Kalewala. Lönnrot Elias
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Название: Kalewala

Автор: Lönnrot Elias

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066499938

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СКАЧАТЬ „Nicht begehr’ ich deine Böte,

       Fühl’ nach ihnen kein Verlangen,

       Habe deren selber welche,

       Schon besetzt sind alle Walzen,

       Alle Buchten voll von Böten,

       Manche ziehen mit dem Winde,

       Andre gehen ihm entgegen.“

       Sang den jungen Joukahainen

       In den Sumpf sofort noch tiefer.

      Sprach der junge Joukahainen:

       „Hab’ zu Haus’ zwei hübsche Hengste;

       Wohl ein Paar gar prächt’ger Pferde,

       Läuft das eine leichten Hufes,

       Zieht das andre rasch in Riemen,

       Welches dir gefällt, das wähle.“

      Sprach der alte Wäinämöinen:

       „Nicht begehr’ ich deine Hengste,

       Brauche nicht die buntgefleckten,

       Habe deren selber welche,

       Stehen mir an jeder Krippe,

       Stehen mir in jedem Stalle,

       Wasser regt sich auf dem Rücken

       Und ein Teichlein trägt das Kreuzblatt.“

       Sang den jungen Joukahainen

       In den Sumpf sofort noch tiefer.

      Sprach der junge Joukahainen:

       „O du alter Wäinämöinen,

       Wende deine Zauberworte,

       Nimm den Zauberspruch zurücke,

       Geb’ dir eine Mütz’ voll Goldes,

       Schenk’ dir einen Hut voll Silber,

       Aus dem Kriege bracht’s mein Vater,

       Holt’ es aus dem harten Kampfe.“

      Sprach der alte Wäinämöinen:

       „Sehn’ mich nicht nach deinem Silber,

       Frage nicht nach deinem Golde,

       Hab’ genug davon wohl selber,

       Jede Kammer voll gekramet,

       Jeden Nagel eingenommen,

       Gold mit ew’gem Mondesglanze,

       Silber mit dem Sonnenschimmer.“

       Sang den jungen Joukahainen

       In den Sumpf sofort noch tiefer.

      Sprach der junge Joukahainen:

       „O du alter Wäinämöinen,

       Laß mich aus dem Schreckensloche,

       Aus der unbequemen Enge,

       Gebe dir Getreidehaufen,

       Und versprech’ dir meine Felder,

       Um mein Leben auszulösen,

       Um mich selber zu befreien!“

      Sprach der alte Wäinämöinen:

       „Geh mit den Getreidehaufen,

       Fort mit deinen fetten Feldern,

       Habe deren selber welche,

       Felder fast an jeder Ecke,

       Hab Getreid’ auf jedem Grunde,

       Eigne Felder sind die besten,

       Eigne Ernten stets die liebsten.“

       Sang den jungen Joukahainen

       In den Sumpf nur immer tiefer.

      Ward dem jungen Joukahainen

       Endlich gar zu angst und bange,

       Steckte bis zum Knie im Sumpfe,

       Mit dem Barte in dem Boden,

       Hat den Mund voll Moos und Erde,

       Streift die Sträucher mit den Zähnen.

       Sprach der junge Joukahainen:

       „O du weiser Wäinämöinen,

       Einzig ew’ger Zaubersprecher,

       Nimm den Zaubersang zurücke,

       Laß mir noch mein liebes Leben,

       Laß mich aus dem Loche kommen,

       Fort schon zieht der Fluß die Füße

       Und vom Sande schmerzt das Auge.“

      „Wendest du die Zauberworte,

       Nimmst du ab den bösen Bannspruch,

       Geb’ ich Aino, meine Schwester,

       Geb’ ich meiner Mutter Tochter,

       Daß sie dir die Stube kehre,

       Rein den Raum dir immer halte,

       Blank die Bütten spül’ und scheure,

       Deines Bettes Tücher breite,

       Goldne Decken wirk’ und webe,

       Honigbrod dir immer backe.“

      Wäinämöinen alt und wahrhaft

       Wurde nun gar froh und munter,

       Daß er Joukahainen’s Schwester

       Für sein Alter so gewonnen.

      Setzt sich auf den Freudefelsen,

       Stellt sich auf den Stein des Sanges,

       Singt ein Weilchen, singt von neuem,

       Singt dann noch zum dritten Male.

       Wendet so die Zauberworte,

       Nimmt den Zauberspruch zurücke.

      Kam der junge Joukahainen

       Aus dem Sumpfe mit den Knieen,

       Mit dem Barte aus dem Boden,

       Kam sein Pferd vom Felsenblocke,

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