Jenseits von Materie. Prof. Dr. Oliver Lazar
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Название: Jenseits von Materie

Автор: Prof. Dr. Oliver Lazar

Издательство: Bookwire

Жанр: Зарубежная психология

Серия:

isbn: 9783039330560

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СКАЧАТЬ haben, junge Menschen auszubilden. In meinen Augen halte ich es für höchst verantwortungslos, wenn Studenten und Schülern diese lückenhaften unbewiesenen Theorien ganz selbstverständlich und völlig alternativlos als die einzig mögliche Anschauung eines modern denkenden und aufgeklärten Menschen vermittelt werden. Wie sagte schon der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer: »Ein Paradigma ist das Brett, das alle vor dem Kopf haben (…) Voraussetzungen, die keiner mehr hinterfragt.«5 In Kapitel 4.1.1: Wie entstand das Leben ursprünglich? (➛Seite 110) werde ich dieses Thema genauer unter die Lupe nehmen und unter anderem zeigen, dass in unserem dogmatischen Bildungssystem kein Raum für wissenschaftliche Diskussionen zugelassen wird, weil in den Augen der Verantwortlichen alles, was nicht materialistisch ist, mutmaßlich religiöse fanatische Ideologie sein muss. Dass die Frage nach dem Ursprung des Lebens jedoch überhaupt in dieser Liste auftaucht, zeigt, dass es zum Glück noch ein paar vernünftige Wissenschaftler geben muss, die hier weitere Verifikationen bzw. Falsifikationen einfordern.

      Wenn die Materialisten behaupten, dass alles, was wir sind, nur das Zusammenspiel von unbewusster toter Materie sei, dann müssten wir doch Antworten oder zumindest Hinweise darüber finden, wenn wir die Konsistenz der Materie ergründen. Ich habe bei meinen Recherchen atemberaubende und überraschende Antworten gefunden, die ich mir so nie hätte vorstellen können. Ich sehe unsere materielle Welt nun mit komplett anderen Augen. Die Ergebnisse meiner erkenntnisreichen Reise findest du in diesem Kapitel.

      Es gibt drei wunderbare Aussagen, die unbestritten gleichermaßen von Esoterikern als auch von Physikern immer wieder gern verwendet werden:

      – Wir sind alle Sternenstaub

      – Wir sind reine Energie

      – Wir sind Schwingung

      Wohingegen der Esoteriker dabei eine gewisse Romantik und spirituelle Tiefe erkennt, sieht der Physiker die Dinge ganz nüchtern und naturwissenschaftlich abgeklärt. Beides hat seinen Reiz, und das Wundervolle dabei ist, dass wir hier großartige Synergien freilegen können.

      Vor 13,7 Millionen Jahren entstand unser Universum in einer brachialen Expansion aus einem sehr heißen dichten Punkt in Form des Urknalls oder auch Big Bangs. Diese Theorie gilt gemeinhin als vielfach bestätigtes Konzept6, auch wenn es durchaus ernst zu nehmende Alternativhypothesen gibt. 2006 wurde George F. Smoot für sein COBE-Experiment mit dem Physik-Nobelpreis geehrt, das durch die Messung der kosmischen Hintergrundstrahlung die Urknalltheorie eindrucksvoll bestätigte.7 In seiner TV-Sendung a-Centauri bezeichnet Harald Lesch den Urknall als »den Tag ohne Gestern, (…) den Anfang von Allem«8, wobei ich dieses Zitat gern mit den Worten »… in der materiellen Welt!« ergänzen würde. Denn mit dem Urknall entstanden Materie, Energie, der Raum und die Zeit. Für mich scheint es daher eine logische Schlussfolgerung zu sein, dass es dann offensichtlich auch etwas geben muss, das ohne Raum und Zeit existiert; denn der Urknall kann nach meinem Verständnis unmöglich aus dem Nichts entstanden sein. Die Frage: »Was war vor dem Urknall?« hört sich zunächst einmal sehr interessant an, jedoch ist sie in dieser Form unzulässig. Das Wörtchen vor impliziert, dass es Zeit gegeben haben musste. Doch die Zeit entstand ja erst durch den Urknall selbst. Für mich ist dies schon ein erster Hinweis darauf, dass es offensichtlich auch Dimensionen geben muss, in denen es weder Raum noch Zeit gibt. Die Quantenmechanik bestätigt diese Einschätzung. Ich werde es dir in Kapitel 6: Quantenmechanik und Spiritualität? (➛Seite 290) anschaulich am Beispiel der Quantenverschränkung und des Quantenradierers zeigen. Kehren wir zurück zum Urknall und fokussieren uns auf die Entstehung von Materie. Unser menschlicher Körper mit beispielhaften 80 kg besitzt circa 1028 Teilchen (Protonenmassen) aus 60 verschiedenen Elementen, wobei etwa 97 Prozent der Masse von lediglich vier Elementen bestimmt werden: Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff.

