Geschichte meines Lebens. George Sand
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Название: Geschichte meines Lebens

Автор: George Sand

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

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isbn: 9783754183267

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СКАЧАТЬ der Herzogin von Gordon, beiwohnten. Das Ganze war im Interesse Eugen's veranstaltet, denn er ist in Lady Georgina, welche in der großen Welt als ein Stern der Schönheit gilt, verliebt und wird auch von ihr geliebt. Um ihren Ruf zu verdienen, fehlen ihr nur ein Mund und Zähne, aber in dieser Beziehung haben sich Eugen und sie nichts vorzuwerfen. Der Herzogin wäre es sehr erwünscht, sie mit ihm zu verheirathen, aber der gute Stiefvater Bonaparte sieht die Geschichte etwas anders an. Die Tante reist nun nach England zurück und die Liebenden sind in Verzweiflung. So macht die Größe das Glück der Menschen!“

      Den 29. Germinal (April).

      „In drei Tagen reise ich mit René nach Chenonceaux; schicke mir die Pferde bis St. Agnon und in fünf Tagen bin ich in Deinen Armen. Ja, ja! ich sollte schon lange bei Dir sein — Du hast durch die Verzögerung gelitten und ich auch. Nun wirst Du mich in Deinen neuen Gärten spazieren führen und wirst mir beweisen, daß der Froschteich ein Trasimenischer See geworden ist, daß die kleinen Wege große Heerstraßen, die Wiese ein Schweizerthal, und das kleine Holz ein Hercynischer Wald geworden sind. Ach! das ist Alles, was ich verlange — ich werde das Alles durch Deine Augen sehen und Alles wird mir schön erscheinen, wenn ich bei Dir bin.“

       Achtzehntes Kapitel.

       Aufenthalt in Nohant. Rückkehr nach Paris und Abreise nach Charleville. — Bonaparte in Sédan. — Das Lager bei Boulogne. — Kanonade mit den Engländern. — Der General Bertrand. — Adresse der Armee an Bonaparte, um ihn zu bitten, die Kaiserkrone anzunehmen. — Meine Mutter im Lager von Montreuil; Rückkehr nach Paris. — Heirath meines Vaters. — Meine Geburt.

      Nachdem mein Vater drei Monate bei seiner Mutter verlebt hatte und mit ihr in's Bad von Vichy gereist war, wurde er durch eine Verfügung der Consuln zurückberufen, die allen Generälen befahl, ihre Untergebenen um sich zu versammeln. Er kehrte nach Paris zurück, als man begann von der englischen Expedition zu reden, und schrieb an seine Mutter:

      „Was meine Geldgeschäfte betrifft, so will ich nicht, daß Du davon redest oder mich in irgend welcher Art um Rath fragst. Ich betrachte das Geld als ein Mittel, niemals als einen Zweck; und Alles, was Du thust, wird in meinen Augen immer weise, recht und vortrefflich sein. Ich weiß wohl, daß Du mir um so mehr geben wirst, je mehr Du besitzest. Dies ist eine Wahrheit, die Du mir täglich zur Erkenntniß bringst, aber ich will nicht, daß Du Dir wegen einiger Morgen Land mehr oder weniger irgend etwas entziehst. Der Gedanke, Dich zu beerben, macht mich schaudern. — Nach Deinem Tode kann ich mich um nichts mehr kümmern, denn für mich giebt es dann nur noch Schmerz und Einsamkeit. Der Himmel behüte mich Pläne zu machen für eine Zeit, die ich nicht vorhersehen mag und an die ich mich selbst in Gedanken nicht gewöhne.“

      Vom 10. Thermidor.

      »... Jetzt reise ich nach Sédan, wo Bonaparte durchkommen wird und wo wir ihm am 18. oder 20. entgegen gehen müssen.“

      Vom 15. Thermidor, aus Charleville (August 1803).

      „Gestern bin ich angekommen und habe Dupont sehr mürrisch und durch mein Fieber sehr wenig gerührt gefunden. Wir erwarten Bonaparte von einem Augenblick zum andern und nichts ist lustiger, als das Treiben, das hier herrscht. Die Soldaten bereiten sich vor auf die große Revue: die Civilbeamten setzen ihre Reden auf; die jungen Bürger equipiren sich und bilden eine Ehrenwache, die Arbeiter bringen überall Verzierungen an und das Volk hat Maulaffen feil. In Sédan haben wir drei Cavalerie-Regimenter und vier halbe Brigaden vereinigt; wir exerzieren mit Feuerwaffen und manövriren in der Ebene. Dies ist aber auch das Einzige, was schön sein wird, alles Uebrige ist kleinlich und ohne Geschmack angeordnet. Die Illumination des ersten Tages wird alles Fett, alle Lichte der Stadt verzehren. Zum Glück für den folgenden Tag ist Mondenschein!

