Название: Prickelnde Erotikgeschichten für Sie und Ihn 19
Автор: Karla Heining
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Prickelnde Erotikgeschichten für Sie und Ihn
isbn: 9783742739933
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Da musste sie grinsen. "Frauen merken sowas. (Pause) Wissen konnte ich es natürlich nicht, deshalb die Idee mit der Einladung. Wahrscheinlich bin an dem Punkt schon zu weit gegangen, besonders mit dem Foto, aber ich war neugierig."
"Und dann, wohin sollte das führen?"
"Ich weiß nicht... es war wie ein Spiel. Und du hast bereitwillig mitgemacht."
"Für mich war das kein Spiel", entgegnete ich und zu meinem Gefühlschaos aus Verwirrung, Enttäuschung und Verzweiflung gesellte sich so langsam auch noch Wut.
Sie setzte sich neben mich aufs Bett und legte ihren Arm um meine Schulter. "Es tut mir wirklich Leid, ich wollte dir nicht irgendwelche Hoffnungen machen. Wenn ich geahnt hätte, wie sehr ich dir damit zusetze... Ich hoffe du kannst mir verzeihen."
Ich konnte nichts dazu sagen, jeder Versuch zu sprechen, hätte in Heulen gemündet. Außerdem war es schön neben ihr. Also saß ich stoisch da, starrte vor mich hin und schwieg. Sie redete nach einem Moment der Stille weiter. "Es ist ja nicht so, dass ich nichts gespürt habe. Mein Körper hatte große Lust, mit dir... also auf mehr."
Ich schluckte. "Du wolltest mit mir schlafen?"
"Ja, aber mir wurde klar, dass das nicht geht, wir dürfen das nicht." Sie stand leider wieder auf. "Ich liebe meinen Beruf, bin gern an unserer Schule und ich glaube nicht, dass es das alles aufzugeben Wert wäre. (Pause) Leider hatte sich das zu der Zeit schon zu sehr verselbstständigt und ich überlegte, wie ich dem, auf eine für uns beide erträgliche Weise, ein Ende setzen könnte."
"Der Theaterbesuch.", bemerkte ich.
"Richtig. Es sollte eine Art Abschiedsgeschenk sein, ein Stück Erfüllung deiner Träume und ein Dankeschön dafür, dass du eine fast vergessene Seite in mir wiederbelebt hast.", sie schaute mir in die Augen.
"Ich habe mich gar nicht dafür bedankt... Danke, das war ein unglaublich schönes Geschenk und ein unvergesslicher Abend"
"Bitteschön, für mich auch. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, ich habe sowas ja vorher noch nie gemacht. Aber es war spannend, deine Lust zu erleben. Sehr... erotisch." Es schien ihr etwas peinlich zu sein, das ihr das so rausgerutscht war.
"Nur habe ich das anders verstanden... eher als Einladung."
"Ich kannte das Risiko, dass du das als Bestätigung auffassen könntest, aber wenn ich dich einfach so, von einem Tag auf den anderen, wieder behandelt hätte wie einen normalen Schüler, wäre das sicher nicht weniger verwirrend für dich gewesen."
"Wieso hast du dann nicht mit mir gesprochen? Stattdessen lässt du dich zwei Wochen krankschreiben und gehst mir anschließend aus dem Weg."
"Ich wusste nicht wie... das ist auch für mich keine gewöhnliche Situation. Ich fühlte mich überfordert... außerdem hatte ich Angst, doch noch schwach zu werden, wenn sich die Möglichkeit ergäbe. Und ein intensives Gespräch unter vier Augen wäre definitiv so eine Möglichkeit. Deshalb bin ich dir fern geblieben und habe mich wieder wie früher gekleidet, um dir zu signalisieren, dass es vorbei ist."
"Ich wäre beinah zu dir gekommen."
"Zum Glück hast du das bleiben lassen."
Schweigen.
