Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins. Charley Brindley
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Название: Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins

Автор: Charley Brindley

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Историческая литература

Серия:

isbn: 9788835424093

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СКАЧАТЬ kleines Stück jenseits des Zelts sprach jemand hinter mir. Ich wirbelte herum, verlor beinahe mein Gleichgewicht und die Ladung Brot.

      »Du hast mich erschreckt.«

      »Es tut mir leid.« Das waren die weichen Worte von Tendao.

      Meine Seite schmerzte mehr als zuvor, aber ich wollte niemandem erzählen, was passiert war. Froh über eine Pause, legte ich meine Bürde auf das Gras neben dem Pfad und dachte daran, wie sehr Tendao wie Hannibal schien, nur dass Tendao nicht die Stärke der Autorität besaß, die ich in Hannibal sah. Obolus, obwohl er ein Elefant war, war auch männlich, stärker als jeder von ihnen, aber er bekam Angst vor kleinen Dingen, so wie ich es tat.

      »Wirst du für mich zu Lotaz gehen?«, fragte Tendao.

      Ich zögerte, wollte sie nicht wiedersehen. Aber ich wusste, dass Tendao Schwierigkeiten hatte mit Menschen zu sprechen und er hatte mir geholfen, also sollte ich nicht einmal darüber nachdenken.

      »Selbstverständlich.«

      Er streckte mir einen Gegenstand hin. »Das muss vor Sonnenuntergang bei ihr sein.«

      Als ich es ihm abnahm, war es viel schwerer als ich erwartet habe. »Was ist das?«

      »Das ist unsere Göttin, Tanit. Lotaz will es für ihren Altar.«

      Die Figur oben auf dem Objekt war entzückend und anmutig, zwei Hände groß und gemeißelt aus schwarzem Onyx, mit polierten blauen Steinen als Augen. Die zwei Perlen, die Lotaz mir in der Nacht zuvor gegeben hatte, waren jetzt in baumelnde Ohrringe gestaltet worden. Die Göttin Tanit saß auf einem Thron, der auf einer viereckigen Basis stand, alles aus einem einzigen Steinblock gemeißelt.

      »Du hast das gemacht?« Ich schaute zu ihm auf.

      »Die Bildhauerei des Steins wurde vor ein paar Tagen fertiggestellt. Ich brauchte nur die Perlen, um die Statue zu vervollständigen.«

      »Sie ist so schön.« Ich bemerkte einige Worte, die in den Sockel gemeißelt waren. »Du weißt, wie man Worte macht?«

      »Ja, ein wenig.«

      »Sag mir die Worte.«

      »Ich bin Tanit deine Göttin deine Tanit bin ich«, las Tendao.

      »Wirst du es mich lehren?«

      Tendao betrachtete mich für einen Moment, schaute dann weg, entlang des Pfads. Schließlich wandte er sich wieder mir zu.

      »Warum willst du –« Er senkte seine Stimme. »Warum willst du Worte lernen?«

      »Ich will über alles lernen. Worte, Elefanten, Menschen.«

      »Ich werde es dir lehren, aber du musst versprechen, dass du es niemals jemandem erzählst. Die Priester verbieten es jeder Person außerhalb des Tempels zu wissen, wie man liest und schreibt.« Er deutete zu jeder Gruppe Symbole auf der Statue, während er sie aussprach. »Bemerkst du irgendetwas Unübliches im Muster der Worte?«

      Ich inspizierte sie noch einmal, aber verstand nicht. »Es tut mir leid, Tendao. Ich weiß nicht, wie man liest. Ich sehe nur, dass einige Worte wiederholt sind.«

      »Du bist gescheiter als du denkst, meine Freundin. Ja, die Worte sind wiederholt.« Er las noch einmal, begann dieses Mal vom linken Ende der Reihe anstatt von rechts, aber es klang exakt wie zuvor. »Siehst du, es liest sich gleich, vorwärts und rückwärts.«

      »Das ist erstaunlich, Tendao. Sind alle Worte auf diese Weise geschrieben?«

      »Nein, überhaupt nicht.«

      Dann erinnerte ich mich an meinen Armreif. »Kannst du das lesen?«

      Ich verlagerte die Statue in die Beuge meines rechten Arms und streckte mein linkes Handgelenk aus, so dass er es sehen konnte. Seine Augen wurden groß, während er den Armreif an meinem Handgelenk rotierte, um die feinen Gravuren zu untersuchen.

      »Woher hast du das?«

      »Einer der Soldaten hat es letzte Nacht auf Yzebels Tischen gelassen. Sie hat es mir gegeben.«

      »Das wurde nicht hier oder in Karthago gemacht.« Er untersuchte die andere Seite. »Kein Handwerksmann aus unserer Region kann diese Qualität von Arbeit machen.«

      »Kannst du die Worte lesen?«

      »Worte?«, fragte er. »Wo?«

      »Um den Kreis an der Oberseite, sehr winzige Worte.«

      »Ah, ja. Ich sehe sie jetzt. Diese Worte sind unsere, aber der Kunsthandwerker ist nicht aus unserer Mitte.«

      »Sag die Worte für mich.«

      »Alle Elefanten kehren nach Valdacia zurück«, sagte Tendao.

      »Valdacia?«

      »Ja, da ist mehr.« Er neigte seinen Kopf, um den Rest zu lesen, fuhr um den Kreis herum fort, von rechts nach links. »Ganz egal, wie weit sie schweifen.«

      »Was ist Valdacia?«, fragte ich.

      »Ich habe niemals von diesem Ort gehört.«

      »Alle Elefanten kehren nach Valdacia zurück«, sagte ich. »Was ist der Rest?«

      »Ganz egal, wie weit sie schweifen.«

      »Alle Elefanten kehren nach Valdacia zurück, ganz egal, wie weit sie schweifen.« Ich wiederholte die Zeile und zog mein Handgelenk aus seiner Hand, um die Worte selbst zu sehen. Während ich im nachlassenden Licht die Augen zusammenkniff, bemerkte ich plötzlich, dass die Sonne bald wieder vom Himmel verschwunden sein würde. »O nein!«, sagte ich. »Ich muss mich zurück an Yzebels Tische beeilen.«

      »Ja«, sagte Tendao. »Es wird spät.«

      »Pass auf das Brot auf, während ich mit der Statue zu Lotaz gehe.«

      »Werde ich.«

      Ich rannte entlang des Pfads, hielt die Statue von Tanit in meinen Armen. Der Schmerz in meiner Seite war beinahe unerträglich, aber ich musste mich beeilen.

      Als ich zu Lotaz’ Zelt kam, saß ihr großer Sklave auf dem Teppich, mit seinen Knöcheln verschränkt und Unterarmen auf seinen Knien ruhend. Er stand auf, als ich zum Gehen verlangsamte.

      »Also«, sagte er. »Das Elefantenmädchen kommt zurück.«

      »Elefantenmädchen?«

      »Ich habe gehört, wie du all die Tiere auf der Elefanten Straße in Panik versetzt hast.«

      »Ich habe sie nicht in Panik versetzt.«

      »Wirklich?« Er grinste und ich konnte sehen, dass er es nicht böse meinte; er neckte mich nur.

      »Na ja«, sagte ich, »es gab ein bisschen Aufruhr.«

      »Ein bisschen Aufruhr ist manchmal eine gute Sache.«

      »Wie wirst du genannt?«

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