Menschen. Medien. Macher.. Branko Woischwill
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Название: Menschen. Medien. Macher.

Автор: Branko Woischwill

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783737587266

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СКАЧАТЬ sollte man außerdem beachten?

      Man sollte außerdem seine beruflichen Stationen erklären und die Erfolge und Fähigkeiten mit Argumenten und Beispielen anschaulich untermauern können. Eine weitere wichtige Regel lautet: Kenne deinen Marktwert. Wer also nicht weiß, was er wert ist, wird bei der Gehaltsverhandlung scheitern.

      Probearbeiten: Üblich?

      Natürlich, in Maßen schon. Hierbei gilt es jedoch, die Zeit im Auge zu behalten: Ein bis drei Monate sind okay, ein Jahr hingegen nicht. Auch wenn die einzelnen Stationen einer Karriereleiter sehr unterschiedlich sind und die berufliche Perspektive viel versprechend ist, so gilt es, sich auch nicht zu sehr ausnutzen zu lassen. Gute Arbeit sollte auch mittelfristig gut belohnt werden.

      „Machen Sie doch erstmal ein Praktikum bei uns, dann sehen wir weiter.“ Wie reagiert man am besten?

      Das hängt davon ab, wie lange so ein Praktikum sein soll und was dafür gezahlt wird. Insgesamt darf man hierbei nicht zu blauäugig sein und wenn Sie für umsonst arbeiten, dann nur für kurze Zeit. Eine Wertschätzung durch angemessene Entlohnung ist nicht nur fair, sondern steigert auch Ihre Motivation.

      Softskills – ein Schlagwort, das man sehr oft hört. Was hat es damit auf sich?

      Dies ist wie bei einem Computer: Da wird neben der Hard- auch die Software gebraucht. Ein Chirurg zum Beispiel kann die besten Operationen technisch gut ausführen. Wenn jedoch seine Softskills, also der Umgang mit den Kollegen und den Patienten, nicht stimmen, dann beeinflusst dies seine ganze Arbeit und somit auch seinen beruflichen Erfolg. Je nach Beruf und Branche sind manchmal die Hardskills, oftmals aber auch die Softskills wichtiger. Idealerweise sollte aber beides stimmen.

      Karriere

      Das eigene Profil als Marke

      [bw/sw] Der Mensch als Marke, der Medienmensch als berufliche Marke – die Praxis zeigt: Wie im Marketing gilt es für sein eigenes Produktangebot entsprechende Käufer zu finden und dann die Wünsche und Bedürfnisse von Zielgruppen möglichst genau und dauerhaft zufrieden zu stellen.

      Hierbei sollte man sich zunächst einige Dinge klar machen: Wo liegen meine Kompetenzen? Was sind meine Interessen? In welchem Bereich möchte ich diese anwenden? Wer ist meine Zielgruppe? Was ist meine Botschaft für die Zielgruppe? Wie kommuniziere ich mein berufliches Profil nach außen, um von meiner Zielgruppe auch entsprechend wahrgenommen zu werden? Die vier P des Marketing (Product, Price, Place, Promotion) lassen sich auch auf die Karriere von Menschen anwenden. Welches Produkt, also welches Leistungsversprechen, präsentiert jemand möglichst klug und zu welchem Preis bei welchen Firmen?

      Beim Aufbau eines erfolgreichen beruflichen Profils zählt vor allem die Devise: Konzentration auf ein Ziel. Ein Journalist, der in allen Bereichen – Text, Foto, Internet, Allgemein- und Fachwissen – absolute Höchstleistungen vollbringt, wird vielleicht von manchen Redaktionen heimlich herbeigesehnt, wäre jedoch im realen Berufsalltag höchst unglaubwürdig. Spezialisten haben es da einfacher, weil man eher in eine ganz bestimmte, nämlich ihre, Kompetenz vertrauen kann. Es gilt also ein konkretes Ziel festzulegen und dann – unter ständiger selbstkritischer Analyse: „Bin ich noch auf dem richtigen Weg?“ – entsprechend zu verfolgen.

