Tiere als sprechende Gefährten. Penelope Smith
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Название: Tiere als sprechende Gefährten

Автор: Penelope Smith

Издательство: Автор

Жанр: Личностный рост

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isbn: 9783941435643

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СКАЧАТЬ Menschen, die sozusagen mit unseren analytischen Verstandeskräften vorne dran sind, sind besonders auf die Hilfe der anderen Spezies angewiesen, um bei der Ausschöpfung unserer Möglichkeiten nicht vom Weg der Achtsamkeit abzukommen. Tiere können uns Daseinsfreude lehren, wie wir die Potenziale unseres Körpers und des Universums in jedem Augenblick sinnvoll genießen und den Draht zu uns selbst als ewige Geistnatur bewahren können, den die meisten Tiere niemals verlieren.

      Doch auch Tiere sind nicht automatisch bravere Wesen, nur weil sie Tiere sind, wie manche Leute glauben. So wie wir auch, machen sie auf ihrem geistigen Pfad „Fehler“, unter denen sie zu leiden haben und aus denen sie lernen.

      Tiere, die von Menschen willkürlich und grausam behandelt werden, können menschentypische Neurosen entwickeln. In der Wildnis überleben geschwächte Tiere normalerweise nicht lange. Aber wenn Menschen eingreifen und kränkliche, verhaltensgestörte Tiere weiterzüchten, kommt es zu entsprechenden Erbschäden. In Tierzüchtungen spiegeln sich menschliche Vorstellungen wider. Und je mehr die Zuchttiere den Menschen gefallen, desto mehr bestätigen sie deren Erwartungen. Natürlich können Tiere in ihrer Entwicklung auch vom Menschen profitieren. Deshalb gibt es ja verschiedene Spezies - dass sie miteinander besser überleben, sich weiterhelfen und die Freude am Leben teilen.

      Wir sind Individuen auf der Reise durch die Unendlichkeit. Unsere unterschiedlichen Wege, die wir eingeschlagen haben, kreuzen sich immer wieder. Alle Wege und alle Körperformen haben ihren Wert. Je nach Reiseetappe erscheint den Einzelwesen eine Körperform attraktiver und zweckmäßiger als andere.

      Und wenn auch die speziellen Fähigkeiten der verschiedenen Spezies wirklich bewundernswert sind, dürfen wir darüber nicht die Einmaligkeit jedes einzelnen Wesens vergessen. Ob Mensch, Delphin, Hund, Katze, Lama oder Vogel, nicht jedes Einzelwesen ist sich des tieferen Sinns seiner Spezies bewusst. Die Einzelwesen verkörpern die Spezies oft unvollkommen

      Manche Tiere strahlen eine ihre Art, ja jede Art durchstrahlende Weisheit aus. Dann werden sie von manchen mit Menschen verglichen. Normalerweise will man damit sagen, dass man diese Tiere wegen ihrer Auffassungsgabe und Reaktionsweise für außerordentlich intelligent hält. Es gibt Wesen jeglicher Gestalt, die ihrer Spezies und sich selbst als ewigen Wesen vorbildlich gerecht werden. Gewöhnlich fallen sie wegen ihrer Lebensfreude, ihrem Selbstvertrauen und ihrem mitfühlenden Wesen auf. Diese Wesen inkarnieren sich bewusst, egal welche Gestalt sie annehmen. Ich nenne sie Meisterwesen.

      Wir Menschen lieben das Kategorisieren, und die Beschreibung der Spezies nach Merkmalen oder Funktionen ist durchaus interessant. Am meisten lernen wir jedoch im Leben, wenn wir die Einzelwesen in ihrer Individualität würdigen auf ihrer Wanderschaft durch die Sphären. Was für ein Abenteuer es ist, sich gegenseitig in, durch und über seine momentane Gestalt hinaus zu verstehen!

      Die Menschen neigen dazu, sich selbst und andere Spezies in unterschiedlich bewertete Teile zu zerlegen - sie sprechen vom höheren und niederen Selbst, von Körper, Seele und Geist, vom Empfindungs- und Astralleib und so weiter. Durch solche Systeme sollen die im Widerstreit stehenden Kräfte oder Funktionsgegensätze erklärt werden. Doch auch wenn man viel aus der analytischen Zerlegung lernen kann, wirklich verstehen lassen sich die Wesen nur als ganzes.

      Mir haben Leute erzählt, dass sie mit dem höheren Selbst eines Tieres gesprochen hätten, so als wäre das Tier ansonsten minderwertig. Es impliziert ein niederes Selbst, das weniger angenehme Erfahrungen vermittelt und nicht weiß, wovon das höhere Selbst spricht. Ich rate demgegenüber im Umgang mit Lebewesen (uns selbst eingeschlossen) zu einem ganzheitlichen Ansatz: Was von Individuen an Erfahrungen und Wissen mitgeteilt wird, entspringt einem körperlich-seelisch-geistigen Wesensganzen. Durch diese respektvolle, achtsame Annäherung ergibt sich die Gelegenheit zu einem völligen Austausch, in dem beide Wesen entscheidend voneinander lernen können.

