mensch MIT Gebärmutter - ein Puzzleteil zum Menschenbild. Hedwig v. Knorre
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Название: mensch MIT Gebärmutter - ein Puzzleteil zum Menschenbild

Автор: Hedwig v. Knorre

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783745033755

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СКАЧАТЬ sie sich gewöhnt.

      Stress ist bei uns in aller Munde. Alle fühlen sich gestresst. Dass Stress viele Krankheiten begünstigt, ist bekannt. Dann kommt wieder die gute Nachricht des Weges, dass es auch „gesunden Stress“ gibt und wir uns bitte schön nicht so aufregen sollen!

      Stress im negativen Sinn, also Distress, kann über den Cortisolgehalt im Speichel festgestellt werden. Ein zu hohes Maß an Distress ist uns unangenehm, unerfreulich, wir empfinden es als leidvoll. Der Körper erträgt keine Überdosis negativen Stresses. Auf Dauer produziert Distress Schäden und Krankheiten, die dem Kettenrauchen, dem Konsum von Alkohol oder Drogen und anderen nachgewiesenermaßen ungesunden Lebensweisen in nichts nachstehen.

      Frauen sind in unserer Gesellschaft vielfach einem zu hohen Maß an Distress-produzierenden Situationen ausgesetzt. Das gilt leider sehr häufig insbesondere für Mütter. Das ist schlecht für sie und ihre Kinder!

      Titel

       Liebe als Fähigkeit

      Was ist Liebe?

      Auf diese Frage gibt es viele Antworten.

      Am profundesten ist mir folgende Sicht: Liebe ist eine Fähigkeit. Sie setzt sich zusammen aus mehreren Fähigkeiten, ist aber in ihrer Gesamtheit mehr als die Summe dieser Fähigkeiten.

      Zu diesen Fähigkeiten gehört in erster Linie ein aufrichtiges Interesse an der anderen Person und in diesem Interesse ein echtes Mitgefühl. Geht es der geliebten Person gut, freue ich mich mit. Geht es nicht so gut, nehme ich Anteil und überlege, wie ich dazu beitragen kann, etwas zum Besseren zu wenden.

      Freundlichkeit, Geduld und Entgegenkommen gehören selbstverständlich dazu. Manchmal muss ich die andere Person wichtiger nehmen als mich selbst, beispielsweise in Zeiten der Krankheit, oder wenn ein Kind nachts nicht schlafen kann, weil es zahnt. Dann kann sogar auch einmal die Leidensfähigkeit gefragt sein.

      Auf solch liebevolle Weise begegnen wir in der Regel nicht „irgendwem“, oder zumindest selten. Je enger wir emotional mit einer Person verbunden sind, desto mehr sind wir in dieser Weise für sie da.

      Rein biologisch ist die engste Verbindung zweier Menschen die Mutter-Kind-Beziehung. Damit birgt sie das größte Potential zur Entstehung der Liebesfähigkeit, um sie optimal lebenslang weiter zu entwickeln.

      Dies Phänomen der Mutterliebe beschäftigt die Menschheit seit ihrer Existenz. Die Literatur ist voll davon, und wo sie pathologisch entartet, steht sie in immenser Kritik. Doch die Mutterliebe an sich ist normal, gesund und natürlich. Trennen wir unbedingt das Subjekt von den Möglichkeiten seines Mißbrauchs! Denn Liebe gibt es nie zu viel. Was als „zu viel Liebe“ bezeichnet wird, ist kranke Liebe.

      Der Mißbrauch der Mutterliebe geschieht weitaus häufiger und intensiver von aussen als durch die Mutter selbst. Autokratische Familienverbände oder Gesellschaften missbrauchen die Mutterliebe für ihre ausbeuterischen und gewalttätigen Zwecke. Dazu später mehr.

      Sehen wir die Liebe als Fähigkeit an, fragen wir uns, wie sie zustande kommt. Ist sie veranlagt und die einen können es von Geburt an besser, andere schlechter und wieder andere garnicht?

      Nein. Es ist ähnlich wie bei der Musikalität. Heute ist erwiesen, dass jeder Mensch mit der Anlage zur Musikalität geboren wird und dass es abhängig ist vom Umfeld, in wie weit die Person Musik machen wird oder nicht. „Ich kann nicht singen“ ist eine tiefe Grundüberzeugung vieler Menschen schon im Kindesalter, doch leider stimmt das nicht. Eltern oder Lehrer haben das Singen nicht gefördert oder gar negative Bemerkungen gemacht, vielleicht auch Kameraden und Freunde. Darum wird nicht gesungen. Und da Singen Training braucht, die Person aber nicht mehr trainiert, ist es logisch, dass diese Person nicht singen kann. Obwohl eine normale Musikalität angeboren ist.

