Berge blau und die Fahne rot. Rudi W. Berger
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Название: Berge blau und die Fahne rot

Автор: Rudi W. Berger

Издательство: Автор

Жанр: Историческая литература

Серия:

isbn: 9783961456604

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СКАЧАТЬ ganz außer Fassung mit ihren Utensilien: Ordner, Dessous und Bombastus-Gambrinus)

      Japaner: (Eilig, sich besorgt nach den Polizisten umschauend) Ich haben mir versäumt. Exkuse me. Jetzt wir machen Geschäft. One, two, three, no, no. Einmal OPELLA Schwart. (unterschreibt Scheck und überreicht ihn)

      Lässig: No, no. Zwei, drei, alle drei. (zeigt mit den Fingern ein Gefängnisgitter)

      Japaner: Two, two. Alle beide. Ye, yes. Scheck mit Unterschrift.

      Lässig: OPELLA Schwart, OPELLA Rustikal, Wunderbar. Was für Wagen. Das Beste haben sie noch vor sich. Sehen sie nur. (winkt die Polizisten näher)

      Japaner: (Nur Augen für Anita, die vorüberschwebt) Wonderful, oh, wonderful. OPELLA Nostalgia, Yes, yes! (Signiert unter den Augen der staunenden Gäste, übergibt den Scheck und eilt Anita nach)

      Lässig: (Generös unter dem Beifall der Gäste) Sehen Sie, das ist Fleiß und Tüchtigkeit. So wird’s gemacht.

      Gäste: Bravo, Bravo. Unser Herr Lässig, er lebe hoch, hoch, hoch!

      Bürgerm.: Ist ja fulminant, Herr Kollege!

      Frau Rat: (Hände schüttelnd) Sie sind unser Retter. Die Stadt blüht auf. Ich bewundere Sie.

      Direktor: Meine Bank die Ihre, nein, deine Bank, sage ich. Mein Lieber. Wie viel?

      Lässig: Was wie viel?

      Direktor: Kredit, mein lieber Dolfo, Kredit.

      Lässig: Fünfzigtausend?

      Direktor: Fünfzigtausend? Das ehrt dich, mein Lieber. Aber ich sage Fünfhunderttausend, wie du es brauchst. Komme dann in deine Bank.

      Frau Rat: Beifall, meine Herrschaften, Beifall.

      1. Untern.: Meine Rechnungen, wer bezahlt meine Rechnungen?

      2. Untern.: Meine Dessous, Kaufen Sie! Kaufen Sie!

      3. Untern.: (Drängt ihn beiseite) Bombastus-Gambrinus! Bombastus Gambrinus! Er verteilt, man trinkt und rülpst)

      Frau Rat: Mit Flasche. Bombastisch, bombastisch, alle meine lieben Bürger. Kraft aus der Flasche! Kraft, Kraft! (Im Abgehen trällernd, alle folgen) Dideldadeldideldein / Aufschwung machen ist so fein / Aufschwung, Aufschwung dideldadeldideldein …

       11.

       Lässig stolziert im Nadelstreifenweiß vor seinem Autosalon einher. Die Passanten grüßen ihn respektvoll. Anita, von ihm kontrolliert, hantiert wie ein Putzteufel und muss sich auch noch an den Computer setzen.

      Bürgermeister: (Im Vorbeigehen) Gute Geschäfte heute, prächtig, prächtig.

      Lässig: Danke, danke. Ausgezeichnet.

      Direktor: (Im Vorbeigehen) Ein Bombenerfolg gestern, mein lieber Dolfo. Dazu die neuen Verbindlichkeiten. (Sich umschauend, ins Ohr) Ich sag nur Steueroasen, Rotlichtviertel und Waikiki. Rentite, diese Rentite!

      Lässig: Danke für die Hinweise, danke, mein Lieber.

      Anita: (Eilig) Dolfo! Dolfo! Der Japaner … die Schecks … alle falsch.

