Название: Menschen. Medien. Macher.
Автор: Branko Woischwill
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783737587266
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Timmerberg trampte mit 17 Jahren in vier Monaten von Bielefeld in den Himalaya, meditierte, hörte auf seine innere Stimme, die ihm sagte: „Gehe nach Hause und werde Journalist.“ Er kam dann als Volontär bei der „Neuen Westfälischen“ unter.
Das perfekte Volontariat
... bietet eine vielseitige journalistische Ausbildung in verschiedenen redaktionellen Ressorts oder in Kooperation mit anderen Medienunternehmen. Das ausbildende Unternehmen verfügt über mindestens drei Redakteure und garantiert so eine gute Betreuung.
... wird tariflich entlohnt. Außerdem dürfen Volontäre keine presserechtliche Verantwortung übernehmen und nicht auf Dauer die Arbeit von Redakteuren leisten.
... wird auch als „Volontariat“ oder „Redaktionsvolontariat“ bezeichnet, nicht etwa als Hospitanz, Trainee oder Praktikum.
... bietet neben der redaktionellen Ausbildung eine überbetriebliche Ausbildung in Einrichtungen der journalistischen Aus- und Weiterbildung. Dauer: mindestens vier Wochen im ersten und zwei Wochen im zweiten Ausbildungsjahr. Bezahlung: durch das ausbildende Unternehmen.
... ist geregelt durch einen vorab geschlossenen Anstellungsvertrag, der Angaben zu folgenden Themen enthält: Dauer der Ausbildung, Angaben zum Ausbildungsplan, Benennung ausbildender Personen bzw. Betreuer, Probezeit, Monatsgehalt, Urlaub, Anspruch auf ein Zwischenzeugnis drei Monate vor Volontariatsende sowie zum Ende auf ein qualifizierendes Zeugnis.
...ist neben dem Anstellungsvertrag auch durch einen Ausbildungsplan geregelt, der mindestens folgende Angaben enthalten sollte: Stationen der redaktionellen und überbetrieblichen Ausbildung, Benennung eines/einer Ausbildungsredakteur/in.
Dr. Kai Viktor Burr
Journalismus „in transition“
[str] Dr. Kai Viktor Burr (39) ist Personaldirektor von „Hubert Burda Media“. Wie man es als Bewerber schafft, ihn zu überzeugen, warum der erste Eindruck nicht nur beim Vorstellungsgespräch zählt und wie die Einstiegs- und Ausbildungsmöglichkeiten bei „Burda“ aussehen, wollten wir von ihm wissen.
Der erste Eindruck von einer Bewerbung bildet sich beim Personaler in durchschnittlich 30 Sekunden. Wie überzeugt man Sie in dieser kurzen Zeit, die Bewerbung nicht weg zu legen?
Indem Sie eine überzeugende Lebensgeschichte haben. Ich stelle mir immer einen Spiegel vor, vor den Sie sich als Bewerber mit Ihrem Lebenslauf stellen und die letzten zehn Jahre in die Zukunft verlängern. In der Regel führen wir deshalb auch keine Assessmentcenter durch, da wir bereits über vorgeschaltete Praktika einen sehr guten Eindruck von den Bewerbern gewinnen können.
Ich schaue mir sehr genau an, was der Bewerber in den letzten zehn Jahren gemacht hat und versuche dann zu prognostizieren, was er in den folgenden zehn Jahren machen wird: Hat einer entschlossen das Studium durchgezogen, sich nebenbei im Hockeyverein oder im Kirchenchor engagiert und Erfahrungen im Ausland gesammelt, hat er mehr gemacht, als unbedingt erforderlich wäre. Dann weiß ich, dass es in Zukunft auch so ähnlich sein wird: Er wird sich mit seiner Firma identifizieren, den Job ernst nehmen.
Der Bewerber hat Sie überzeugt und Sie laden ihn zu einem Vorstellungsgespräch ein. Was raten Sie dem potenziellen Mitarbeiter?
Es gibt ein Sprichwort, an dem viel Wahres dran ist: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Natürlich versucht man, sich als Personaler von ersten Eindrücken frei zu machen, aber sie bleiben haften. Der erste Eindruck ist sogar in doppelter Hinsicht wichtig: Zum einen als Bewertungskriterium, zum anderen als Arbeitsprobe.