      „Ich werde die Gelegenheit benutzen, um durch Dupont eine Lieutenantsstelle für mich in der Garde erbitten zu lassen. Da er noch nie etwas für mich begehrt hat, wird er sich wohl dazu verstehen. Aber ich mache mir keine Hoffnungen; das Glück in Paris zu leben und Dich mit dorthin zu nehmen, ist ein zu schöner Traum, und ich bin nicht dazu geeignet, in Friedenszeiten etwas zu erlangen. Ich tauge nur dazu, Hiebe auszutheilen und zu empfangen. Bittschriften überreichen und Gunstbezeugungen erhalten ist nicht meine Sache. Dupont schwärmt durchaus nicht für den Gedanken einer Landung in England. Ob aus Laune oder aus Mißtrauen, er hat nicht den Wunsch, sich daran zu betheiligen. Am Tage nach meiner Abreise von Paris habe ich Masséna in Ruel gesehen und er hat mir fast versprochen, daß wir, im Fall der Landung, die Ueberfahrt zusammen machen würden. In Paris bleiben oder in den Krieg ziehen, das ist mein Plan, denn das Leben in den Garnisonen ist mir verhaßt.

      „Ich fürchte, meine gute Mutter, daß Dir diese trockne Witterung Leiden verursacht. Du bist so gütig, daß Du in Deinem Briefe nur von mir sprichst — und nun weiß ich nicht, wie Du Dich befindest.“

      Paris, den 8. Fructidor, Jahr XI.

      „Dupont hatte mir die schönsten Versprechungen gemacht; er hat sie nicht gehalten. Während der acht Tage, die er mit dem ersten Consul verlebt hat, hat er nicht einen Augenblick Zeit gefunden, von mir zu sprechen. Caulaincourt, der Bonaparte nach Sédan begleitete und mir viel Freundschaft bewies, sagte mir bei der Ankunft:, Nun, das ist ja eine herrliche Gelegenheit, sich durch Ihren General vorschlagen zu lassen!“ und bei der Abreise ist er über Dupont's Gleichgültigkeit gegen uns Alle ganz erstaunt gewesen. Dann hat er sich auch über den Wechsel in den Ansichten des ersten Consuls gegen mich ausgesprochen. Nämlich, als er für mich diesen Winter um eine Lieutenantsstelle in der Garde gebeten und mich als den Enkel des Marschalls von Sachsen empfohlen hat, antwortete ihm Bonaparte: „Nichts! nichts da! ich brauche solche Leute nicht!“ — aber es scheint, als würde mir dieser Name jetzt mehr nützen als schaden, weil der erste Consul seine Ansichten schon geändert hat.“

      Moritz, der, wie wir gesehen haben, seiner Stellung im Generalstabe müde war, thut zu Anfang des Jahres XII die ernstlichsten Schritte, um in die Linie zurückzutreten. Dupont bereut, ihn verletzt zu haben und reicht ein Gesuch ein, in welchem er sein Avancement zum Rittmeister bevorwortet. Lacuée unterstützt dies Gesuch. Caulaincourt, der General Berthier, Herr von Ségur, der Schwiegervater August's von Villeneuve, thun Schritte zur Förderung des neuen Unternehmens, das jetzt wirklich ein triftiger Grund für Moritz' verlängerten Aufenthalt in Paris ist. Er schreibt immer fleißig an seine Mutter, aber in seinen Briefen ist so viel Spott gegen gewisse Personen, welche das Metier des Höflings mit einer seltnen Vollendung betreiben, daß ich dieselben nicht mittheilen könnte, ohne viele Menschen zu verletzen — und dies ist nicht meine Absicht.

      Mein Vater erreichte nichts und seine Mutter wünschte in diesem Augenblicke, daß er dem Dienst entsagen möchte. Aber die unerbittliche Stimme der Ehre verbot ihm, sich in einem Augenblicke zurückzuziehen, wo der Krieg, wenn nicht unvermeidlich, so doch möglich war. Aber er verlebte die ersten Monate des Jahres XII (die letzten des Jahres 1803) bei seiner Mutter; und da der Plan einer Landung in England mit jedem Tage ernsthafter wurde, und da man leicht an das glaubt, was man wünscht, so hoffte Moritz England mit zu erobern und in London einzuziehen, wie er in Florenz eingezogen war.

      In den ersten Tagen des Frimaire folgte er Dupont und schrieb, als er Paris verließ, wie gewöhnlich an seine Mutter: daß an Gefahr nicht zu denken wäre, und daß es wahrscheinlich nicht zum Kriege käme. „Ich bitte Dich, ängstige Dich nicht wegen meiner Reise nach der Küste,“ schrieb er; „ich werde wahrscheinlich keine andere Waffe gebrauchen, als das Fernglas.“ So war es in der That und es ist bekannt, warum Napoleon ein Unternehmen aufgeben mußte, welches so viel Geld und so viel Zeit in Anspruch genommen hatte.

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