Rebellen gegen Arkon. Hans Kneifel
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Название: Rebellen gegen Arkon

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan: Traversan-Zyklus

isbn: 9783948675264

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СКАЧАТЬ antwortete höflich:

      »Es tut mir leid, Vere‘athor, Ihr Ersuchen ablehnen zu müssen. Wir ziehen es vor, zu kämpfen.«

      Der väterliche Ausdruck in Troimus‘ Gesicht verschwand, stattdessen erblickte Irakhem nur noch Zorn.

      »So sei es denn, Pal‘athor! Welch eine Verschwendung!«

      Die Flotte von BRY 24 näherte sich mit fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Damit verbuchte Troimus bereits den ersten strategischen Vorteil; denn Irakhem musste nicht nur seine eigene Flotte schützen, sondern in erster Linie den Planeten Traversan gegen durchgebrochene Einheiten sichern.

      Bewegten sich zwei Schiffe mit halber Lichtgeschwindigkeit aufeinander zu, dann betrug die heiße Gefechtsphase nur drei oder vier Sekunden. Davor und danach waren die Kontrahenten außer Schussreichweite. Irakhem konnte sich ausrechnen, dass drei oder vier Sekunden zu wenig waren. In dieser Zeit konnte er die Flotte von BRY 24 nicht aufhalten. Troimus würde mit seinen Einheiten unbehelligt Traversan erreichen – und konnte nach Vernichtung des Planeten in aller Ruhe die Verteidigerflotte auslöschen.

      Irakhems Schiffe nahmen Fahrt auf.

      Sie beschleunigten auf knapp dieselbe Geschwindigkeit wie Troimus‘ Verband und achteten darauf, zusätzlich dieselben Kursvektoren zu halten. Der Abstand zwischen beiden Flotten zehrte sich zusehends auf.

      »Zeit bis Feuerreichweite?«, fragte er laut.

      Der Orbton an der Positronik antwortete:

      »Neunzig Sekunden, Pal‘athor!«

      Zehn seiner Schiffe sandte er einige Millionen Kilometer weit voraus, allesamt Leichte Kreuzer. In die eigentliche Schlacht konnten sie damit nicht eingreifen. Ihre Aufgabe bestand darin, eventuell durchgebrochene Einheiten aufzuhalten, bevor sie Traversan erreichten.

      Irakhem konnte sich den Verlust im Grunde nicht leisten. Seine Streitmacht reduzierte sich so von siebzig auf sechzig Einheiten. Auf der anderen Seite konnte er Traversan nicht preisgeben – Vorteil Nummer zwei für Troimus.

      Zwanzig Lichtminuten vor Erreichen der Planetenbahn kam es zum Zusammenstoß.

      Troimus hatte seine Flotte in dreißig kleine Gruppen gegliedert. Jeweils ein Schwerer und ein Leichter Kreuzer flankierten einen 500-Meter-Schlachtkreuzer der Fusufklasse. Ein Verband von zehn Schweren Kreuzern hielt sich abseits vom Kampfgeschehen in sicherer Entfernung.

      Anzunehmen, dass Troimus von dort das Kommando führt, behauptete sein Extrasinn.

      Damit hatten beide Seiten gleich viele Einheiten aus der Schlacht herausgelöst. Vor- und Nachteile waren egalisiert.

      Irakhem befahl:

      »Sperrkordon halten! An alle Einheiten: Bei Kernschuss-Reichweite der schweren Impulskanonen automatisch Feuer eröffnen! Erste Raketensalve mit selbstlenkenden Köpfen ausschleusen!«

      Es dauerte zehn Sekunden. Irakhem prüfte, ob er an seinen Kontursessel geschnallt war.

      »Kanonen 1 bis 8 – feuerklar!«

      Er nickte den Männern am Feuerleitstand zu.

      In der TRAVERSANS EHRE brach ein Inferno los. Innerhalb eines Atemzuges sah er die Schutzschirmauslastung auf den Rekordwert von 190 Prozent klettern. Die Zahl, so irreal sie schien, bedeutete eine sehr konkrete Lebensgefahr. Es konnte jeden Augenblick zu Ende sein.

