Hate is all I feel. Siobhan Davis
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Hate is all I feel - Siobhan Davis страница 4

Название: Hate is all I feel

Автор: Siobhan Davis

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Rydeville Elite

isbn: 9783903278295

isbn:

СКАЧАТЬ Auf halbem Weg hält er inne und streicht mir über die Wange. »Du bist so wunderschön«, sagt er und schiebt sich weiter in mich. »Und so eng.« Er spannt seine Kiefermuskeln an, und ich erkenne, dass er um Zurückhaltung ringt. Als er ein weiteres Stück in mich eindringt, schießt ein kurzer, scharfer Schmerz durch meinen Körper, und ich zucke zusammen.

      Er reißt die Augen auf und hält in seiner Bewegung inne. Schock spiegelt sich auf seinem Gesicht. »Du bist noch Jungfrau?«, fragt er überrascht.

      Ein Lächeln legt sich um meinen Mund. »Das war ich.«

      »Fuck.« Er beugt sich vor und küsst mich auf eine süße Weise, dass ich glaube, gleich losweinen zu müssen. »Das hättest du mir sagen sollen.«

      Damit du dann deine Meinung geändert hättest? Wohl kaum.

      Die Vorstellung, meine Jungfräulichkeit an diesen Psychopathen Trent zu verlieren, war einer der Hauptgründe, der mich heute Abend ins Wasser trieb. Ich halte meinen Verlobten seit Jahren auf Abstand, doch angesichts der immer näher kommenden Hochzeit werde ich das nicht mehr lang tun können. Ihm diesen Sieg vereitelt zu haben, lässt diesen Moment umso wertvoller erscheinen. Und dennoch geht es hier um viel mehr als darum, Trent zu hintergehen.

      Ich möchte diesem tollen Fremden meinen Körper schenken. Möchte diese eine Nacht genießen und mir etwas nur für mich nehmen, ehe ich in den goldenen Käfig zurückkehre, in dem ich lebe.

      »Es ist nicht wichtig«, sage ich und drücke ihm ermutigend mein Becken entgegen. »Ich möchte das. Mit dir. Und zwar genau jetzt. Es hat für mich schon lange nichts mehr so viel Sinn ergeben, wie das hier.«

      Er betrachtet mich für einen langen Moment. Ich befürchte bereits, dass er sich wieder aus mir zurückziehen und seine Meinung ändern wird. Doch dann dringt er gänzlich in mich ein und ich muss einen Schmerzensschrei hinunterschlucken.

      Liebevoll verteilt er kleine Küsse auf meinem Hals bis hinunter zu meinem Schlüsselbein, knetet sanft meine Brüste und bewegt sich sachte in mir. »Ich behalte einen langsamen Rhythmus bei, bis es nicht mehr wehtut«, flüstert er an meiner überhitzten Haut. »Und wenn du möchtest, dass ich aufhöre, werde ich das tun.«

      »Ich möchte nicht, dass du aufhörst«, antworte ich und streiche mit den Fingern durch die längeren Strähnen seines dunklen Haars, die ihm in die Stirn und über seine markanten Brauen fallen. »Mach weiter.«

      Und dann macht er Liebe mit mir.

      Erst als ich ihm bestätige, dass es nicht mehr wehtut, wird er schneller. Er ist niemals grob, sondern achtet auf meine Bedürfnisse, und bringt mich zu einem weiteren Orgasmus, während auch er seinen Höhepunkt erreicht.

      Ein paar Stunden später liege ich an seinen warmen Körper geschmiegt, lausche seinem beruhigenden Herzschlag, sehe, wie sich seine Brust im Schlaf hebt und senkt, und wünsche mir, ich könnte für immer hier bei ihm in dieser kleinen Strandhütte bleiben. Zugleich ist mir bewusst, dass es sich dabei nur um Wunschdenken handelt. Eine Fantasie, die ich nicht in Erwägung ziehen kann. Einen Menschen in mein Leben zu lassen, bedeutet zugleich, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Und das wäre ein armseliger Weg, diesen Mann zu belohnen, der mir eine Nacht geschenkt hat, die ich für alle Zeit in meinem Herzen tragen werde. Auch wenn ich es hasse, ihn zu verlassen, ist es so das Beste.

      Er darf niemals wissen, wer ich bin, oder die Konsequenzen dessen erfahren, was wir gerade getan haben.

