Название: Kreise schließen sich
Автор: Nika Vero
Издательство: Bookwire
Жанр: Зарубежная психология
isbn: 9783847642619
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Der Sommer zeichnet sich aus durch seine langen und heißen Tage und die Kraft der Sonne ermöglicht das Gedeihen und Reifen der gesamten Schöpfung. Er macht auf die Lebensmitte aufmerksam und lädt ein zur Innenschau. (13)
Die Feuerenergie der Sonne ist dem Süden zugeordnet und jene Kraft, die alles Leben erhält. Ohne sie entfaltet sich nichts, denn ohne sie gibt es kein Licht und keine Wärme. Es geht um Geborgenheit und Vertrauen und den Mut unsere Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Der Geist des Feuers umgibt uns im Schein des Kerzenlichts, beim Räuchern, wie bei allen feurigen Angelegenheiten. (22)
Im Gesang der Grille erfahren wir etwas über die eigenen Verhaltensweisen. Sie fordert uns auf, diese zu offenbaren und die schönsten Seiten davon zum Ausdruck zu bringen. Dies geschieht, indem wir in unsere Kraft gehen und gleichzeitig Harmonie walten lassen. (22)
Das Lied der Heuschrecke spricht die Leichtigkeit unserer Gedanken und Gefühle an. Sie erzählt von unserer Fantasie und dem, was wir erreichen können, wenn wir uns der allgemeinen Fülle des Lebens hingeben und aus ihr schöpfen.
Der Herbst begeisterte sie mit seinem Naturfarbenspiel und dem raschelnden Laub bei jedem ihrer Schritte. Ebenso faszinierten sie seine Stürme und geheimnisvollen Nebelschwaden.
Der Herbst weist auf eine Neuorientierung hin, welche uns anregt eine Bilanz in unserem Leben zu ziehen. So ist dies eine wichtige Zeit der Veränderung, verbunden mit Abschied nehmen. Sichtbar wird dies in der Natur, welche uns reichlich mit Nahrung beschenkt. Für die ausgereifte Frucht ist nun die Zeit gekommen, sich von ihrem Ernährer zu lösen. In diesem Zeitraum befindet sich also auch der Wald im Umbruch und es knistert und knackst in allen sichtbaren und unsichtbaren Ecken. (13)
Im Winter galt ihre Bewunderung den hügeligen Flächen, welche dem Schnee Modell standen und die nun mit ihrem strahlenden Weiß ihren Auftritt hatten – während sich die Landschaft bedeckt hielt und ein wunderschönes Bild abgab. Ebenso waren es die an Ästen haftenden Eiskristalle, die Bäume und Sträucher übermütig verzierten. In dieser zauberhaften Atmosphäre herrschten absolute Stille und tiefer Frieden.
Der Winter ist bestimmt von Dunkelheit und Kälte, er leitet eine Zeit des Rückzugs ein, die begleitet wird von Besinnung und Nachdenklichkeit. Es geht dabei um den Lebensabschnitt, der Tod und Geburt symbolisiert. Hier endet nun ein Kreislauf, der alles Lebendige mit einschließt, weil nichts getrennt voneinander ist! (13)
So wie ihre Aufmerksamkeit dem Erdboden galt, so waren es auch immer wieder die Wolken am Himmel, die sie in ihren Bann zogen und die sie unentwegt betrachtete. Vom Wind getragen und den ständig veränderten Formen ausgesetzt, was ihre Form und Intensität des Farbhintergrunds anbetraf, empfand sie diese als Träger göttlicher Botschaften, die es zu verstehen galt.
Jedem Suchenden werden hier durch die jeweilige Wolkenform und Himmelsfarbuntermalung hilfreiche Information zuteil, die jeder für sich nur noch zu entschlüsseln braucht!
Ihre Begeisterung wuchs unaufhörlich, denn das Herz schien sich bei jeder Anschauung ein Stück weiter zu öffnen.
Wolken sind dem Norden zugeordnet, da wo Klarheit und Stärke entspringen, wo die Luft und Winde zu Hause sind. Es geht um die Kraft unserer Gedanken und die Aufrufung unseres Instinktes. Sie stehen für Bewegung, Leichtigkeit und Turbolenzen. Hier werden wir vor die Herausforderung gestellt, alte Muster zu verwerfen, um dadurch Weiterentwicklung und Wachstum herbeizuführen. (22)
Man sagt, dass nicht wir den Stein finden, sondern der Stein uns.
