Rebellen gegen Arkon. Hans Kneifel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Rebellen gegen Arkon - Hans Kneifel страница 26

Название: Rebellen gegen Arkon

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan: Traversan-Zyklus

isbn: 9783948675264

isbn:

СКАЧАТЬ Ich hatte die zwölf Schlachtkreuzer mit den höchsten Werten herausgesucht.

      »Auf Kommando synchronisiertes Punktfeuer!«, ordnete ich an. »Die Verbände bleiben zusammen! Flüchtige Einheiten werden nicht verfolgt!«

      Ich wartete einige Sekunden ab, dann sagte ich laut:

       »Jetzt!«

      Die TRAVERSANS EHRE tat einen gewaltigen Satz. Alle Energie, die die Reaktoren hergaben, wurde in die Impulstriebwerke geleitet. Kurzzeitig brachen die Schirme zusammen, versagende Andruckabsorber pressten mich in den Kommandosessel.

      Die Panoramagalerie zeigte einen jener 500-Meter-Riesen – exakt das Schiff, das ich für unseren Verband als Ziel ausgewählt hatte.

      Es dauerte wenige Sekunden. Dann blähte sich der Schlachtkreuzer zu einer sonnenhellen, explodierenden Masse auf.

      »Nächstes Ziel!«, donnerte ich. »Einen Schweren Kreuzer wählen! Bevor Troimus schaltet!«

      Irakhem und die Piloten der Flankenschiffe leisteten ganze Arbeit. Nach weniger als zwanzig Sekunden trieben drei weitere Glutbälle durch den Weltraum.

      Mit tränenden Augen beobachtete ich mein Hologramm. Als das Manöver beendet war, hatte Troimus 33 Einheiten verloren – ich dagegen keine einzige.

      Tamarena starrte mich an wie eine Erscheinung. Ich hatte keine Zeit, mich um sie zu kümmern.

      Troimus löste die Kugelschale auf. Der Vere‘athor begriff soeben, worauf er sich eingelassen hatte. Das neue Verhältnis lautete 35 zu 37 für Troimus – nicht mitgerechnet die zehn Schiffe, die der Feldherr der Gegenseite aus der Schlacht genommen hatte. Allerdings verfügte Traversan über eine deutliche Übermacht an Schlachtkreuzern der Fusufklasse.

      Er wird jetzt persönlich eingreifen, sagte mein Extrasinn voraus.

       Damit rechne ich. Der zweite Köder wird bereits vorbereitet.

      Troimus‘ Reserve nahm Fahrt auf. Ich zog meine Schiffe weiter zusammen – und entblößte bewusst eine Schneise, die direkt auf Traversan gerichtet war.

      Ob der Vere‘athor reagieren würde, war schwer zu sagen. Anfangs schien mein Plan ins Leere zu gehen. Dann aber nahm exakt jener Verband aus zehn Schiffen Fahrt auf. Die Impulstriebwerke sorgten für hohe Beschleunigung, typisch für die 200 Meter durchmessenden Schweren Kreuzer.

      »Verfolgen!«, ordnete ich mit kalter Stimme an. »Sämtliche Leichten Kreuzer aus den Verbänden ausscheren!«

      Die Leichten Kreuzer besaßen keine große Kampfkraft. Aber sie verfügten über Beschleunigungswerte, die den Schweren Kreuzern hoch überlegen waren.

      »Es ist zu spät, Admiral!«, rief Irakhem mit bleichem Gesicht. »Wir können sie vor Traversan nicht mehr erreichen.«

      »Das wollen wir auch gar nicht«, belehrte ich ihn.

      Irakhem schnappte nach Luft, sagte aber nichts mehr.

      Die Schweren Kreuzer näherten sich Traversan. Die Leichten Kreuzer rückten nahe heran, bewirkten aber nichts außer einer bogenförmigen Kurskorrektur des Gegners.

      Das hatte ich vorausgesehen.

