Die göttliche Komödie. Dante Alighieri
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Читать онлайн книгу Die göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 33

Название: Die göttliche Komödie

Автор: Dante Alighieri

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783748564898

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СКАЧАТЬ noch kann ich es glauben.

      O Leser, willst du, daß aus deinem Lesen

      Dir Segen Gott gewähre, so bedenke,

      Ob trocken wohl mein Antlitz bleiben konnte,

      Als ich mir gegenüber unser Bild

      So sehr entstellt sah, daß der Augen Tränen

      Den Hintern niedertroffen durch die Kerbe.

      Gewiß, ich weinte, angelehnt an eine

      Der Kanten jenes Felsens; doch es sprach

      Der Meister: Bist auch du der Toren einer?

      Fromm ist hier der, in dem das Mitleid tot ist;

      Wer frevelt ärger wohl, als wer in Mitleid

      Sich auflehnt gegen göttliches Gericht?

      Erhebe denn das Haupt, gewahre jenen,

      Für den im Angesichte der Thebaner

      Sich auf der Boden tat, und alle riefen,

      Amphiaraus, wie? verläßt das Heer du?

      Er aber stürzte weiter, immer weiter,

      Bis er zu Minos kam, der jeden anhält.

      Sieh, wie die Schultern er zur Brust gewandelt.

      Weil zu weit vorwärts er zu sehn sich traute,

      Blickt er nun hinter sich und schreitet rückwärts.

      Tiresias sieh, der die Gestalt verändert,

      Als er vom Mann zum Weib gewandelt wurde

      Und seiner Glieder jegliches vertauschte.

      Doch mußte, eh das männliche Gefieder

      Am Kinn ihm wieder wuchs, mit seinem Stabe

      Auf's neue die zwei Schlangen er berühren.

      Der mit dem Rücken seinem Bauch sich anschließt

      Ist Aruns der in Luna's Bergen, wo

      Der Carrarese, der im Tal wohnt, rodet,

      Die Felsenhöhle zwischen weißem Marmor

      Bewohnte, die zum Meer und zu den Sternen

      Die Aussicht ihm nach jeder Seite freiließ.

      Die aber mit den aufgelösten Flechten

      Die Brüste sich bedeckt, die du nicht siehst,

      Und dorthin wendet, was an ihr behaart ist,

      War Manto, die so manches Land durchwandert,

      Eh sie sich niederließ; wo ich zur Welt kam,

      Und hiervon höre mich ein wenig an:

      Nachdem ihr Vater aus der Welt geschieden

      Und unfrei Bacchus' Stadt geworden war,

      Ging lange Zeit sie durch die Welt umher.

      Im schönen Welschland liegt am Fuß der Alpen,

      Die gen Tirol das deutsche Land verschließen,

      Ein großer See, den man Benaco nennet.

      Wohl netzt von tausend Quellen all des Wassers,

      Das dann in jenen See fließt, Apennin

      Sich zwischen Cal Camonica und Garda.

      Ein Fleck ist dort inmitten, wo der Bischof

      Von Trento, Brescia, wie der Veronese,

      Wenn sie des Weges kämen, segnen könnte.

      Peschiera jene feste, schöne Wehr,

      Um Bergamo wie Brescia Trutz zu bieten,

      Liegt wo sich rings zumeist das Ufer senkte.

      Dorthin muß alles Wasser niederrinnen,

      Das Raum nicht findet in Benaco's Schoße,

      Und durch der Weiden Grün rinnt es als Fluß.

      Sobald dies Wasser nun zu fließen anfängt,

      Heißt es Benaco nicht mehr, sondern Mincio,

      Bis bei Governo in den Po es mündet.

      Nach kurzem Laufe findet's eine Mulde,

      In der es sich verbreitend, sie versumpfet

      Und oft zur Sommerszeit Verderben bringt.

      Als dieses Weg's die rauhe Jungfrau kam,

      Gewahrte Land sie in des Sumpfes Mitte,

      Noch unbebaut und der Bewohner mangelnd.

      Hierher zog, Zauberkünste übend, Manto

      Sich mit den ihren vor der Welt zurücke.

      Hier lebte sie, ließ sterbend ihren Leib hier.

      Dann sammelten die Leute, die umher

      Gewohnt, an diesem Ort sich, weil er wegen

      Des Sumpfes, der sich um ihn breitet, fest war.

      Ob den Gebeinen bauten eine Stadt sie

      Und nannten die, das Los nicht weiter fragend,

      Der Uransiedlerin nach, Mantova.

      Zahlreicher waren drin einst die Bewohner,

      Bevor die Albernheit des Casalodi

      Sich überlisten ließ durch Pinamonte.

      Nun merke dir's, daß, wenn in andrer Weise

      Den Ursprung meiner Stadt dir wer berichtet

      Die Wahrheit nimmer Lüge dir verdunkle.

      Und ich: O Meister, deine Reden bieten

      Mir so gewissen Glauben, daß, was andre

      Berichten, mir erloschnen Kohlen gleich gilt.

      Doch sag', ob unter denen die dort wandeln

      Du welche siehst, die des Bemerkens wert sind,

      Denn darauf nur ist jetzt mein Sinn gerichtet.

      Er СКАЧАТЬ