Tabelle 3-1: Die chemischen Elemente des menschlichen Körpers nach Anne Marie Helmenstine9
Element Elementsymbol Masseanteil
Sauerstoff O 65,0 %
Kohlenstoff C 18,0 %
Wasserstoff H 9,5 %
Stickstoff N 3,2 %
Calcium Ca 1,5 %
Phosphor P 1,2 %
Kalium K 0,4 %
Schwefel S 0,2 %
Natrium Na 0,2 %
Chlor Cl 0,2 %
Magnesium Mg 0,1 %
andere < 0,5 %

      Tabelle 3-1 zeigt die elementare Zusammensetzung des menschlichen Körpers, die Spurenelemente (wie Jod, Zink, Eisen, Fluor, Kupfer, Mangan, Selen, Chrom oder Cobalt) kommen nur in Spuren vor und werden daher mit einem Gesamtanteil von < 0,5 Prozent zusammengefasst. Aus diesen Bausteinen ist unser Körper also aufgebaut. Aber wie sind diese entstanden? Nach dem Urknall begann das Universum damit, sich auszudehnen, und das tut es auch noch heute. In den ersten Sekunden herrschte in dem noch jungen Universum eine ungeheure Energie- bzw. Massedichte mit unvorstellbar hohen Temperaturen von mehreren Milliarden Grad Celsius. Durch die Ausdehnung kam es jedoch zu einer Abkühlung. Dabei bildeten sich die ersten Atomkerne. Zunächst entstand aus den Protonen der Wasserstoff, das erste Element im Universum. Durch den Zusammenschluss der Protonen mit den Neutronen entstanden die Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium, aus denen schließlich das zweite Element Helium entstand. Es gab einen kleinen Zeitraum von drei Minuten zu Beginn unseres Universums, in denen die Elemente Wasserstoff und Helium entstehen konnten. Wasserstoff mit einem Proton und Helium mit zwei Protonen und zwei Neutronen stehen im Periodensystem ganz vorn, alle anderen Elemente dahinter bezeichnet man daher auch als die schweren Elemente, die also nicht beim Urknall entstanden sind, sondern in den Sternen durch Kernfusion »erbrütet« werden.10 Wenn wir nun einen Blick auf die elementare chemische Zusammensetzung unseres Körpers werfen, so müssen wir feststellen, dass die meisten unserer körperlichen Elemente somit erst nach dem Urknall in großen Sternen entstanden sein müssen. Die Sterne selbst entstanden und entstehen durch den gravitativen Zusammenschluss von Gaswolken im Weltraum. Durch die Schwerkraft klumpt das Material immer weiter zusammen, bis die Gaswolke schließlich unter ihrer eigenen Last zusammenbricht. Durch die enorme Masse- und somit auch Energiedichte wird ein Kernfusionsprozess in Gang gesetzt. Zu Beginn fusioniert ein СКАЧАТЬ