Der potenzielle Mitarbeiter versucht später immer wieder, sei es als Journalist oder als Führungskraft, seinen Gegenüber in einem ersten Eindruck zu überzeugen.
Der erste Eindruck zählt.
Ja. Außerdem sollte der Bewerber authentisch bleiben, sich nicht verstellen. Erschwindele ich mir einen Job, überzeuge ich den Personaler von Fähigkeiten, die ich gar nicht bieten kann, fliegt das schnell auf. Außerdem würde man nicht wirklich glücklich und zufrieden werden im Job, der nicht vorhandene Fähigkeiten abverlangt.
Welche Fähigkeiten soll der Journalist von morgen bei „Burda“ mitbringen?
„Hubert Burda Media“ ist ein Haus „in transition“ von analog zu digital. Wir erwarten von unseren Journalisten, dass sie crossmedial denken und die Inhalte multimedial transportieren können – über alle Vermarktungskanäle, die es gibt oder geben wird. Nicht nur, um alles selber zu machen, sondern auch, um die Qualität von Inhalten beurteilen zu können, die man zukauft. Diese Fähigkeiten gehören zum Einmaleins, so wie es früher wichtig war, eine gute Geschichte schreiben zu können. Einen reinen Printjournalisten wird es immer weniger geben. Was nicht heißt, dass es keine Koryphäen mehr geben wird, die nur schreiben.
Dieses Anforderungsprofil hat es vor einigen Jahren so noch nicht gegeben. Wie wirkt sich dieser Wandel auf die Journalistenausbildung bei „Burda“ aus?
Ein Volontär absolviert bei uns in etwa einem Drittel seiner Ausbildungszeit eine theoretische Ausbildung, sei es an der „Burda Journalistenschule“ oder an der „Deutschen Journalistenschule“. Diese Ausbildung richten wir zunehmend crossmedial und multimedial aus. Das heißt nicht, dass die klassische Printausbildung in den Hintergrund tritt. Ganz im Gegenteil: Sie bildet die Basis. Für den Journalisten von morgen ist es wichtig, alle multimedialen Darstellungsformen zu beherrschen. In Zukunft werden sie schließlich nicht nur Texte produzieren, sondern auch andere Medienprodukte.
Braucht „Burda“ eine „neue“ Journalistengeneration?
Ich finde es wichtig, junge Menschen anzustellen, die teilweise einen ganz anderen Zugang zur Medienwelt haben als ältere Mitarbeiter. Das heißt aber nicht, dass wir die älteren Mitarbeiter verdrängen wollen, um sie durch junge zu ersetzen, oder dass ältere Mitarbeiter dem Trend der Digitalisierung abgeneigt wären.
Wir bevorzugen eine Tandemlösung: Junge und ältere Mitarbeiter werden bei uns zusammengeführt und können so voneinander profitieren. Als ich 2002 hier anfing, habe ich von dieser Lösung profitiert: Zweieinhalb Jahre lang habe ich mit meinem Vorgänger, der damals um die 60 Jahre alt war, sehr eng zusammengearbeitet. So ließen und lassen sich kreative neue Ideen, frisches Blut und langjährige Erfahrung sowie Kontinuität optimal verbinden. Die Mischung machts.
„Burda“ präsentierte kürzlich eine Ausbildungsinitiative für das Jahr 2007 vor. Stellen Sie diese bitte kurz vor.
2007 werden wir 30 Prozent mehr junge Menschen ins Haus holen. Wir haben als großer Arbeitgeber eine gewisse gesellschaftspolitische Verantwortung. Der wollen wir nachkommen: Junge, talentierte Menschen können und wollen etwas leisten. Diesen Menschen wollen wir eine Chance geben. Zwar ist es uns bewusst, dass wir damit über Bedarf ausbilden. Diejenigen, die nicht übernommen werden können, haben aber dann eine gute Ausbildung genossen und damit beruflich auch bessere Chancen.
Jetzt haben wir viel über die Journalistenausbildung СКАЧАТЬ