      Lässig: Alle falsch? Und die OPELLA? Anita. Schon ausgeliefert.

      Lässig: Was? Wie? Schon ausgeliefert? Alle drei!

      Anita: Und dieses Fax, ich trau mir gar nicht … (Reicht es ihm)

      Lässig: Der andre. Nein noch einer. Dieser Mafiose. Ein Zahlungsbefehl oder … oder Pfändung. Und gestern, der Ede, dieser gerissene Hund. Du stellst alle vier Angestellten wieder ein, sagte er, oder ich packe aus, wie du zu deinem Laden gekommen bist. (Er knickt ein)

      Anita: Dolfo! Dolfo! Hilfe! Ein Arzt! Einen Arzt! (rennt hinaus)

      Lässig: (quält sich im Alptraum) Weg da! Verschwindet!

      Japaner: (Stimme) OPELLA, wonderful! One, two, three! Wonderful!

      Lässig: Weg, weg.

      Ede: (Stimme) Rache ist Blutwurst. Hörst du sie?

      Stimme: Ich bin MÖZEU. Hab dich großgefüttert und hast mich in die eigene Tasche gemöbelt.

      Stimme: Dort kam ich raus. Ich, dein Salon. Ab – und wieder aufgewickelt, hoho! So bin ich wieder da.

      Stimme: Alles für ‘ne Mark, ‘ne Mark, hihi! Die klitzekleine Mark, das bin ich.

      Lässig: Weg, weg.

      Stimme: Ich bin die Bank, die du prellst und alle meine Sparer.

      Stimme: Und ich der Polizist, der dich gleich tatzt. Klick-klack! Klicke-klick!

      Lässig: (Weinerlich) Die anderen, die anderen. Ich bin unschuldig. Alles tat ich für die Stadt, für meine lieben Mitbürger und Karpfenpfeifer. Anita! Anita! (Er fällt aus dem Sessel)

      Anita: (Mit Arzt) Da ist er. Schnell, schnell.

      Lässig: (Weicht vor dem Weißkittel mit der Spritze zurück) Ich doch nicht. Nicht, nicht! (Sie überwältigen ihn. Er wird gespritzt und schläft ein)

      Ede: Anita. Anita! (Er klopft an, schwankt herein) Der alte Sack, Anita. Lass ihn sausen. Der ist nichts für dich und die Stadt auch nicht. Wir machen die Flocke.

      Anita: Wohin Ede, wohin?

      Ede: Mit mir gehst du, einfach mit mir. (Er stolpert über Lässigs Beine fängt sich und bedrängt Anita) Wir hauen ab aus diesem Kaff. Was auch kommen soll, wie beide packen es, Anita. Meine Anita.

      Anita: Geh, verschwinde. Gleich wird er zu sich kommen. (Sie drängt ihn hinaus und lässt das Rollo fallen. Er reißt es herunter)

      Lässig: (Kommt zu sich, sieht ihn verschwinden und ist hellwach) Deshalb also. Mir lässt du eine Spritze verpassen und machst mit ihm dein Späßchen.

      Anita: Aber Dolfo, Dolfo! Ich …

      Lässig: Nix Dolfo … Hab geglaubt, dass wir uns ein schönes Leben machen, hab ich geglaubt.

      Anita: Schönes Leben? Mit dir? Pikobello robotten, picobello fegen und fummeln. Pikobello, pikobello und dann ins Bett. Dafür hast du mich gebraucht.

      Lässig: Ich? So redest du mit mir? Wo kommst du denn her? Dort wo dein Ede immer noch steckt. Im Dreck. Du … du … (holt aus)

      Anita: Immerzu. Schlag doch und sag, was ich bin. Sag’s doch.

      Lässig: Reinen Wein werde ich ihm einschenken, deinem, deinem … Damit er weiß, was du für ein Flittchen bist. (Er geht. Die Trommeln tönen gedämpft. Anita weint)

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