Das Elfenbeinkind. Henry Rider Haggard
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Читать онлайн книгу Das Elfenbeinkind - Henry Rider Haggard страница 7

Название: Das Elfenbeinkind

Автор: Henry Rider Haggard

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754183854

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СКАЧАТЬ gemacht.« Dann rief er seinen Leuten zu, die Fasanen aufzulesen und gut darauf zu achten, die meinigen nicht mit den von Sir Junius geschossenen zusammenzubringen.

      »Sie dürften auf diesem Stand allein so gegen einhundertfünfundvierzig haben, wenn schon alles Mögliche als nur angeschossen in Abzug gebracht wird«, meinte Lord Ragnall.

      Ich erwiderte, daß bei diesem groben Schrot wohl nicht viele als angeschossen in Frage kommen könnten. Da wegen des Wetters von einem Weiterschießen keine Rede sein konnte, gingen wir zum Tee ins Schloß zurück. Als wir unsere Tassen geleert hatten, forderte Lord Ragnall uns auf, herauszukommen, um die Strecke zu besehen. Wir fanden sie vor dem Gebäude auf dem schneegepuderten Gras in einer gemeinsamen Reihe und zwei besonders abgeteilten ausgelegt.

      »Das sind Ihre und hier die von Sir Junius,« sagte Scroope, »bin neugierig, wer gewonnen hat Ich setze ein Goldstück auf Sie, alter Junge.«

      »Womit Sie hereinfallen werden«, antwortete ich ärgerlich; denn ich hatte die ganze Geschichte mit der Wette vergessen.

      Ich erinnere mich nicht mehr, wie viele Fasanen insgesamt erlegt waren; jedenfalls war die Gesamtstrecke wegen des Sturmes viel kleiner als man erwartet hatte.

      »Jenkins«, sagte Lord Ragnall, »wie viele kommen auf das Konto von Sir Junius Fortescue?«

      »Zweihundertsiebenundsiebzig, Mylord, zwölf Hasen, zwei Waldschnepfen und drei Tauben.«

      »Und wie viele auf das von Herrn Quatermain? – Ich muß Sie beide, meine Herren, daran erinnern, daß die Vögel so vorsichtig wie nur möglich aufgesammelt und auseinandergehalten worden sind, und daß deshalb die von Jenkins angegebenen Zahlen als endgültig zu betrachten sind«, setzte er hinzu.

      »Durchaus«, antwortete ich; van Koop sagte nichts. Dann kam, während wir alle gespannt warteten, die erstaunliche Antwort.

      »Zweihundertsiebenundsiebzig Fasanen, Mylord, – dieselbe Anzahl wie jene von Sir Junius, Baronet; fünfzehn Hasen, drei Tauben, vier Rebhühner, eine Ente und ein Schnabel – ich meine eine Waldschnepfe.«

      »Dann, scheint es, haben Sie Ihre Wette gewonnen, wozu ich Ihnen gratuliere«, sagte Lord Ragnall. »Halt, einen Moment,« unterbrach van Koop, »die Wette bezog sich auf Fasanen, das andere Zeug zählt nicht.«

      »Ich glaube, die gebrauchte Bezeichnung war Vögel,« bemerkte ich, »aber offen gestanden, als ich die Wette abschloß, dachte ich natürlich ebenfalls an Fasanen, wie ohne Zweifel Sir Junius auch. Deshalb, falls die Zählung korrekt war, ist es ein totes Rennen geworden, und die Wette ist erledigt.«

      »Ich bin sicher, daß alle Anwesenden Ihre Ansicht würdigen. Unter diesen Umständen bleiben die fünf Pfund in Sir Junius' Tasche. Es trifft sich unglücklich für Sie, Quatermain,« setzte er, das »Herr« fallen lassend, hinzu, »daß jener letzte hohe Fasan nicht gefunden werden konnte. Er fiel in den See, schwamm, wie ich vermute, ans Land und lief davon.«

      »Ja,« versetzte ich, »besonders, da ich beschwören könnte, daß er mausetot war.«

      »Das könnte ich auch, Quatermain, aber die Tatsache bleibt bestehen, daß er nicht da ist.«

      »Wenn wir alle Fasanen hätten, die wir glauben totgeschossen zu haben, wäre unsere Beute viel größer als sie nun einmal ist«, bemerkte van Koop mit einem Ausdruck großer Erleichterung im Gesicht und fuhr dann in seiner widerlich gönnerhaften Weise fort:

