Wechselspiel der Liebe. Heather Graham
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wechselspiel der Liebe - Heather Graham страница 9

Название: Wechselspiel der Liebe

Автор: Heather Graham

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: MacKenzies Saga

isbn: 9783962153397

isbn:

СКАЧАТЬ was auch der Name ihres Volkes besagt. Flüchtlinge oder Renegaten.«

      Ihre Augen spiegelten das Mondlicht wider. Und er spürte, wie neue Lebensgeister in ihm erwachten. Je länger er sie betrachtete, desto heißer begehrte er sie – und desto zorniger verfluchte er sie. Er wußte nicht, ob er sich wieder so lebendig fühlen wollte.

      »Bringen Sie mich in diesen Sumpf, um mich dann im Stich zu lassen?« wisperte sie.

      »Gibt es irgend einen anderen Ort, wo Sie Zuflucht fänden?«

      »Nein ...«

      »Haben Sie ein Verbrechen begangen? Vielleicht einen Mord?«

      »Ich sagte bereits ...«

      »Ja, ich weiß. Sie können nicht reden – oder Sie wollen nicht. Aber ich frage nicht, welcher Tat Sie bezichtigt werden, sondern ob Sie eine Schuld auf sich geladen haben.«

      »Nein, ich bin keine Mörderin!« beteuerte sie leidenschaftlich. »Das schwöre ich.«

      »Dann bringe ich Sie aus der Stadt. Und ich werde Sie nirgendwo im Stich lassen. Wie viele sind hinter Ihnen her? Nur die zwei Männer?«

      Zögernd erwiderte Tara: »Nur diese beiden, glaube ich.«

      »Könnten sie die Behörden zu Hilfe rufen?«

      »Keine Ahnung«, flüsterte sie bedrückt.

      »Allzuviele Anhaltspunkte geben Sie mir nicht«, seufzte er. »Wenn Ihre Verfolger genug zahlen, würde Eastwood nicht zaudern, Sie zu verkaufen. Immerhin können wir ein bißchen Zeit gewinnen. Ich werde Ihnen keine weiteren Fragen stellen, ich bitte Sie nur, mir zu vertrauen.« Sie schwieg, und er schaute sich im Dunkel um. »Jetzt sind sie nicht mehr am Dock. Kommen Sie!«

      Sie eilten durch die finsteren Hafengassen, vorbei am Fisch- und Gemüsemarkt, dann wandten sie sich landeinwärts. Bald verklang die Musik, die aus den Tavernen drang, und sie erreichten ein Stadtviertel mit eleganten, pastellfarbenen Häusern. Von den hellen Fassaden hoben sich dunkle, schmiedeeiserne Tore, Balkone und Spaliere ab.

      Plötzlich trat ihnen ein Mann in den Weg. Tara hatte ihn weder gesehen noch seine Schritte gehört. Doch ihr Begleiter war auf den Angreifer vorbereitet, einen kräftig gebauten, rothaarigen Burschen, der ein Messer schwang.

      McKenzies Faust traf den Arm seines Gegners mit voller Wucht, und Taras Atem stockte, als sie einen Knochen knacken hörte.

      Klirrend landete das Messer auf einem Gehsteig, der zu einem Gasthof führte. Der Mann umklammerte fluchend seinen gebrochenen Arm, und McKenzie packte ihn am Kragen. »Was wollen Sie?«

      »Nur Ihr Gold.«

      »Was hat sie getan?«

      Erstaunt hob der Gauner die Brauen. »Sie? Ich will nur das Gold, Mister!«

      Ungeduldig schob McKenzie ihn beiseite und starrte Tara an. »Kennen Sie ihn?«

      Wortlos schüttelte sie den Kopf.

      Da wandte er sich wieder an den Mann. »Also sind Sie nur ein gewöhnlicher Dieb?«

      Der Rothaarige nickte verängstigt.

      »Verschwinden Sie!«

      »Ja, sofort«, versicherte der Mann hastig. »Und ich habe Sie nie gesehen. Ich kenne Sie nicht ...«

      Doch McKenzie hörte ihm nicht mehr zu. Er ergriff Taras Handgelenk und zog sie wieder mit sich. Vor einer schönen Pension unter einer mächtigen Baumkrone blieben sie kurz stehen. »Wir gehen hinten hinein«, erklärte er und führte Tara um das Haus herum. Auf einer Außentreppe stiegen sie zum ersten Stock hinauf. Rasch schob er einen Schlüssel in ein Türschloß, und sie betraten einen dunklen Raum.

