Hate is all I feel. Siobhan Davis
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Читать онлайн книгу Hate is all I feel - Siobhan Davis страница 6

Название: Hate is all I feel

Автор: Siobhan Davis

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Rydeville Elite

isbn: 9783903278295

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      Vermutlich wird er diese Drohung tatsächlich in die Tat umsetzen, wenn er herausfindet, dass ich nicht mehr unberührt bin. Aber damit setze ich mich auseinander, wenn es so weit ist.

      »Was zum Teufel soll das, Mann?« Drew stürmt ins Schlafzimmer und stößt Trent beiseite, das Gesicht vor Wut verzerrt. »Wie oft zur Hölle muss ich es dir noch sagen?«, brüllt er und hilft mir hoch. Dann drückt mich mein Zwillingsbruder beschützend an seine Seite und betrachtet finster das Blut, das meine Lippen bedeckt. »Hör mit diesem Scheiß auf oder wir sind fertig miteinander, Trent. Ich meine es dieses Mal verdammt ernst.«

      Trent bedenkt Drew mit einem amüsierten Grinsen. »Du sagst das, als hättest du in dieser Sache eine Wahl. Wir stecken bereits unser ganzes Leben da drin. Ihr habt mich an der Backe, ob es dir und deinem Miststück von Schwester gefällt oder nicht.«

      »So kannst du nicht mit Abby reden, und ich werde auch nicht zulassen, dass du sie so behandelst.«

      Trent baut sich vor Drew auf. »Sie gehört mir. Ich kann mit ihr machen, was ich will. Halt dich gefälligst raus. Ich sage dir auch nicht, was du mit Jane tun sollst.«

      »Weil ich Jane mit Respekt behandle«, kontert Drew und fährt sich mit einer Hand durch sein dunkelbraunes Haar.

      Trent schnaubt. »Du stehst so dermaßen unterm Pantoffel. Es ist mir schleierhaft, warum du dich ein Leben lang an die gleiche Pussy binden willst.« Er klopft Drew auf den Rücken und schüttelt den Kopf. »Du solltest so viele Chicks knallen, wie du kannst, bevor du sesshaft wirst.«

      »Das ist widerlich.« Ich stelle mich zwischen die beiden. »Du bist widerlich, Trent. Die beiden lieben einander, deshalb ist das so zwischen ihnen.« Mir ist klar, dass Liebe ein fremdes Konzept für ihn ist. Dennoch missfällt mir, dass er sich meinem Bruder gegenüber derart überlegen verhält. Als hätte er eine Auszeichnung dafür verdient, ein Player zu sein. »Geh, Trent.« Ich schiebe ihn Richtung Tür. »Geh zu deiner Schlampe und fick sie in den Arsch. Es kümmert mich nicht.«

      »Du gehst zu Rochelle?«, fragt Drew und zieht eine Braue in die Höhe.

      »Deine Schwester macht ihre Beine wieder einmal nicht breit und ich bin geil.« Er zwinkert mir zu. »Glück für Rochelle.«

      »Wir hatten eine Abmachung«, protestiert Drew, und davon höre ich zum ersten Mal. »Und du brichst sie gerade.«

      »Du hast entschieden, dass ich die Finger von Rochelle lassen soll. Ich habe meine Meinung dazu nicht geäußert.« Er schlendert zur Tür, und ein wenig von der Anspannung in meinen Schultern löst sich. »Überzeug deine Schwester davon, mich ranzulassen, dann überlege ich es mir vielleicht«, sagt er über seine Schulter hinweg, ehe er den Raum verlässt. Das Geräusch seiner Schuhe hallt auf dem Flur wider, als er davongeht.

      Langsam dreht sich Drew zu mir um und betrachtet mich. »Hat er dich noch wo verletzt?« Er zieht ein Taschentuch aus der Gesäßtasche seiner Anzugshose und tupft damit über meine Lippe.

      Die Jungs waren mit ihren Vätern bei einer Veranstaltung im Herrenclub in Downtown. Deswegen ist Drew angezogen, als würde er auf eine Beerdigung gehen. Das ist auch der Grund, warum Trent betrunken ist. Ich hasse es, wie Frauen innerhalb der elitären sozialen Kreise behandelt werden, aber es gibt auch Momente, in denen ich froh bin, dass wir von solchen Sachen ausgeschlossen sind.

      Ich schnaube. »Das musst du noch fragen?« Ich schiebe die kurzen Ärmel meines Kleids nach oben und streiche mit einem Finger über die blauen Flecken, die sich bereits auf meinem Oberarm abzeichnen.