      Widerwillig setze ich mich auf und klettere vorsichtig aus dem warmen Bett und seinem Leben. Während ich mich anziehe, stelle ich mich innerlich darauf ein, ihn zurückzulassen, und spüre einen Stich von überwältigender Traurigkeit.

      Er sieht im Schlaf friedlich aus. Wie ein tätowierter Schutzengel, der im perfekten Moment aufgetaucht ist, um die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Wäre ich heute Nacht meinen Plänen gefolgt, hätten sie gewonnen. Das hätte meine tote Mutter nicht für mich gewollt, das weiß ich.

      Ich bin stärker als das.

      Ich mag eine Schachfigur in einem Spiel sein, das ich nicht spielen möchte, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht gewinnen kann. Ich muss mir nur eine Strategie zurechtlegen. Meinen Sieg planen, damit ich der leidvollen Zukunft entkommen kann, die vor mir liegt.

      Entschlossenheit jagt durch meine Venen, und ich lächle den schönen Mann liebevoll an. Er hat mir so viel mehr gegeben, als nur seinen Körper. »Danke«, wispere ich und hauche einen Luftkuss in seine Richtung. Ich wünschte, ich könnte seine Lippen ein letztes Mal kosten, aber ich möchte ihn nicht wecken. Es ist besser, nun zu gehen.

      Ich habe die Hand bereits um den Türknauf geschlossen, als ich auf dem Couchtisch einen Bleistift und einen Skizzenblock erblicke. Ohne mein Handeln zu hinterfragen, reiße ich das Ende einer leeren Seite ab und schreibe ihm eine kurze Nachricht.

      Dir ist das vielleicht nicht bewusst, aber du hast mein Leben heute Nacht in mehr als nur einer Hinsicht gerettet. Du hast mich daran erinnert, warum es wichtig ist, zu überleben. Mir die Kraft gegeben, für die Dinge zu kämpfen. Außerdem hast du mir eine kostbare Erinnerung geschenkt, die ich bis an mein Lebensende in meinem Herzen tragen werde.

      Danke. A.

      Als ich die Tür hinter mir schließe und zurück zu meinem Wagen gehe, zurück in mein gehasstes Leben, ist mir klar, dass ich für alle Zeit an diese besondere Nacht zurückdenken werde.

      Nicht bewusst ist mir jedoch, dass die Nacht mit diesem Fremden Dinge angestoßen hat. Dinge, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Und dass ich ihn eines Tages hassen und es bereuen werde, ihm meine Jungfräulichkeit geschenkt zu haben.

       1. KAPITEL

      »Fass mich nicht an!« Ich schubse gegen Trents breite Schultern und dränge ihn ein paar Schritte zurück. Sofort baut er sich wieder vor mir auf und schiebt mir sein Gesicht entgegen. »Diese verfluchte frigide Darbietung wird langsam alt, Liebling«, spottet er und betont das letzte Wort besonders deutlich, damit mir sein Hohn auch ja nicht entgeht.

      Äußerlich gesehen ist Trent ein toller Mann. Er hat goldblondes Haar, bemerkenswerte blaugraue Augen, einen markanten, männlichen Kiefer, hohe Wangenknochen und einen beeindruckenden Körper, der an all den richtigen Stellen muskulös ist. Der Charakter hinter seinem Äußeren ist jedoch abstoßend und unwiederbringlich verloren.

      Glaubt mir, ich hab’s versucht. Als mir klar wurde, dass ich diesen Idioten nicht mehr loswerde, habe ich alles Menschenmögliche in Bewegung gesetzt, um die besten Seiten in ihm zum Vorschein zu bringen. Aber ich kann nichts hervorholen, was nicht existiert.

      Trent ist kein netter Kerl.

      Trent ist kein anständiger Kerl.

      Trent verkörpert alles, was mit der Gesellschaft, in der wir leben, nicht stimmt. Alles, vor dem ich schreiend davonrennen will. Allerdings habe ich schon lange keine Kontrolle mehr über mein Leben. Ich befinde mich auf diesem dahinrasenden Zug, egal, wie sehr ich abspringen möchte.

      Seine Hände bohren sich in meine Hüften und er stößt mit seiner nicht zu übersehenden Erektion gegen meinen Bauch. Ich muss mir große Mühe geben, meinen Ekel zu unterdrücken. Zwar reizt es mich, Trent zu provozieren, aber er hat getrunken und ich erinnere mich noch gut daran, was bei unserer letzten Auseinandersetzung passierte, als er betrunken war. Ein Schauder kriecht meine Wirbelsäule hoch, als ich daran СКАЧАТЬ