      Heftig hämmerte Taras Herz gegen die Rippen. Ihre Beine stießen gegen ein Bett, sie stolperte und fiel darauf, erhob sich aber sofort wieder. McKenzie beachtete sie nicht. Er eilte zum Balkon und starrte in die Nacht. »Da kommt jemand!« verkündete er leise, schlüpfte aus seinem Gehrock und dem weißen Hemd. »Schnell, ziehen Sie sich aus und legen Sie sich ins Bett!«

      »Aber – Sie haben versprochen, mich nicht zu zwingen!« protestierte sie.

      »Glauben Sie mir, ich werde Sie nicht anrühren«, entgegnete er und zog seine Stiefel aus, dann die Hose. Er war nackt, und sie sah nur seine Silhouette, doch das genügte, um heiße und kalte Schauer durch ihren Körper zu jagen. Im Mondlicht erschien er ihr wie ein schlanker, geschmeidiger Panther. Muskulöse Schultern schimmerten in einem Silberstrahl. »Wie ich bereits sagte – Sie müssen mir vertrauen«, betonte er. »Beeilen Sie sich!«

      »Verzeihen Sie, es fällt mir schwer, einem nackten Mann zu trauen«, fauchte sie.

      Belustigt wandte er sich zu ihr. »Die Burschen da draußen sind angezogen. Möchten Sie ihnen lieber vertrauen?« Ein Geräusch auf der Straße erregte seine Aufmerksamkeit. »Schnell, ins Bett!« befahl er.

      Mit bebenden Fingern versuchte sie, die Verschnürung an ihrem Rücken zu lösen. McKenzie lief zu ihr. Innerhalb weniger Sekunden hatte er alle Knoten geöffnet, zog ihr das Kleid, das Korsett und die Unterröcke über den Kopf und schleuderte alles in eine Ecke. Dann hob er Tara hoch und warf sie aufs Bett. »Unter die Decke!« Kaum hatte sie gehorcht, lag er auch schon neben ihr und nahm sie in die Arme.

      »Nein ...«, begann sie.

      Unerbittlich preßte er eine Hand auf ihren Mund. »Still!« warnte er und wartete angespannt.

      Sie wagte kaum zu atmen. Noch nie hatte sie so verwirrende Gefühle empfunden wie in diesem Augenblick, wo sich sein kraftvoller warmer Körper an ihren drückte.

      Wenig später flog die Tür auf.

      3

      Die beiden Männer standen auf der Schwelle, von Mondschein umrahmt. Hastig sprang McKenzie aus dem Bett, zog die Decke über Tara, hob ein Badetuch vom Boden auf und schlang es um seine Hüften. »Was machen Sie hier?« fragte er die Eindringlinge in ungläubigem Ton.

      Sofort erkannte sie die zwei Männer. Es waren nicht die Verfolger, sondern Eastwoods Diener – Rory, ein stämmiger Farmerssohn aus Minnesota, und der einäugige, etwas schlankere Geoffrey, der sein Messer blitzschnell zu zücken wußte. Offenbar hat der Wirt diese Burschen hierhergeschickt, um seine Kellnerin holen zu lassen, dachte Tara schweren Herzens.

      »Was wollen Sie?« stieß McKenzie erbost hervor.

      »Tut mir leid, Mr. McKenzie ...« Rory räusperte sich. »Aber Eastwood braucht das Mädchen. Irgend jemand sucht sie und will eine schöne Stange Geld zahlen, wenn sie ihm übergeben wird.«

      »Mich hat sie dreihundert Dollar gekostet. In Goldmünzen.«

      »Trotzdem muß sie zurückkommen ...«

      »Heute nacht nicht. Und falls jemand versucht, sie aus diesem Bett zu zerren, töte ich ihn. Ist das klar?« Tiefes Schweigen folgte McKenzies Worten, und er fügte etwas leiser hinzu: »Morgen früh geht sie in die Taverne zurück. Und jetzt stören Sie mich nicht länger bei meinem Vergnügen! Verschwinden Sie! Ich gebe jedem von Ihnen ein Goldstück, und morgen kann Eastwood СКАЧАТЬ