      Trent hinterlässt nie eine Spur dort, wo es sichtbar wäre. Es geht immer darum, den Anschein zu wahren – ein weiteres Merkmal, das er mit meinem Vater gemeinsam hat. Das Psychopathen-Gen, das teilen sie sich offenbar. Zum Glück scheint Drew dem entgangen zu sein, auch wenn er genauso arrogant und machtversessen ist wie unser herzallerliebster Vater. Er hat also definitiv etwas von seiner DNA geerbt. Ich glaube gern daran, dass in mir mehr von Mom steckt.

      Drew reibt einen Punkt zwischen seinen Brauen. Er wirkt angespannt. »Er ist wegen dieses anstehenden Trips aufgebracht.«

      Die Jungs fahren nächste Woche nach Parkhurst. Dort befindet sich so ein beschissenes elitäres Trainingscamp, an dem sie ein paarmal im Jahr teilnehmen. Auch wenn die Jungs auf das College gehen werden, sobald sie im kommenden Mai die Highschool beendet haben, werden sie zudem eine offizielle Position in ihrem jeweiligen Familienunternehmen übernehmen und mehr öffentliche Verpflichtungen wahrnehmen müssen. Dieser einmonatige Campaufenthalt ist Teil ihrer Vorbereitung darauf.

      »Versuch nicht, sein Verhalten zu entschuldigen.« Ich drehe mich um und halte mein Haar hoch.

      Drew öffnet den Reißverschluss meines Kleids und richtet den Blick seiner warmen, braunen Augen gen Boden, während ich mich ausziehe und in mein Seidennachthemd schlüpfe. »Das mache ich nicht. Du verstehst den Druck nicht, der auf unseren Schultern lastet.«

      Ruckartig drehe ich mich wieder um und funkle ihn wütend an. »Sprich mit mir nicht über Druck! Immerhin kannst du Karriere machen und dir ein Leben aufbauen! Welche Wahlmöglichkeiten habe ich?« Ich wedle mit den Händen in der Luft herum.

      »Du kannst dich aufs College freuen und Christian Montgomery hat sich damit einverstanden erklärt, dass du bis zu deinem Abschluss warten kannst, bevor du einen Erbfolger auf die Welt bringst.«

      »Soll ich dafür auch noch dankbar sein?«, schreie ich, auch wenn mir klar ist, dass ich meine Wut an der falschen Person auslasse.

      »Dir wird es an nichts fehlen, Abby.« Er umfasst sanft mein Gesicht. »Du und Trent, ihr werdet wunderschöne Babys zusammen machen.«

      Ich schubse ihn von mir, angeekelt von der Wende, die unser Gespräch genommen hat. »Verschwinde, Drew. Ich kann das heute Nacht nicht hören.«

      Er verzieht das Gesicht zu einer Grimasse. »Hör auf, so eine jammernde Zicke zu sein«, fährt er mich an. »Du weißt, wie wichtig die Allianz mit den Montgomerys ist. Wir haben beide unsere Rollen zu spielen.«

      Ich ziehe die seidigen Bezüge meines Himmelbetts zurück und krieche darunter. Dieser Tag muss endlich ein Ende haben. »Ich weiß, Drew. Das höre ich bereits mein ganzes Leben lang. Es ist nicht nötig, dass du es ständig wiederholst.«

      »Mit Sicherheit ist das nötig.« Er setzt sich auf die Bettkante und seine Verärgerung scheint verraucht. »Du hast zu viel von Mom in dir. Ich sehe doch, wie gern du rebellieren würdest.« Er deckt mich zu, so wie er das nach Moms Tod immer gemacht hat, wenn ich Albträume hatte. Damals kroch er immer zu mir unter die Bettdecke. »Aber das kannst du nicht, Abby. Hör auf, gegen Trent anzukämpfen. Gib ihm, was er will, und er wird sich verändern. Er möchte nur, dass du ihn liebst.«

      »Er möchte mich nur ins Bett kriegen«, erwidere ich.

      »Ist das so eine schlimme Sache?«

      »Sein Schwanz ist durch und durch verdorben und seine Berührungen verursachen mir Gänsehaut, die Antwort ist also ein klares Ja.« Drew seufzt. »Vielleicht wären die Dinge zwischen uns anders, wenn er nicht immer so aggressiv mit mir umgehen würde. Wenn er mich so respektieren würde, wie du Jane, aber das tut er nicht, also ist es eben, wie es ist.«

      Zwar ist die Ford-Familie keine der Gründerfamilien, aber ihre Mitglieder werden in den höheren Rängen der elitären Gesellschaft respektiert, besser bekannt als der innere Zirkel. Unser Vater ist versessen auf eine formale Allianz. Eine СКАЧАТЬ