      Ähnlich ist es mit der Liebesfähigkeit. So gut wie jeder Mensch wird mit der Anlage zur Liebesfähigkeit geboren. Doch es ist abhängig vom Umfeld, in wie weit die Person tatsächlich eine Liebesfähigkeit entwickelt oder nicht.

      „Liebe als Fähigkeit“ - diese Sicht ist in unserer Gesellschaft nicht üblich. Liebe als Gefühl, ja, allerdings meist unsicher definiert. Das kann nicht alles sein - und nun? „Liebe gibt es nicht!“ behaupten so manche Schriftsteller und Soziologen. In verschiedenen Fachrichtungen wird Liebe am Rand thematisiert. „Liebe“ sei berechnender Egoismus, rechnen manche Soziologen auf. „Liebe“ sei „nur“ eine Mischung bestimmter Hormone und Neurotransmitter, wissen manche Biochemiker. „Liebe“ sei eigentlich der pure Egoismus, ist die Sicht mancher Psychoanalytiker. Und so weiter.

      Ich sehe das anders. Für mich gibt es Liebe. All diese wissenschaftlichen Aspekte sprechen aus meiner Sicht nicht dagegen, sondern dafür.

      Es ist bezeichnend für unsere so differenzierte Gesellschaft, dass „Liebe“ keinen rechten Platz in unseren Vorstellungen findet. In meinem Leben und in meinem sozialen Umfeld gibt es Liebe als Grundbedürfnis und als Fähigkeit, mit einer normalen Grundanlage und weiter erntwickelt. Liebe macht glücklich: Liebe geben - Liebe nehmen ... Liebe muss fließen wie Blut, wie Verkehr. Von Mensch zu Mensch. Das tut allen gut. Win-win für alle Seiten.

      Soziale Systeme, die auf Liebesfähigkeit basieren, sind gesund und gut für alle. Im Folgenden weitere Aspekte dazu, die deutlich machen, wie wichtig eine gesunde Mutter-Kind-Beziehung für das gesamtgesellschaftliche Miteinander ist.

      Titel

       das Wunder des Lebens

      Mein Leben. Ist es nicht das Wertvollste, was ich habe? Meine Persönlichkeit! In meinem Körper! Das war nicht immer so. Und es wird nicht immer so bleiben.

      Was ist ein menschlicher Körper, rein chemisch gesehen? Ein Eimer voll Wasser – darin zwei Handvoll Erde und eine Handvoll Asche. Tatsächlich, mehr ist es nicht. Macht das mal, konkret. Rührt drin rum mit den Händen. Dann merkt ihr es.

      Diese Substanzen so zu organisieren, dass ein lebender, menschlicher Körper dabei heraus kommt – das ist das WUNDER DES LEBENS.

      Jedes neue menschliche Leben ist ein Wunder. Ich habe das an meinen eigenen Kindern sehr intensiv erlebt. Ich wußte jeweils von Anfang an, dass ich schwanger war und begleitete den winzigen neuen Menschen innerlich mit der Frage, „wirst du es schaffen, dich einzunisten? Bitte! Es wäre so wunder-bar!“ Oft legte ich mich hin, um die Durchblutung des Urogenitalsystems und damit die Lebensbedingungen für das Kind zu verbessern. Dabei redete ich mit meinem Kind. Ich versuchte, ihm zuzuhören. Das klingt vielleicht seltsam. Ich war innerlich ganz nah dran an dem winzigen Menschen: „wie geht es dir jetzt? Gut? Prima! So soll es sein!“ Die größeren Geschwister bezog ich später mit ein. „Jetzt schläft das Baby im Bauch“ oder „jetzt ist es wach und spielt! Fühl mal, wie es strampelt! Es will seine Beine trainieren, das macht ihm Spaß! So wie wenn du Trampolin springst!“

      So ging es weiter. So geht es weiter bis heute. Ich habe viele Freunde in meinem Alter, die Eltern oder auch schon Großeltern sind, die es ebenso erleben. Unsere Kinder bleiben unsere Kinder. Wir lieben sie. Sie sind sie selbst, treffen ihre eigenen Entscheidungen, leben ihr eigenes Leben, entfalten sich auf ihre ganz persönliche Art und Weise und bewältigen ihre ganz persönlichen Probleme in ihrer eigenen Art und Weise. Wo sie es wollen, beziehen sie uns in ihr Leben mit ein. Wo es nötig ist und sie es wollen, unterstützen wir sie, so gut wir es können.

      Wir erinnern uns an die Zeit unseres Lebens, in der sie СКАЧАТЬ