Eine Reise ins Nichts. null Rahek
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Название: Eine Reise ins Nichts

Автор: null Rahek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738025408

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СКАЧАТЬ warme Wasser belebte ihren mädchenhaften Körper, der sie optisch viel jünger machte, als sie war. Ihre Fältchen im Gesicht konnte sie nicht mehr verbergen. Trotzdem! Sie besaß eine verführerische Figur. Kleine und feste Brüste, einen runden Hintern und einen schlanken und fettlosen Bauch mit einer Zierde von Bauchnabel. Nein, sie war zufrieden mit ihrem Äußeren und fühlte sich wohl. Und sie spielte gern mit ihrem Körper, kannte die Stellen genau, die ihre Lust weckten. Ramona lebte allein und war nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Und als das warme Wasser so angenehm ihre Haut umspülte, verdrängte sie die Gedanken an Gustav. Mit ihrem Bedürfnis nach Entspannung führte sie ihre Hände sehnsüchtig zwischen ihre Schenkel. Alles um sie herum tauchte in ein warmes, wohliges und feuchtes Universum.

      Nur wenige Meter entfernt, getrennt durch eine dünne Alpenzimmerwand, stand Gustav in seinem Bad. Enttäuscht blickte er in den Spiegel. Verdammte Falten! Ohne sie würde er noch als Student durchgehen. Wenigstens hatte er eine anständige Figur. Er trieb immer Sport und war sein ganzes Leben lang ein „

       zäher Hund

      “. Doch wenn er ehrlich war, dann hatte sein Alter deutliche Spuren hinterlassen. Die Haut war nicht mehr so straff wie in seiner Jugend.

      Es dauerte manchmal über eine Stunde, bis seine Schlaffalten verschwanden. Die Furchen in seinem Gesicht verschwanden hingegen nicht mehr. Jeder alte Reifen hatte tiefe Riefen im Profil und das wusste Gustav.

      Was soll’s! Er hatte ein erfülltes Leben voller Aufregung und Abenteuer hinter sich und selbst jetzt sah er weit jünger aus als seine Altersgenossen. Doch gegen das schleichende Alter half nichts. Kein Sport, keine Kosmetik und keine Modebekleidung konnten den Altersprozess aufhalten. Dieser Jugendwahn nagte an seinem Stolz.

      Er zog seine Sachen aus und wandte sich ab von dem gnadenlosen Spiegel. Gustav betrachtete sich nie nackt im Spiegel, auch dann nicht, wenn er Körperpflege betrieb. So ein Spiegel soll schmeicheln und nicht Realitäten vermitteln.

      Er zog eine Flasche Whisky aus dem Gepäck. Das Etikett vermittelte stolz: „Schottisch herb und 18 Jahre im Eichenfass gelagert.“

      Er goss sich ein Glas ein und betrachtete es ehrfürchtig. Vor solch einem Getränk zeigte er immer Demut und Respekt, roch genüsslich daran und nahm einen herzhaften Schluck. Rauchiger Torf brannte seine Kehle hinunter und unweigerlich stöhnte er vor Wonne. Junger Whisky war scheiße und umso älter die Sorte, desto teurer und begehrter war er.

      Es sollte bei Menschen auch so sein. Aber Gustav war kein Whisky.

      Mit einem neuen Glas ging er in die Dusche und drehte heißes Wasser auf. Dann dachte er an Ramona und ihren mädchenhaften Leib, bis er seiner Erregung selber nachgab. Jeder Muskel war in Spannung und sein Herz raste bei den Gedanken an Ramona. Er wusste, wie sie nackt aussah, hatte all ihre Reize im Kopf sicher abgespeichert. Ramona!

      Es dauerte auch nur kurze Zeit, bis er seinen Samen im Duschabfluss entließ. Die ganze Spannung des Tages fiel von ihm.

      „Das galt zwar jetzt nicht als Sex mit Ramona, war aber auch schön und entspannend.“, sinnierte Gustav, als er sich abtrocknete.

      Nachdem er sich angekleidet hatte, ging er zu ihr ins Nachbarzimmer.