      »Immerhin, Sie haben ungewöhnlich gut geschossen, Quatermain. Ich hätte nicht geahnt, daß Sie mir so nahe kommen würden.«

      Ich wollte antworten, tat es aber nicht, nur Lord Ragnall sagte:

      »Herr Quatermain hat mehr als gut geschossen. Sein Debüt in der Schonung am See war das brillanteste, was ich je gesehen habe. Als Sie dort hineingingen, Sir Junius, waren Sie ihm um dreißig Stück voraus, und Sie haben dort siebzehn Patronen mehr verschossen.«

      Gerade als wir gehen wollten, geschah etwas. Der rundäugige Charles kam pustend hergerannt und schwang einen schlammbedeckten Fasanenhahn in der Hand. Ihm folgte ein anderer Mann mit einem Hunde.

      »Ich habe ihn, Mylord,« keuchte er, »den von dem kleinen Herrn, ich meine den, den er mit seinem letzten Schuß in den Wolken getötet hat. Er war steil in den Schlamm heruntergefallen und drin steckengeblieben. Tom und ich haben ihn mit einer Stange herausgefischt.«

      Der Vogel war zwar schon fast erkaltet, aber augenscheinlich erst vor kurzem verendet, denn die Glieder waren noch völlig beweglich.

      »Das senkt die Wagschale zugunsten von Herrn Quatermain,« sagte Lord Ragnall, »deshalb wäre es am besten, Sir Junius, Sie zahlten das Geld und gratulierten ihm, wie ich es jetzt tue.«

      »Ich protestiere«, rief van Koop ärgerlich und noch bösartiger als gewöhnlich. »Wie soll ich wissen, ob dies Herrn Quatermains Fasan ist. Die in Frage stehende Summe ist höher als fünf Pfund, und so halte ich es für meine Pflicht, zu protestieren.«

      »Die Aussage meiner Leute und die Wahrscheinlichkeit sprechen dafür, Sir Junius, daß es wirklich Herrn Quatermains Fasan ist«

      Er untersuchte den Vogel näher und fragte: »Welche Art Schrot haben Sie benutzt, Sir Junius?«

      »Nummer vier auf dem letzten Stand.«

      »Und Sie haben Nummer drei verwendet, Herr Quatermain, nicht wahr? Schön, hat noch jemand Nummer drei gebraucht?«

      Alle schüttelten die Köpfe.

      »Jenkins, öffne den Kopf des Vogels! Ich denke, daß die Kugel, die ihn getötet hat, im Gehirn zu finden sein wird.«

      Jenkins führte die Operation mit einem Federmesser aus und fand tatsächlich die Kugel.

      »Schrot Nummer drei, Mylord, nicht dran zu tippen«, sagte er.

      »Sie werden zustimmen, Sir Junius, daß damit der Beweis erbracht ist«, sagte Lord Ragnall »Und nun, da die Wette hier abgeschlossen wurde, ist es wohl am besten, sie wird auch hier bezahlt.«

      »Ich habe nicht genug Geld bei mir«, erwiderte van Koop mürrisch.

      »Ich glaube, Ihr Bankier ist auch der meinige,« sagte Lord Ragnall ruhig, »so können Sie im Zimmer sogleich einen Scheck ausschreiben. Kommen Sie alle herein, es ist kalt hier im Winde.«

      So gingen wir ins Rauchzimmer, und Lord Ragnall, der sich, wie ich merkte, ärgerte, holte sogleich einen Blankoscheck aus seinem Arbeitszimmer und übergab ihn van Koop mit einer befehlenden Geste.

      Dieser nahm ihn, und zu mir gewendet sagte er: »Ich erinnere mich der Summe an sich, aber wieviel betragen die Zinsen? Es tut mir leid, Sie zu bemühen, aber Zahlen sind meine schwache Seite.«

      »Dann müssen Sie sich innerhalb der letzten zwölf Jahre sehr verändert haben, Sir Junius«, konnte ich nicht umhin, zu bemerken. »Aber lassen wir die Zinsen. Ich bin mit der Hauptsumme ganz zufrieden.«

      So füllte er den Scheck über zweihundertfünfzig Pfund aus und warf ihn vor mich auf den Tisch hin, wobei er etwas über lästiges Vermischen von Geschäft und Vergnügen brummte. Ich nahm das Papier und sah, daß es richtig, wenn auch fast unleserlich, ausgeschrieben war. Aber während ich es trocknete, kam es mir in den Sinn, daß ich mit diesem auf solche Art gewonnenen Gelde nichts zu СКАЧАТЬ