Die göttliche Komödie. Dante Alighieri
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Читать онлайн книгу Die göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 31

Название: Die göttliche Komödie

Автор: Dante Alighieri

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783748564898

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СКАЧАТЬ ich einen, so beschmutzten Hauptes,

      Daß ich nicht sah', ob Lai' er oder geistlich.

      Der schrie mich an: Was bist du so begierig,

      Vor all den andern nur auf mich zu blicken?

      Und ich zu ihm: Weil, wenn ich mich nicht täusche,

      Ich dich mit trocknem Haar schon sah, und du

      Alessio bist Interminei aus Lucca;

      Drum richtet sich mein Aug auf dich vor allen.

      Da schlug er auf den Schädel sich und sagte,

      Die Schmeichelreden tauchten mich hier ein,

      Von denen nimmer meine Zunge abließ.

      Mein Führer sagte drauf: Laß deine Blicke

      Noch etwas weiter gehn, damit dein Auge

      Das Angesicht der Dirne wohl erfasse,

      Die dort voll Schmutzes und mit kahlem Kopfe

      Sich eifrig kratzt mit ihren kotgen Nägeln,

      Und bald sich niederduckt, bald aufrecht steht.

      Das ist die Hure Thais, die dem Buhlen

      Als er sie frug: Steh ich in großer Gunst

      Bei dir? erwiderte: In wunderbarer.

      Genügen möge dieses unsren Blicken.

      Neunzehnter Gesang

      O Zaubrer Simon, o ihr schmachbeladnen

      Nachfolger, die die heil'gen Dinge, welche

      Der Tugend sich allein vermählen sollten,

      Um Gold und Silber räub'risch ihr verkuppelt!

      In die Posaune stoß' ich jetzt um euch,

      Weil euch die dritte Bolgia zugemessen.

      Erstiegen hatten wir des Felsblocks Höhe,

      Der überwölbt die nächste Gruft, und standen

      Nun senkrecht über dieses Grabens Mitte.

      Wie groß ist deine Kunst, o höchste Weisheit,

      Die Himmel, Erd und Hölle offenbaren,

      Und wie gerecht teilt deine Allmacht aus!

      Ich sah des bräunlichen Gesteines Boden

      Und beiderseit'gen Abhang voll von Löchern,

      Die sämtlich rund und gleich an Weite waren.

      Sie däuchten enger nicht mir und nicht weiter,

      Als, die in meinem schönen San Giovanni

      Zum Platz der Tausenden sind hergerichtet.

      Solch ein Behältnis brach vor wenig Jahren

      Entzwei ich, weil ein Mensch darin erstickte,

      Und dies sei Zeugnis, jeden zu enttäuschen.

      Aus jedes dieser Löcher Mündung ragten

      Die Füße eines Sünders bis zur Wade

      Hervor, doch alles andre steckte drinnen;

      In Flammen loderten die Sohlen aller,

      Weshalb die Knöchel so gewaltsam zuckten,

      Daß Strick' und Bande sie zerrissen hätten.

      Und, wie beim Brennen fettbestrichner Dinge

      Die Flammen an der Oberfläche spielen,

      So taten hier sie von den Zeh'n zum Hacken.

      Wer ist wohl jener, der durch ärgres Zucken

      Sich mehr beklagt, als die Gefährten alle

      Und dessen Sohlen rötre Flamme leckt?

      So frug ich; und der Meister: Soll ich dort

      Den mindersteilen Hang dich niedertragen,

      So wird er Schuld und Namen selbst dir künden.

      Genehm ist, sagt' ich, mir was dir beliebt,

      Du bist der Herr, von deinem Will'n entfern' ich

      Mich nimmer, auch was man nicht ausspricht weißt du.

      Also gelangten wir zum vierten Damme;

      Dort wandten wir uns links und stiegen nieder

      In die durchlöcherte und enge Tiefe.

      Von seiner Hüfte setzte mich der Meister

      Nicht ab, bis wir zur Felsenmündung kamen,

      Aus welcher jener mit den Beinen klagte.

      Der du das Obre so gekehrt nach unten

      Im Boden wie ein Pfahl steckst, traur'ge Seele,

      Wer du auch sei'st, vermagst du es, so rede.

      Ich stand gebückt, so wie der Mönch, der Beichte

      Dem Meuchler hört, wenn der, schon in der Grube,

      Den Tod noch zu verschieben, ihn zurückruft.

      Er aber schrie: So bist du schon zur Stelle,

      So bist du schon zur Stelle Bonifazio?

      Um mehr als ein Jahr log die Prophezeiung.

      Bist du so bald gesättigt von dem Gut,

      Daß dich die schöne Braut durch Lügenkünste

      Zu frei'n bewog und dann sie zu mißhandeln?

      Ich glich dem Manne, der, weil unverständlich

      Ihm ist, was ihm gesagt wird, zweifelnd dasteht,

      Verhöhnt sich glaubt und keine Antwort findet.

      Drauf sagte mir Virgil: Erwid'r ihm schnell,

      Der bin ich nicht, der nicht, den du erwartest,

      Und meine Antwort war, wie er befohlen.

      Darob verdrehte schier der Geist die Beine

      Und СКАЧАТЬ