Название: Von Kneipen, Geschäften und lustigen Leuten aus Torgau und Umgebung
Автор: Günther Fiege
Издательство: Автор
Жанр: Историческая литература
isbn: 9783957448033
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Inh. Oswald Bachstein, Spitalstraße 32
Kaffee und Konditorei Wolf, Breite Straße 20/22
Kaffeestube Kretzschmar, Goethestr. 1
Drei Molkereigeschäfte waren damals bekannt: Alfred Platz in der Königstraße 33 (heute Rudolf-Breitscheid-Straße), Alfred Sommer, Scheffelstraße 3, und Hermann Träger in der Schlossstraße 3. Zehn praktische Ärzte standen der Bevölkerung damals zur Verfügung. Darüber hinaus gab es sieben Autofahrschulen, fünf Autohandlungen, sechs Autounternehmer und vier Autoreparaturwerkstätten. Torgau hatte zwei Apotheken (Löwenapotheke, Markt 10, und Mohrenapotheke, Markt 4) und sieben Drogerien. Es gab zwei Badeanstalten (Stadtbad im Fischerdörfchen und Strandbad Abfindungen), vier Banken und Sparkassen und vieles andere. Darüber hinaus wohnten 27 Handelsvertreter in Torgau.
Viele Geschäfte und Firmen existieren heute noch und sind teilweise noch in Familienbesitz, wie Spielwaren Loebner, Bäcker Bolde, Blumen Bucher, Herrenmoden Bücker, Buchdruckerei Kopielski, Reiseunternehmen Schulze, Fleischerei Spaeth sowie einige Gaststätten und andere Objekte.
Quelle: Kreis- und Adressbuch, Torgau 1939
Wehners Töpferei existiert schon seit 1804
In der Wittenberger Straße 15, dort, wo sich nach der Wende ein Zeitschriftenladen etablierte, hatte früher Wehner eine Töpferei. Karl Wehner nutzte mit seinem Bruder Fritz den Laden und das Schaufenster als Verkaufsausstellung. Die eigentliche Töpferei befindet sich heute noch in der Großen Webergasse 3 in Torgau und wurde bereits 1804 gegründet. In einer Anzeige von 1939 wird auf das vielseitige Angebot hingewiesen. Dazu gehörten unter anderem Kachelöfen und transportable Kachelöfen, Mehr- und Zimmerheizungen, eiserne Öfen und Herde, Summa-Kachelöfen sowie Wand- und Fußbodenplatten. Im Laden konnte man verschiedene keramische Erzeugnisse erwerben.
Quelle: Kreis- und Adressbuch, Torgau 1939
Gastwirtschaften und Hotels in der damaligen Stadt Torgau
Es gab in Torgau um 1815 sage und schreibe rund hundert Gaststätten. Viele Namen sind in Erinnerung geblieben, einige existieren heute noch. Willi Richter war Inhaber vom Goldenen Schiff in der Feldstraße 20. Die Gaststätte war eine echte Schiffereikehre. Im Ballsaal tanzten die Soldaten der Garnison mit der Torgauer Weiblichkeit. Auch in den Sälen im Schützenhaus, Bürgergarten, im Preußischen Hof, Sanssouci und im Kaffeegarten konnte getanzt werden. Aber auch im Goldenen Reiter (wegen der Nähe der Kasernen von Militärs gern besucht), Hosch’s Weinstuben, Trompeterschlösschen, Entenfang, Hafenschlösschen und Stadt Hamburg spielte die Musik auf. Das Schützenhaus (heute Kulturhaus) und der Entenfang sind heute noch in Betrieb.
Von der einfachen Unterbringung bis zum komfortablen Hotelzimmer war alles vorhanden. Das Hotel Friedrich der Große (dann Central Hotel) und der Goldene Anker waren erste Adressen am Platz. Gute bürgerliche Unterbringung gab es damals im Zum schwarzen Adler, Gasthof Rothe, Thüringer Hof, Hotel Stadt Magdeburg, Preußischen Hof und in der Goldenen Sonne.
Als richtige „Einkehrmeile“ konnte man wohl die Spitalstraße bezeichnen: Stadt Berlin, Café Wettin, Emil Mudrack, Speisewirtschaft Bauersfeld, Weißer Hirsch, Rossschlächterei Dargatz und Deutsches Haus (existiert heute noch). Auch in den Nebenstraßen gab es ausreichend Gaststätten. In der Leipziger Straße existierten allein zehn Gaststätten. An der Ecke Leipziger Wall befand sich das Offizierscasino, danach folgte die Scharfe Ecke (Harmonie), Kitzigs Frühstücksstube (später Rossschlächterei Möbius), Café Säuberlich, Hotel Ambruch (später Stadt Hamburg, jetzt ev. Gemeindehaus), Hotel Goldene Sonne, Müllers Brauerei und Burgkeller (später im Hof mit dem ersten Torgauer Kino).
Quelle: Broschüre: Ein Spaziergang durch 500 Jahre Torgauer Braugeschichte, K. Menzel
„Wo war in Torgau der Preußische Hof?“
Schon aus Gründen der in den langen Jahrzehnten oft wechselnden Besitzer und Namen ist es fast unmöglich, alle Wirtschaftshäuser und Schankwirtschaften aufzuführen. Viel wurde angefragt, wo sich das Hotel Preußischer Hof befand. Dieses Objekt in Torgau, Bäckerstraße 15, war 1856 zuerst ein Theater. Der Saal hatte eine Größe von 18 mal 16 Metern. Carl Dieckmeier ließ 1897 das Hotel umbauen und einen Konzert- und Ballsaal errichten. 1905 schließlich erfolgte ein Weiterbau in Form einer großen Bühne mit Musikpodium. 1924 entstand nach erfolgtem Besitzerwechsel der Name Preußischer Hof, Haus der Landwirte. 1936 lauteten die Besitzverhältnisse wie folgt: Preußischer Hof, Haus der Landwirte GmbH Torgau. Besitzer war Herr Halle, Pächter Herr Neuhäuser. Leider fiel alles den letzten Kriegseinwirkungen Ende April 1945 durch einen Brand zum Opfer. Nach dem Wiederaufbau des Vordergebäudes existierte hier dann für kürzere Zeit noch der Torgauer Hof. Später etablierte sich dann das Globus Buchhaus.
In der Ritterstraße 5 in Torgau konnte man ins Trompeterschlösschen einkehren. Oft kommt auch die Frage, wo sich das Ausflugslokal Tivoli befand. Die Gaststätte hatte auch einen Tanzsaal und einen großzügigen Bier- und Weingarten. Sie befand sich bis 1937 im Torgauer Fischerdörfchen 5, wo sich heute das Yamaha Zweiradcenter niedergelassen hat.
Auf dem Torgauer Markt existierten einmal fünf Einkehrmöglichkeiten: der Goldene Stern, Rißlings Bierstube, Café Reingold, der Goldene Anker, der heute noch besteht, und selbstverständlich der Ratskeller, der hoffentlich bald wieder seine Pforten öffnet.
Quelle: Broschüre „Führer durch Torgau und Umgebung von 1912“, Kreis- und Adressbuch von 1939, Bauakte Stadt Torgau
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