Название: Schöpferisches Schlesien von A bis Z
Автор: Suzanna Wycisk-Müller
Издательство: Автор
Жанр: Историческая литература
isbn: 9783957446541
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gab mir ein'n Ring dabei,
sie hat die Treu gebrochen,
das Ringlein sprang entzwei…
Ich möchte als Spielmann reisen
weit in die Welt hinaus,
und singen meine Weisen
und gehen von Haus zu Haus…
Hör ich das Mühlrad gehen,
ich weiß nicht, was ich will,
ich möchte am liebsten sterben,
dann wär's auf einmal still…
(Joseph von Eichendorff)
Eichendorff schrieb Romane und Erzählungen, Theaterstücke und Epen. Zu den bekanntesten Werken zählen, um nur einige zu nennen: „Aus dem Leben eines Taugenichts" (1826) und die dreibändige Ausgabe von „Des Knaben Wunderhorn"(1806/1808).
In seinem Sterbehaus in Neisse entstand 1934 das Deutsche EichendorffMuseum mit Unterstützung der Eicherndorff-Stiftung, die 1931 gegründet wurde. 1952 wurde die Deutsche Eichendorff-Stiftung e. V.38 neu gegründet und in Wangen i. Allgäu entstand eine neue Eichendorff-Gedenkstätte.
(Fotos: Autorin, 2014)
In Wrocław/Breslau wurde Eichendorff 2005 mit einer Gedenktafel in der polnischen und deutschen Sprache, Schmiedebrücke 35/ul. Kuźnicza 35 geehrt.
Das Jahr 2007 war zum Eichendorff-Jahr erklärt worden – am 26. November jährte sich der 150. Todestag des Dichters. Eichendorffs Grabstätte befindet sich auf dem Jerusalemer Friedhof in Neisse.
Sockel vom zerstörten Denkmal im Herbst 2012 im Park Szczytnicki/Scheitniger Park. (Fotos: Autorin, 2012)
Im Mai 2012 wurde im Breslauer Botanischen Garten/Wrocław, Ogród Botaniczny, eine Kopie des 1911 errichteten Denkmals von Joseph von Eichendorff enthüllt. Es stand im Scheitniger Park in Breslau und wurde 1945 zerstört.
Das neue Denkmal schuf der polnische Bildhauer Stanisław Wysocki38 aus Wrocław, es wurde von der Deutsch – Polnischen Gesellschaft der Universität Wrocław gestiftet.
In der Galerie „Große Breslauer" im Breslauer Rathaus steht eine Marmorbüste aus schlesischem Marmor zu seinen Ehren. Das Kompendium Encyklopedia Wrocławia widmet Joseph von Eichendorff einen würdigen Eintrag.
381969 wurde die Deutsche Eichendorff-Stiftung in Eichendorff-Gesellschaft umbenannt und löste sich 2010 auf.
39 Stanisław Wysocki ist Träger des Kulturpreises Schlesien 2011
Elsner, Joseph Anton Franz
Joseph Xaver Elsner/Józef Ksawery Elsner
* 1. Juni 1766 in Grottkau/Grodków
† 18. April 1854 in Elsnerowo bei Warschau
Komponist, Dirigent, Musikpädagoge
Lehrer Chopins und Wegbereiter der polnischen Musik
Elsner stammte aus einer schlesischen katholischen und musikalischen Familie. Sein Vater war Zimmermann, baute und reparierte Musikinstrumente und war ein leidenschafttlicher Amateur-Harfenspieler. Seine Mutter war die Tochter eines bekannten Violinenherstellers in Glatz/Kłodzko.
Elsner sollte Priester werden: Er besuchte die Klosterschule der Dominikaner, das katholische St. Matthias-Gymnasium und später das Jesuitenkolleg in Breslau. Er entschied sich jedoch für die Musik und nahm 1791 das Musikstudium in Wien auf. Danach war er als Geiger in Brünn/tsch. Brno und als Kapellmeister am deutschen Theater in Lemberg/Lviv, Ukraine, tätig. Hier gründete er eine deutsche Musikschule.
1799 ging er nach Warschau, wo er zunächst als Kapellmeister, dann als Direktor des deutschen Theaters und später des Polnischen Nationaltheaters wirkte. Elsner nahm die Opern von Weber und Mozart in sein Repertoire auf. Die Libretti verfasste er in der polnischen Sprache. Aufgrund von Beschwerden, er würde Deutsche bevorzugen, verließ er das Theater.
1821 gründete Elsner das Warschauer Konservatorium. Sein berühmtester Schüler war von 1823 bis 1829 Frédéric Chopin40. Er unterrichtete ihn in Musiktheorie und Komposition. Chopin widmete Elsner seine Sonate Nr. 1 in C-Dur, Op. 4 (1828). Elsner förderte viele polnische Komponisten.
Der polnische Komponist Stanisław Moniuszko41 schätzte Elsner sehr und bezeichnete ihn als „Begründer der nationalen Musik".
1832 bis 1837 komponierte Elsner 19 religiöse Lieder für den Breslauer Dom.
Elsner war einer der ersten Komponisten, der polnische Volksmusik und Themen aus Polens Geschichte in seine Werke einbaute. Er komponierte Messen, Polonaisen, Opern, Symphonien, Kantaten. Seine Werke wurden auf den europäischen Bühnen gefeiert.
Warschau war Elsners Wahlheimat, aber er selbst bezeichnete sich als Schlesier. Während seines langen Lebens in Warschau nahmen sein Name und Familienleben allmählich polnischen Charakter an. Er polonisierte sich.
Für die polnische Musikwissenschaft ist Elsner der Schöpfer, der Stammvater der polnischen Musik.
Eine Gedenktafel in polnischer und englischer Sprache am Dominikanerkloster in Breslau/Wrocław, plac Dominikański 2/4:
Joseph Elsner 1769 – 1854 Komponist, Pädagoge und Lehrer Fryderyk Chopins. Schüler der Klosterschule der Dominikaner, des St. Matthias-Gymnasiums und Jesuitenkollegs. Zwischen 1832-1837 komponierte er 19 religiöse Lieder für den Breslauer Dom.
(Foto und Über setzung: Autorin, 2012)
Elsner starb in Elsnerowo, einem Ort, der nach ihm benannt wurde und heute Stadtteil von Warschau ist. Viele polnische Schulen tragen seinen Namen.
Das Elsner-Museum in Grottkau existiert nicht mehr, seine Geburtsstraße trägt seinen Namen. Das Kompendium Encyklopedia Wrocławia würdigt Joseph Elsner mit einem Eintrag.
Joseph Xaver Elsner war deutscher und polnischer Komponist und zu seiner Zeit ein musikalisch-künstlerischer Brückenbauer zwischen Ost und West.
40 Frédéric Chopin, polnischer Pianist und Komponist, 1810-1849.
41 Stanisław Moniuszko, polnischer Komponist, Dirigent und Musikpädagoge, 1819-1872, СКАЧАТЬ