Wechselspiel der Liebe. Heather Graham
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Название: Wechselspiel der Liebe

Автор: Heather Graham

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: MacKenzies Saga

isbn: 9783962153397

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СКАЧАТЬ ich habe Ihnen eine hohe Belohnung in Aussicht gestellt. Und das Gesetz steht auf meiner Seite. Sollten Sie sich weigern, mir zu helfen, müssen Sie mit unangenehmen Konsequenzen rechnen.«

      Der vornehme Gast mißfiel Eastwood. Womöglich würde dieser Mann ihn in Schwierigkeiten bringen. Inständig wünschte der Wirt, Carter wäre ein paar Minuten früher erschienen – oder McKenzie und der Franzose hätten anderswo gepokert.

      Welches Schicksal der schönen Tara drohte, interessierte Eastwood nicht. Dieser Mann wollte ihm fünfhundert Dollar für das Mädchen bezahlen, und nur das zählte. Morgen wird sie zurückkommen redete er sich ein. Sie hatte McKenzie gereizt, für eine Nacht. Mehr nicht. Nachdem dessen Frau gestorben war, eine Schönheit aus St. Augustine, führte er wieder das Abenteurerleben, das ihm vor der Hochzeit einen gewissen Ruhm eingetragen hatte. Nach dieser Nacht würde sein Interesse an Tara Brent sicher erlöschen.

      Also mußte sich Eastwood keine Sorgen machen und nicht nervös werden, wenn er mit diesem Dandy sprach. »Mr. Carter, ich versichere Ihnen, meine Männer suchen das Mädchen ebenso eifrig wie Ihre Dienstboten. Sobald Miss Brent gefunden ist, wird sie Ihnen natürlich sofort überantwortet. Was McKenzie betrifft – nun ja, Sir, er ist ein Pflanzer aus Florida ...«

      »Ich werde ihn in Stücke reißen!«

      »Gehen Sie ihm lieber aus dem Weg, Sir! Er ist ein Rabauke, aber bei den Behörden hoch angesehen, ein reicher, mächtiger Mann.«

      »Ganz egal, welchen Einfluß er ausübt ...«, begann dive, doch der Wirt fiel ihm hastig ins Wort.

      »Sie wird hierher zurückkehren, Sir, das schwöre ich!«

      Ein zynisches Lächeln umspielte Clives Lippen, und er musterte Eastwood mit schmalen Augen. »Um Ihretwillen will ich das hoffen, Mister! Und falls Sie ein frommer Mann sind, sollten Sie den Himmel anflehen.«

      Ein Schauer überlief Eastwoods Rücken. Wenn er auch kein frommer Mann war – plötzlich begann er zu beten.

      4

      Nach der Hochzeit drängte Jarrett McKenzie zur Eile, und Tara konnte kaum mit ihm Schritt halten. Sie beobachtete sein markantes Profil, spürte seine Entschlossenheit. Ein großer, starker Mann, über den sie genausowenig wußte wie er von ihr ...

      Sie kehrten zum Dock zurück, wo er ihr in ein kleines Boot half und sich dann neben sie auf die Bank setzte. Zitternd verschränkte sie im kalten Nachtwind die Arme vor der Brust, während er den Kahn losband und auf den Mississippi hinausruderte. Das Mondlicht warf einen silbernen Glanz auf die Wellen, berührte aber nicht McKenzies Gesicht, und Tara erkannte den Ausdruck seiner Augen nicht.

      Schließlich brach sie das Schweigen. »Willst du bis nach Florida rudern?«

      Als er lächelte, sah sie seine weißen Zähne schimmern. »Da vorn wartet die Magda auf uns.«

      Sie drehte sich um und entdeckte ein großes Schiff. Sanft schaukelte es auf dem Wasser und wirkte sehr einladend, von hellen Laternen beleuchtet. Dann wandte sie sich wieder zu dem Fremden, den sie geheiratet hatte. »Sind wir an Bord auch wirklich in Sicherheit?«

      »Hoffentlich. Das Schiff gehört mir.«

      »Oh ...«

      »Robert hat dir doch erzählt, daß ich reich bin.«

      »Und was hat er mir nicht verraten?«

      »Eine ganze Menge. Da du deine Geheimnisse so beharrlich hütest, wirst du mir wohl gestatten, auch meine zu bewahren.«

      Sie zuckte die Achseln und wünschte, sie hätte ihre Frage nicht gestellt.