      Doch wie kommuniziert man eine erfolgreich profilierte Marke? Hierzu gilt es sich zu überlegen: Wo will ich hin und wer sollte deshalb von meinen Fähigkeiten erfahren? In Einklang mit den eigenen Kompetenzen, der individuellen Persönlichkeit und den Gepflogenheiten der Zielgruppe sollte man eine Tonalität für seine Präsentationen wählen und dann entsprechend mit Ausdauer sein Stärken ins rechte Licht rücken. Ein Aspekt darf nicht vergessen werden: Die klassische abendländische Bildungstradition. Darunter versteht der Humanist den Willen zu einer soliden, den ganzen Menschen umfassenden Bildung, die, unerlässlich für den Erfolg, auch Medien-

       schaffende besitzen sollten und durch „Wikipedia“ oder ähnliche Plattformen nicht ersetzt werden kann.

      Benjamin Alaca und Johannes Dosch

      Lieber Wissenschaftler als arbeitsloser Medienmacher

      [skh] Benjamin Alaca und Johannes Dosch sind die Chefredakteure von „Irrational“, der Schülerzeitung am Holbein-Gymnasium in Augsburg. Wie sie zum Schülerzeitungsjournalismus gekommen sind, warum sie später nicht Journalist werden wollen und warum Günter Wallraff eines ihrer Vorbilder ist, wollten wir von den beiden wissen.

      Warum habt ihr euch damals entschlossen, für die Schülerzeitung zu arbeiten?

      B: Ich bin bereits in der fünften Klasse in die „Irrational“ eingetreten. Anfangs hatte ich mich nicht so für die Schülerzeitung interessiert, aber meine Mutter meinte, ich müsse mich irgendwo beteiligen. Da meine damalige Klassenlehrerin Betreuungslehrerin der Schülerzeitung war, trat ich ein und hatte oder habe immer noch Spaß dabei! Ich bin also geblieben; es war einfach super, Artikel zu schreiben oder in der Gemeinschaft etwas zu unternehmen.

      J: Ich bin erst drei Jahre später nachgekommen. Eines Tages war ein Treffen der Schülerzeitungsredaktion und ich hatte nichts zu tun. Da hat Benny mir gesagt, ich solle doch einfach mal mitkommen. Das habe ich bis heute nicht bereut.

      Was gefällt euch am Besten bei der Arbeit in der Schülerzeitung?

      J: Man kann über die Schülerzeitung seine Meinung ausdrücken. Wenn einem an der Schule etwas nicht passt, kann man schreiben und vielleicht sogar ein bisschen ’was bewirken. Man trifft Dank der Schülerzeitung viele Leute, die man sonst nie kennen gelernt hätte, zum Beispiel auf Seminaren.

      Ihr würdet der Idee, „Medienkompetenz“ als Fach einzuführen, positiv gegenüberstehen?

      B: Ich denke, es wäre auf jeden Fall nützlich, weil man auch jetzt noch in der Kollegstufe sieht, dass manche Leute nicht besonders gut mit Quellen oder Medien umgehen können: Sei es, um für Referate im Internet irgendwelche Quellen auszuwerten, die dann oft nicht richtig waren oder die schlicht überhaupt keine Ahnung haben, wo man überhaupt an Informationen ’rankommt. Ich denke, so ein Fach würde doch gewisse Vorteile bieten.

      Habt ihr den Wunsch, später auch etwas mit Medien zu machen?

      J: Also ich hab mir das lange Zeit, ungefähr das letzte halbe Jahr, genau überlegt, weil ich prinzipiell den Beruf des Journalisten sehr interessant finde, besonders den Wissenschaftsjournalismus. Jedoch ist die Arbeitsmarktsituation meiner Meinung nach einfach zu schlecht. Man hat eine lange Ausbildung und keinerlei Ahnung, was danach kommt. Und deswegen werde ich jetzt wohl doch etwas anderes machen.

      Weißt du schon, was?

      J: Nachdem sich mein Wunschjob Journalist erübrigt hat, tappe ich wieder komplett im Dunkeln. Ich habe als Leistungskurse Mathe und Physik. Vielleicht studiere ich etwas Naturwissenschaftliches; man kann auch über ein Zweitstudium oder einen Quereinstieg in den Wissenschaftsjournalismus kommen.

      B: Ich möchte primär in die chemische oder physikalische Forschung gehen. Vielleicht an einem Institut arbeiten. Dann, nebenbei gern mehr in die Richtung Buchautor und wie gesagt, Wissenschaftsjournalismus würde sich auch anbieten. Das ist auf jeden Fall ein Teilbereich, der mich interessieren würde, aber zuerst möchte ich mich auf meine wissenschaftliche Ausbildung konzentrieren.

      Ihr seht die Berufschancen als Journalist eher düster?

      J: СКАЧАТЬ