Название: Magisches Kompendium - Energiekörper und energetische Anteile
Автор: Frater LYSIR
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: MAGISCHES KOMPENDIUM
isbn: 9783742755704
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Da der physische Körper und das Tagesbewusstsein essenzielle Übermittler in den Arbeiten mit den Anteilen sind, darf man nicht die eigenen Mental- und Emotionalstrukturen vergessen. Gerade eine emotionale Verbindung kann oft die entscheidende Energie mit sich bringen. Hierzu müssen natürlich die jeweiligen Grundbedürfnisse gedeckt sein, denn wer täglich um das Überleben oder um Nahrung kämpft, wird kaum Zeit haben, sich intensiv mit der Kontaktierung seiner Anteile auseinander zusetzen. Nur wenn man auf der physischen Ebene soweit „Ruhe und Ordnung“ (für sich und in seinen Parametern) geschaffen hat, kann man beginnen, energetisch nach den eigenen, verschiedenen Anteilen zu suchen.
Je mehr Anteile ich von mir Kontaktieren und sogar aktiv integrieren kann, desto deutlicher werde ich mich verändern. Man wird Stück für Stück zu einem anderen Menschen werden, einem Menschen, der sich auf das Ziel „Adam Kadmon“ (der erste Mensch aber auch Synonym für einen „perfekten, göttlichen Menschen“) zubewegt. Schon weit „vorher“ kann man in das Große Werk eintreten, in die kosmischen Arbeiten, die das Sein bedingen und lenken. Hier kann man sehr schön das Bild der Vollständigkeit wählen. Je vollkommener oder ungeteilter mein „Gesamt-Ich“ ist, desto klarer und intensiver kann ich im Kosmos bzw. im Sein agieren. Je fragmentierter ich bin, desto kleiner wird meine Aufgabe ausfallen. Man kann es auch damit vergleichen, dass man verschiedene Aufgaben definitiv nicht erfüllen kann, wenn man auf der körperlichen Ebene nicht auf all seine „Anteile“ (Arme, Hände, Beine, Füße etc.) zugreifen kann, bzw. wenn diese Anteile fortgenommen wurden. Zwar würden Arme und Beine noch existieren, doch man kann sie nicht mehr steuern. Im schlimmsten Fall würden sie sogar ein Eigenleben entwickeln und gegen den Körper bzw. gegen ihre Ganzheit vorgehen.
Daher muss man zusammenfassend sagen, dass eine reflektierte Arbeit mit den Anteilen eines der wichtigsten, magischen Arbeitsziele sein muss. Erst wenn man sich Ebene für Ebene erkannt, verstanden und kontaktiert hat, kann man beginnen, im Kosmos zu agieren. Ferner birgt die Arbeit mit den eigenen Anteilen (egal, ob es nun die höheren oder auch die niedrigeren Anteile sind) ein gigantisches Potenzial, welches den Erkenntnishorizont des magischen Menschen um ein Vielfaches erweitern kann.
Doch welche Werkzeuge kann man denn verwenden, um nun mit seinen Anteilen in Kontakt zu treten? Was für Hilfsmittel gibt es und wie sehr kann sich das Tagesbewusstsein auf diese Ergebnisse verlassen? Gute Fragen! Im Folgenden werde ich ein paar praktische Arbeiten vorstellen bzw. umschreiben, die man hier verwenden kann, um mit seinen Anteilen in Kontakt zu treten.
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Werkzeuge und Hilfsmittel
Die sinnigste und effektivste Methode ist eine individuelle Astralarbeit. Im Grunde muss man „nur“ in seinen inneren Tempel gehen, dort ein neues Portal erschaffen und definieren, dass man, wenn man durch dieses Portal tritt, auf einer Ebene ist, die als Kontaktebene zu den eigenen Anteilen fungiert. Wenn man will, kann man hier noch ein paar Spezifikationen machen und im Vorfeld definieren, dass diese Ebene primär für die psychischen bzw. archetypischen Anteile fungieren soll. Um dann auch mit den energetischen Anteilen (u.a. den Chakren oder Energiekörpern) arbeiten zu können, oder auch mit den seelischen Anteilen, kann man hier weitere Portale erschaffen, sodass man – ähnlich einer Baumstruktur – auf der astralen Ebene operieren kann. Doch auch wenn diese Arbeit einfach und sinnig ist, muss man sie dennoch kritisch betrachten. Da man mit dem eigenen Tagesbewusstsein arbeitet, besteht hier natürlich die Gefahr, dass das Ego sich ein paar fantasievolle Dinge ausmalt. Schnell hat man ein gigantisches Potenzial im eigenen Chakrensystem, obwohl die energetische Realität von Blockaden wimmelt.