"Danke, dass du so ruhig geblieben bist und dich auf dieses Gespräch eingelassen hast. Ich fände es schön, wenn wir einen Haken an die ganze Geschichte machen und gemeinsam darüber lachen könnten."
Ich stand auf. Ich wollte in mein Zimmer, mich im Bett vergraben und heulen.
"Hannes, wir müssen zu einem normalen Lehrer-Schüler-Verhältnis zurückkehren, auch wenn das erstmal schwierig klingt."
Ich ging an ihr vorbei Richtung Tür. "Keine Hoffnung mehr?"
"Nein, unter gar keinen Umständen, meine Entscheidung ist gefallen. Es war eine aufregende Zeit, aber schlag dir das aus dem Kopf."
Ich packte die Klinke.
"Du hast dich doch nicht... in mich verliebt?", fragte sie zögerlich.
"Nein." Hörbares Aufatmen ihrerseits. "Aber ich hatte mir vorgenommen mein erstes Mal mit dir zu haben."
"Ich... nehme das mal als Kompliment. (Pause) Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber ich bin mir sicher, du wirst noch genügend Mädchen finden, die mit dir schlafen wollen."
Ich öffnete die Tür.
"Hey!", sie griff meinen Arm. "Mach keine Dummheiten, ja?"
"Ich komme klar - gute Nacht."
Ich stürmte in mein Zimmer und verkroch mich im Bett. Ich war völlig fertig und bekam kein Auge zu. Irgendwann in der Nacht kamen meine Zimmergenossen rein, ohne zu bemerken, dass ich wach war.
Die folgenden drei Tage vergingen nur schleppend. Ich fühlte mich wie eine leere Hülle, konnte fast nichts essen, nahm mechanisch an allen Aktivitäten teil und konnte sogar mit meinen Mitschülern scherzen. Ich funktionierte, aber geistig war ich wie weggetreten. Meine Freunde fragten, ob ich verliebt sei und in wen, aber ich ging nicht darauf ein.
Die Nächte waren das Schlimmste. Ich schlief schlecht, wälzte mich herum und träumte komische Dinge.
Sabine schien von meinem Zustand beunruhigt, sie blickte wiederholt besorgt zu mir. Selbst sah sie ebenfalls mitgenommen aus.
Donnerstag Morgen fuhren wir auf die Insel Capri. Es war ein sonniger Tag, wir spazierten in kleinen Gruppen über die Insel und meine Laune war stark verbessert, was vielleicht auch daran lag, dass mich neben meinem besten Freund noch zwei tolle Mädels begleiteten. Wir lachten viel und die Zeit verging schnell.
Am Nachmittag trafen wir als erste wieder im Hafen ein und ich setzte mich ans Ufer, während die anderen drei noch kurz in ein Café gingen.
So fand mich Sabine allein vor und hockte sich neben mich. "Wie gehts dir?"
Sie schaffte es meine Stimmung schlagartig zu verschlechtern und ich ging, ohne sie auch nur anzusehen, wortlos zum Café hinüber.
Auf der Rückfahrt beschloss ich, die beiden letzten Tage so gut wie möglich zu nutzen, Spaß zu haben, Sabine zu ignorieren und das Beste aus der Situation zu machen - das Leben musste weiter gehen.
Es gelang mir, mich am Abend und darauffolgenden Tag zusammenzureißen. So sollte eine Klassenfahrt sein. Mit der verpassten Chance bei Sabine wollte ich mich im Moment nicht beschäftigen. Wenn ich allein war, spürte ich allerdings eine ungekannte Einsamkeit und dass es mir schwer fallen würde, mich damit abzufinden. Für eine Rückkehr zur Normalität würde noch viel Zeit vergehen müssen. Ich konnte sie nicht ansehen, obwohl sie immer wieder zu mir schaute.
Nach dem Abendessen, gegen 20:30 Uhr, bekam ich eine SMS.
"Kommst du?"
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