Unser Augenmerk wird auf das gelenkt, was uns zu dieser Zeit oder seit längerem gerade beschäftigt. Letzten Endes gilt das für jede Angelegenheit, der eine Idee oder Entscheidung zu Grunde liegt. Wir werden von dieser bestimmten Sache (oder Person) gefunden oder von unsichtbaren Händen dort hin gelenkt. Indem wir unserer anstehenden Aufgabe aufgeschlossen gegenüber stehen, erklären wir uns einverstanden und der Prozess beginnt zu arbeiten. Wir erlauben und ermöglichen der Synchronizität uns zu begegnen! Meist geschieht dies ohne großes Aufsehenerregen. Es geschieht einfach! Ohne, dass wir uns darüber großartig Gedanken machen, sind wir im entscheidenden Moment aufmerksamer als sonst und hellhörig auf unsere innere Stimme. Gleichzeitig nehmen wir das, was sich uns zeigt, an – den Zusammenhang bemerken wir selten gleich, allenfalls später oder gar nicht.
Synchronizität ist ein aufeinander abgestimmtes Timing, ohne bewusste Absprache, ohne es bewusst geplant zu haben.
Viele Steine, die unser Menschenweibchen fand, nahm sie mit nach Hause. Oder sie legte sie als Geschenk zwischen die Wurzeln eines Baumes oder einen anderen passenden Platz. Überall im Haus und Garten lagen sie schließlich verteilt und gaben ihre Energie weiter. Sie lenkten sie dorthin, wo sie gebraucht wurde.
Steine sind starke Energie- und Informationsträger, von ihnen geht eine starke Schwingung und Heilkraft aus. Immerhin zählen Steine zum ältesten Volk hier auf Mutter Erde, denn sie waren noch vor den Pflanzen, vor den Tieren und vor den Menschen da! Sie haben Wissen aus vielen tausend Jahren in sich aufgenommen und können darüber ebenso viele Geschichten erzählen.
Alle Arten von Federn, die mein Menschenweibchen erblickte, trug sie freudig mit nach Hause.
Die Feder ist ein Symbol für Leichtigkeit und Sanftheit. Außerdem erinnern sie stellvertretend an den jeweiligen Vogel und dessen entsprechende Botschaft. (1)
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Und Lenny liebte Federn! Auf jeder Etage im gesamten Haus dienten diese Federn unter anderem zur Dekoration; in Traumfängern verarbeitet, in den oberen Öffnungen von Bambusstäben eingesteckt, die wiederum in Blumentöpfen steckten. Außerdem dienten Federn auch als Fächer beim Räuchern zur Erzeugung eines Luftzugs. Wehe, wenn Lenny auch nur eine Feder in seiner Reichweite erblickte – die war vor ihm nicht mehr sicher! Er brauchte sie nur noch mit seinen Zähnen herauszuziehen und im Mäulchen fortzutragen. An einem ungestörten Ort knabberte er genussvoll auf dem Kiel herum, weil es knisterte und so gut schmeckte. Wenn der Federkiel erst einmal zerkaut war, verlor Lenny vollkommen das Interesse an der Feder und ließ sie unbekümmert liegen.
Das Menschenweibchen wollte uns dieses Zimmer tatsächlich vorenthalten! Am liebsten hätte sie es vor uns verheimlicht. Das machte es für uns nur noch interessanter!
Lenny war sehr hartnäckig und immer auf Neues aus und er schaffte es manchmal, am Menschenweibchen vorbei zu schießen, wenn sie sich durch die Tür des verbotenen Zimmers quetschte. In diesem Zimmer befand sich ein wahres Paradies mit Federn verschiedener Art und Größe. Wenn Lenny es geschafft hatte ins Zimmer zu gelangen, ergaunerte er sich eine der Federn, um damit wieder schnellstmöglich zu verschwinden. Doch das Menschenweibchen – nicht unaufmerksam – jagte ihm und seiner Beute hinterher. Sie war außer Puste, aber die Feder gerettet – und Lenny brauchte einen neuen Plan.
Meine Vorgehensweise, um in dieses Zimmer zu gelangen war unauffälliger. Ich lief meinem Menschenweibchen überall hin nach, weil ich in ihrer Nähe sein und wissen wollte, was sie als nächstes machte. Oft genug bekam sie gar nicht mit, dass ich ihr folgte. Ich war wie ihr eigener Schatten. Wenn sie nach dem Eintreten in das für uns verbotene Zimmer die Tür zügig wieder hinter sich schloss, war ihr gar nicht bewusst, dass ich schon längst mit anwesend war. Verließ sie kurz darauf das Zimmer wieder, weil sie nur etwas geholt hatte, verschloss sie es sehr sorgfältig hinter sich. Ihre Absicht war es ja, das Zimmer vor uns zu schützen. Erst viel später bemerkte sie СКАЧАТЬ