So muss man überlegen, welche „Sicherungsmaßnahmen“ möglich sind, denn auch ein reflektierter, bewusster und magischer Mensch, kann durch sein Ego aufs Glatteis geführt werden. So bieten sich Kombinationsarbeiten an, Kombinationsarbeiten, die z. B. divinatorische Systeme mit meditativen bzw. astralen Praktiken verknüpfen. Wenn man z. B. mit den Tarotkarten einen echten „Seelenspiegel“ – oder in diesem Fall einen Anteilsspiegel – erstellen kann, kann man meditativ bzw. astral die Ergebnisse überprüfen. Sicher, auch hier ist man nicht vor reinen Fantasiebildern des eigenen Egos geschützt, doch wenn man viele verschiedene Arbeiten kombiniert, bekommt man definitiv eine Art „Mittelwert“. Im Bereich der energetischen Arbeiten wird man so gut wie nie mit echten empirischen Daten arbeiten können. Muss man auch nicht.
Durch Analysen des eigenen Verhaltens, durch die Aufzeichnungen im eigenen magischen Tagebuch (bzw. Buch der Schatten) und durch praktische divinatorische und energetisch imaginative Arbeiten, kann man sich ein Selbstbildnis erstellen, welche minimale Beeinflussungen vom Ego erfährt.
Einfacher kann es natürlich sein, wenn man eine fremde Person konsultiert. Es ist ohne Weiteres möglich, dass man von einer fremden Person energetisch bereist wird. Egal, ob es nun um die archetypische Ebene der Anteile geht, die energetische oder die seelische. Zwar existiert auch hier das Risiko, dass die Bildsprache des Reisenden fehlerhaft ist, doch irgendwo muss man auch Vertrauen aufbauen. So wie es in der Psychologie keine 08/15 Lösungen gibt – bzw. geben sollte – so gibt es sie auch nicht in der Magie und in der magischen Evolution.
Gleichzeitig ist es auch sinnig, für sich selbst eine Art „Anteilsfundament“ oder auch ein „Anteilsdogma“ zu erstellen. Da man auf etwas „Festem“ besser bauen kann, als auf „Sand“ oder „Wasser“, bietet sich im Vorfeld eine klärende Arbeit an, in der das eigene Unterbewusstsein (und wahrscheinlich auch ein paar Fragmente des Tagesbewusstseins und des Egos) eine gewisse Gesamtzahl in Bezug auf die Anteile definiert. Diese Definition ist für die energetische Ebene nicht zwingend nötig, da man hier die bestehenden Konzepte der Haupt- und Nebenchakren bzw. der Energiekörper verwenden kann. Hier gibt es eine übersichtliche Anzahl, welche man – wenn man will – auch als ein „Anteilsdogma“ sehen kann. Bei der gedanklichen bzw. psychologischen Ebene ist dies nicht so einfach. Wie viele Anteile hat man in sich? Wie viele „Herzen“ schlagen in der Brust bzw. wie viele „Stimmen“ hört man im Normalfall? Natürlich kann man hier die klassischen Archetypen als Fundament oder Dogma nehmen. Man kann sich aber auch „neue Charaktere“ erschaffen, die dann wieder eine Nuance individueller sind. Möglich ist alles. Man kann seine Anteile auf der gedanklichen bzw. psychologischen Ebene mit Götternamen versehen, mit profanen Namen oder mit den Bezeichnungen, die C.G. Jung wählte.
Hier kommt es auf die eigene Arbeitsweise an. Wenn man bereits fest mit einem entsprechenden Panthea verbunden ist, sollte man sogar die entsprechenden Götter bzw. Göttinnen nehmen. Wenn man eher mit der klassischen Psychologie bzw. Psychotherapie befreundet ist, bieten sich die Archetypen von Jung an. Doch auch ein großer Bekanntenkreis, die Namen von Filmcharakteren oder rein fiktive Namen, die man entweder toll oder doof findet, können Verwendung finden. Bei rein fiktiven Namen sollte man sich aber eine sehr gute Übersicht erschaffen, um СКАЧАТЬ