      »Hallo!« erklang eine freundliche Stimme in der Nacht, und das Ruderboot legte an der Magda an, einem neuen, eleganten Schiff. Lächelnd beugte sich Robert Treat über die Reling. Eine Strickleiter wurde herabgelassen.

      »Kannst du hinaufsteigen?« fragte Jarrett seine Frau.

      »Ja.« Etwas zu schnell stand sie auf, und der Kahn schwankte gefährlich.

      Aber Jarrett hielt sie fest bis sie ihr Gleichgewicht wiederfand und ergriff eine Sprosse der Strickleiter. »Keine Bange, ich bleibe dicht hinter dir.«

      Wenig später half ihr Robert, über die Reling zu klettern. »Willkommen an Bord, Mrs. McKenzie!« Freudestrahlend umschloß er ihre Hände und küßte sie auf beide Wangen, sichtlich zufrieden mit den Ereignissen dieser Nacht, die er als sein Werk betrachtete.

      Vier weitere Männer standen an Deck, und ihre neugierigen Blicke trieben das Blut in Taras Wangen. »Gentlemen, das ist meine Frau Tara!« erklärte McKenzie und legte einen Arm um ihre Schultern. »Tara, der erste Maat heißt Leo Hume, und das sind die wackeren Matrosen Ted und Nathan Nailor und George Adair.«

      »Hallo«, murmelte sie, und die Männer verneigten sich grinsend. Ted Nailor, der älteste, mußte Nathans Vater sein, etwa vierzig Jahre alt, und der Junge zählte höchstens siebzehn Lenze. Beide waren kräftig gebaute Rotschöpfe mit sommersprossigen Nasen.

      Vermutlich stammte der dunkelhäutige Leo Hume, mit schwarzen Haaren und Augen, von Spaniern ab. Der schlanke George Adair hatte braunes Haar und helle Augen.

      Nur Ted wagte es, Tara anzusprechen. Schwungvoll nahm er seine Mütze ab. »Mrs. McKenzie, wir alle freuen uns sehr, Sie kennenzulernen. Wie wir gestehen müssen, sind wir überrascht, aber entzückt, und wir werden Ihnen in treuer Ergebenheit dienen.«

      Sie lächelte, und zu ihrer eigenen Verblüffung brannten Tränen hinter ihren Lidern. Plötzlich fühlte sie sich beschützt und geborgen nach der langen Flucht, nach ihrer fragwürdigen Gesellschaft in letzter Zeit.

      Sekundenlang schloß sie die Augen, erinnerte sich an die schöne Stadt, wo sie aufgewachsen war, im Glauben, dort würde sie ihre Zukunft verbringen. Aber er hatte ihr alles genommen und den Anschein erweckt, sie wäre die Mörderin des Mannes, dem sie soviel verdankte ...

      Inzwischen würde daheim der erste Schnee gefallen sein. In weißer Pracht reihten sich die Hügel aneinander – schön, aber eiskalt. Wie der Mann, vor dem sie geflohen war. Ein Mann, der sich nicht scheute, das Blut seines nächsten Verwandten zu vergießen, um seine eigenen Interessen zu verfolgen.

      In dieser Nacht hätte er sie beinahe gefangengenommen. Bei diesem Gedanken begann Tara zu zittern. Der Griff der kraftvollen Hand, die ihre Schulter umfaßte, verstärkte sich. McKenzie. Er hatte sie gerettet und auf dieses Schiff gebracht, obwohl er nichts von ihrer Vergangenheit wußte.

      »Segeln wir los, Kameraden!« befahl er. »Morgen soll New Orleans schon weit hinter uns liegen.«

      »Aye, aye, Sir«, stimmte Ted zu. »Obwohl wir nur wenig Zeit fanden, um alles vorzubereiten, taten wir unser Bestes, und ich glaube, Sie werden sich in Ihrer Kabine wohlfühlen.« Dann wandte er sich ab. »Lichtet den Anker!« rief er, und die Männer eilten zu ihren Posten.

      Jarrett führte seine Frau unter Deck, wo der Großmast zwei Kabinen trennte. Durch eine polierte Doppeltür betraten sie die Kapitänskajüte. Auf dem großen Schreibtisch in der Mitte brannte eine Kerze, daneben standen zwei zugedeckte Silbertabletts. Kandelaber aus Messing schmückten die Wände. Rechts vom Tisch schimmerte ein großer Globus, an der linken Seite erblickte Tara ein erstaunlich breites Bett und eine hölzerne Badewanne, aus der Dampfwolken stiegen.

      »Ja, СКАЧАТЬ