      Tiere können sich über alle Lebensfragen mit uns austauschen, von höchsten Sinn- und Wertfragen bis hin zu Futterwünschen. Es ist Unsinn, bei ihnen von einem höheren und niederen Bewusstsein auszugehen, und mit ersterem in Verbindung treten zu wollen.

      Vor einigen Jahren schrieb ich kurz vor einem Workshop folgende Einsichten zu der Frage auf, was alles in unserer Kommunikation mit Tieren eine Rolle spielt:

      Die äußere Seite des Tieres spielt eine Rolle - seine Funktion, sein Wirken, seine Bestimmung auf der Erde als dieses spezielle Tier.

       Ansichten, Vorurteile, gesellschaftliche Konventionen, persönliche Erfahrungen beeinflussen unsere Wahrnehmung eines Tiers.

       Der das Tier beseelende individuelle Geist spielt eine Rolle, mit all seinen Zielen, seinem Tatendrang, seinen Sehnsüchten, Bedürfnissen, Lehren, Energien, Neigungen, Lebensentschlüssen.

       Die Geist-Energie (Gott, Lebenskraft, göttliche Kraft, der Große Geist, Geistnatur) spielt eine Rolle, die uns alle vereint und dafür sorgt, dass ein harmonisches Leben auf Erden möglich ist und wir auf einzigartige Weise einander beistehen können. Auf der körperlichen Ebene ergänzen und vollenden wir uns. Auf geistiger Ebene erkennen wir uns als ebenbürtige Teile des Ganzen, als Aspekte des Göttlichen, als eins in unserer inneren Natur.

       Die Körper in ihrer Schönheit zu erkennen, heißt, ihre Transzendenz zu erkennen, ihre Geborgenheit in der Geistnatur, und ist das höchste Ziel.

       Wir können uns in jeder Hinsicht vereinen (eins werden über Worte und Analyse hinaus) und uns austauschen (energetisch verständigen). Schönheit und Wahrheit offenbaren sich von allein, wenn wir es zulassen.

       Lass dich nicht in die Irre führen und konzentriere dich nicht nur auf einen Aspekt oder eine Ebene der Kommunikation. Jede Gestalt birgt die Weisheit der Geistnatur. Deine Aufgabe (Freude!) ist es zu schauen. Versenke dich. Erfasse das ganze Wesen, nicht nur die äußere Schale. Schaue, fühle, erkenne es in seiner lebendigen Gegenwart und sei bereit, auf jeder Ebene der Kommunikation Botschaften zu empfangen.

      In manchen Kreisen wird die Theorie vertreten, dass Tiere - insbesondere wenn sie in Herden oder großen Gruppen leben - kein individuelles Bewusstsein besitzen, sondern nur eine Gruppenseele oder ein Gruppenbewusstsein. Meiner Erfahrung nach haben alle Spezies, die in Gruppen auftreten, Führer, die die Aktivitäten der Gruppe telepathisch oder anderweitig koordinieren. Sie können körperlich präsent oder auch nicht inkarniert sein - und werden manchmal als Überseele bezeichnet. Grundsätzlich ist mit allen Tieren ein individueller Austausch möglich, ob es sich nun um Elefanten, Schlange oder Termiten handelt. Darüber hinaus kann auch die Überseele beziehungsweise der Speziesführer direkt oder durch ein einzelnes Tier der Gruppe angesprochen werden.

      Einmal hielt ich in Cambridge, Massachusetts, einen Workshop, den zwei ans Käfigleben gewöhnte Tiere mit ihrer Anwesenheit und ihren Botschaften zu einem besonderen Erlebnis machten. Suzanne Bullard, eine Vertreterin von Animal as Intermediaries [Tiere als Vermittler], hatte eine Eule und eine Schildkrötenschlange mitgebracht. Sie gehörten zu den Tieren, die ein Leben in der Wildnis nicht überlebt hätten, weil sie geschwächt beziehungsweise zu sehr an die menschliche Umgebung gewöhnt waren, die aber als Wesenslehrer in menschlichen Therapieprogrammen wertvolle Dienste leisteten.

      Owl, deren rechter Flügel amputiert worden war, saß auf Suzannes Arm. Ich bat die Teilnehmer, sich zunächst nicht direkt mit der Eule zu befassen, aber ich selbst konnte mich nicht beherrschen und versetzte mich in sie. Sie war dabei, sich im Zimmer umzusehen, und als ihr Blick auf eine etwa fünf Meter von ihr entfernt stehende Stehlampe fiel, dachte sie: „Oh, ein Baum! Nein, doch nicht, aber dort könnte ich nötigenfalls hinfliegen. Fenster. Und das Geräusch? Ach, der Verkehr draußen.“ Dann verfolgte sie, wie СКАЧАТЬ