      Sie stand vor ihrem Koffer und sortierte Sachen. Auch sie war angekleidet und duftete nach frischer Dusche und sie sah entspannt und zufrieden aus. Er ging zu ihr und küsste zärtlich ihre freie Schulter. Sie lächelte und sah zauberhaft aus.

      Weder Ramona noch Gustav ahnten, dass sie beide gleichzeitig unter der Dusche kurz zuvor einen Höhepunkt hatten.

      Nur eine dünne Alpenzimmerwand hatte sie getrennt.

      Verdammte Wirtin!

      Das Alpendorf war weit verträumter, als es ihnen recht war. Nur ein einziges Restaurant gab es im Ort und das war eine Art Dorfkneipe für das einfache Bergvolk.

      Ramona und Gustav setzten sich etwas abseits der Einheimischen, die sie misstrauisch anschauten. Der Schankwirt war ziemlich raubeinig und mächtig im Umfang. Sein rechtes Augenlid hing etwas schlaff über dem Augapfel und eigentlich sah er mehr einem Piraten ähnlich als einem Alpenwirt. Die Sprache war noch einheimischer als das Inventar und Ramona und Gustav verstanden kaum ein Wort.

      „Das kommt davon, wenn über Generationen Schwester und Bruder die Nachkommen zeugen.“, grinste Gustav seiner Ramona ins Ohr.

      Manchmal konnte er wirklich witzig sein.

      Es gab salzige Hausmannskost, kräftiges Bier und Erdnüsse. Hin und wieder griff Gustav verwegen ihre Hände. Dann empfahl der Piratenwirt einen einheimischen Pflaumenbrand und beide griffen zu. Dadurch konnte er nur lockerer werden und Ramona würde vielleicht etwas hemmungsloser, so sie doch noch in einem Bett landeten.

      Und tatsächlich bewirkte der Schnaps eine ausgelassene Stimmung.

      Die anderen Gäste im Wirtshaus setzten sich nach und nach an ihren Tisch und erzählten Geschichten der rauen Bergwelt. So wurde die Atmosphäre immer alberner und Gustav spürte den Pflaumenbrand im Blut zirkulieren. Seine Sprache wurde blumiger.

      Ramona war als einzige Frau die Minderheit im Raum. Sie war jedoch auch kein Kind von Traurigkeit und versetzte sich in bester Stimmung.

      Nun wurden auch noch Witze erzählt, anfangs harmlos und eher niedlich. Man scherzte und lachte und trank „

       Pfläumchen

      “.

      Wurde ein neues Glas eingeschenkt, dann riefen alle gemeinsam:

      „Prosit, mein Pfläumchen!“

      Und die Männer zwinkerten fröhlich Ramona zu.

      Das war ein wenig anrüchig, aber die Stimmung blieb ausgelassen, auch dann noch, als Gustav seine Begleiterin mit „

       Hasenpups

      “ betitelte.

      Zwar war es Ramona unangenehm, dass Gustav wieder so blöde Kosenamen verwendete, doch es war eine so gesellige Runde.

      Und hatte er anfangs maßvoll getrunken, kippte er jetzt zahllose Gläser in sich hinein. Gustav wollte mutiger werden. Angetrunken wie er war, konnte er nicht ahnen und schon gar nicht fühlen, dass seine Witze immer zotiger wurden und seine Hände immer hemmungsloser auf Ramonas Schenkel klatschten. Er war so richtig in Hochform und sie versuchte noch immer die Form zu wahren.

      Dann erzählte Gustav seinen besten Witz:

      „

       Treffen sich zwei Pfläumchen an einer Bar.

       Sagt die eine Pflaume: Irgendwas riecht hier nach Sperma.

       Sagt die andere Pflaume: Tut mir leid, ich habe nur kurz aufgestoßen und ein Bäuerchen gemacht.

      “

      Lautes Gelächter und Schenkelklopfer.

      Gustav lachte so ungehemmt, als hörte er den Witz zum ersten Mal. Ramona lächelte, um nicht prüde zu wirken.

      „Alois, СКАЧАТЬ