      Der korrigierte Kurs führte nahe an Travs Nachtauge vorbei, dem Mond von Traversan. Als Troimus‘ Schiffe den mondnächsten Punkt ihrer Bahn erreicht hatten, feuerten die Bodenforts.

      Es dauerte keine dreißig Sekunden. Von der Flanke kamen die Leichten Kreuzer heran. Troimus wurde zwischen den Fronten zerrieben. Keiner der Schweren Kreuzer kam davon.

      »Admiral!«

      »Das ist unmöglich!«

      Ich blickte in fassungslose Gesichter.

      »Damit haben wir ihren Vere‘athor erwischt«, verkündete ich laut. »Aber es ist noch nicht zu Ende.«

      Wir stellten uns zum entscheidenden Kampf. Doch die andere Seite hatte keine kompetente Führung mehr. Traversan verfügte außerdem über zwei Drittel aller Schlachtkreuzer, die sich noch im Kampf befanden.

      Noch einmal verfolgte ich das bewährte Konzept: Angriff auf die schwächsten Raumer, gezielte Reduzierung der feindlichen Feuerkraft.

      Keine Einheit ging mehr verloren. Zumindest nicht auf meiner Seite.

      Die erste Welle nahm der Flotte des Imperiums weitere sieben Schiffe.

      Die zweite sollte entscheidend sein; im Augenblick der Begegnung schleusten sämtliche Kreuzer ihre Beiboote aus.

      Mit einer scheinbar vielfachen Übermacht schlugen wir die Reste der Imperiumsflotte in die Flucht. Es waren nicht mehr als zwanzig Schiffe, teils schwer beschädigt.

      »Wir müssen sie verfolgen!«, schrie Irakhem vom Pilotenstand. »Dann kriegen wir sie alle!«

      »Nein.«

      »Aber … Admiral!«

      »Es bleibt beim Nein. Das Imperium kann uns morgen schon tausend Schiffe schicken. Eine Verfolgung wäre kein taktischer Vorteil in diesem Krieg, sondern nur noch Mord.«

      Irakhem wollte etwas sagen. Dann aber verstummte er. Mit schiefgelegtem Kopf schien er auf eine innere Stimme zu lauschen, und ich vermutete, dass er ebenso wie ich über einen aktivierten Logiksektor verfügte.

      »Ich bitte um Entschuldigung, Erhabener«, brachte er über die Lippen. »Ich sehe meinen Fehler ein.«

      Die Schlacht war vorüber.

      Ich hörte niemanden jubeln.

       Vergangenheit 5772 v. Chr. / 18. Prago des Tedar 12.402 da Ark

      An der Seite Kuriols trat ich ins Freie. Es war kühl geworden. Die Terrasse erlaubte einen weiten Blick über die Stadt Erican.

      »Kein schönes Bild, Nert.«

      »Das ist wahr. Diese Stadt funkelte einmal wie ein Edelstein.«

      »Es wird wieder so sein. Ich habe es gesehen. In zehntausend Jahren.«

      Erican versank in einem ungewissen Abendschimmer. Die Zerstörungen, die der Absturz des Kreuzers angerichtet hatte, waren nicht zu übersehen.

      »Ich habe Ihnen zu danken, Atlan. Ohne Ihr Eingreifen wäre mein Volk jetzt tot. Traversan würde nicht mehr existieren. Wenn ich etwas zum Ausgleich für Sie tun kann, dann lassen Sie es mich wissen.«

      Ich hatte Kuriol bereits den defekten Steuerchip mit der Bitte übergeben, seine Experten darauf anzusetzen. Denn ohne den Chip konnte meine Zeitmaschine nicht funktionieren. Kuriol hatte außerdem versichert, er werde die Speicherbatterien der Anlage füllen und warten lassen.

      Die Gestalt des alten Nert, sonst so aufrecht, schien mir einen Moment lang hinfällig und schwach. Er trug sein blaues Cape mit der martialischen Zeichnung der She‘Huhan-Sternengötter, und doch wirkte er verletzlicher denn je.

      »Danken СКАЧАТЬ