Ich finde hier keine Tür und keinen Öffner! Es bleibt mir ein Rätsel, wie man hierdurch auf die Terrasse kommen will!“, flüsterte er Ramona zu.

      Nun packte auch sie mit an und gemeinsam rüttelten sie das riesige Panoramafenster. Irgendwo musste es doch einen Mechanismus geben!

      Der nette Oberkellner war nirgends zu sehen.

      Inzwischen knieten sie beide auf dem Boden und suchten den Fensterrahmen nach Öffnungsmöglichkeiten ab.

      Ramona fand schließlich einen großen Riegel, den sie kraftvoll, aber mit weiblicher Würde und voller Eleganz bewegte. Wild rüttelte СКАЧАТЬ