      Ein Blitz schlug von der einen Seite der Zentrale zur anderen. Aggregate fingen zu kohlen an. Am Rand seines Blickfeldes schrien Techniker unverständliche Wortfetzen.

      »Gegenschub!«, brüllte er. »Schirme verstärken!«

      Irakhem erinnerte sich an die erste Schlacht um Traversan, als er gehofft hatte, dass irgendein wie auch immer gearteter Zufall sich zu ihren Gunsten auswirken würde.

      Es wird allmählich Zeit für das Wunder, dachte er.

      Sein Logiksektor stimmte zu: Der Meinung bin ich ebenfalls.

      Im Kommandosaal des Palastes von Erican versammelten sich zwei Dutzend Personen. Die Blicke aller waren an die Wand gerichtet, auf eine rotierende Holographie, die in komfortabler 3-D-Sicht das Kampfgeschehen abbildete. Allerdings waren keine Fachleute dabei; die Raumfahrer des Systems befanden sich oben, jenseits des Orbits, in einer zum Untergang verurteilten Abwehrflotte.

      Ich schaute in gefasste Gesichter. Meiner Versicherung, dass den Personen am Boden nichts geschehen konnte, wurde kein Glauben geschenkt. Selbst Nert Kuriol schien mit dem Leben abgeschlossen zu haben. Ich empfand Verständnis für die Leute; an ihrer Stelle hätte ich kaum anders reagiert.

      In diesem Augenblick wurde das Feuer eröffnet.

      Das Hologramm explodierte in einer Orgie aus fehlerhaft dargestellten Strahlschüssen und Schiffsbewegungen. Für die Abbildung eines komplexen Kampfgeschehens war es nicht geeignet. Von hier konnten lediglich sehr grobe strategische Entscheidungen getroffen werden.

      Ich war sicher, dass der Kapitän zweiter Klasse Irakhem über eine sehr viel differenziertere Sicht der Dinge verfügte. Schließlich hatte ich oft genug selbst in einer Schlacht das Kommando geführt.

      Meine Augen fingen zu tränen an. Am Boden waren wir machtlos, wir konnten nichts tun außer zusehen.

      Kapitän Irakhem beging seinen ersten Fehler, als er die Raketenwaffen gleich zu Anfang einsetzte. Im Feuersturm der ersten Sekunden erreichte kaum ein Viertel sein Ziel. Damit hatte er sich einer wichtigen taktischen Waffe beraubt, ohne einen Vorteil daraus zu ziehen.

      »Atlan!«

      »Ich höre«, sagte ich tonlos.

      Neben mir stand plötzlich Tamarena. Die Prinzessin trat hilflos von einem Fuß auf den anderen, und sie starrte mit einer Spannung auf das Hologramm, als wolle sie jede Sekunde persönlich in die Kämpfe eingreifen.

      »Du darfst das nicht zulassen«, drängte sie mich. »Da oben sterben mit jedem explodierenden Schiff Hunderte von Menschen!«

      »Ich kann nichts daran ändern, Tamarena.«

      Sie ballte die Hände und starrte mich an, als sei die Schlacht jenseits des Orbits meine Schuld. Mit hilflosem Zorn drehte sie sich um.

      Fürst Kuriol trat an meine Seite, und er legte eine Hand auf meine Schulter.

      »Nehmen Sie es ihr nicht übel«, sagte er. »Sie kennt Irakhem sehr gut. Ihn und noch einige andere Traversaner in der Flotte.«

      Ich versuchte zu erklären:

      »Erhabener, ich habe niemals für die Sicherheit der Raumschiffe garantiert. Ich habe nur gesagt, Traversan wird unversehrt bleiben!«

      »Das weiß ich.«

      »Man hätte die Schiffe in ein anderes System verlegen sollen!«

      »Und Traversan ohne Schutz lassen?«

      »Es existiert auch so kein Schutz!«, platzte es aus mir heraus. »Die Schiffe da oben sind Kanonenfutter, Nert!«

      Kuriol СКАЧАТЬ