Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten. Mara Laue
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Название: Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten

Автор: Mara Laue

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783956179907

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СКАЧАТЬ Ihre Spezies besaß insgesamt fünf Geschlechter und der Fötus musste im Lauf seiner Entwicklung jeweils von einem Geschlecht zum anderen weitergegeben werden. Die Gesamttragezeit hatte noch niemand erforscht. Die Wissenschaftler der Boulanger-Crew hatte sie auf mehrere Eldorado-Jahre geschätzt.

      "Diese Herde hat denselben Weg wie wir", stellte Kurt fest. Er atmete schwer und wandte sich an Wladimir. "Wir müssen darauf gefasst sein, dass dies vielleicht keine Übung mehr ist, Wlad."

      *

      Noch vor Aufgang des Morgenmondes brachen die Gardisten auf und setzten ihren Marsch fort. Die Paralysatoren hielten sie ständig im Anschlag. Sie mussten jederzeit auf einen Angriff von Karalaitis' Gruppe vorbereitet sein.

      Kurt Farmoon zerbrach sich den Kopf darüber, welchen Plan der Master Sergeant wohl verfolgte.

      Vielleicht war es Teil seiner Kriegslist, die "Angreifer" zunächst näher an den Vorposten herankommen zu lassen. Zeitpunkt und Ort eines Gefechtes bestimmen zu können, bedeutete einen unschätzbaren Vorteil, der mitunter für den Ausgang von entscheidender Bedeutung sein konnte. Jeder Gardist lernte das schon zu Beginn der Taktik-Schulung.

      Kurt wünschte sich im Augenblick nichts mehr als einen Angriff der Gegenseite. Denn das hätte bedeutet, dass sie sich tatsächlich noch immer im Rahmen einer Übung befanden und nicht in einem scharfen Einsatz.

      Das Morgengrauen bot ein einzigartiges Lichtspiel der Farben. Die Sonne ging blutrot am Horizont auf, gleichzeitig sank der Morgenmond diesem entgegen. Ein eigenartiges Zwielicht entstand.

      Die Gardisten hatten zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Kilometer hinter sich gebracht. Die Marschgeschwindigkeit war recht hoch. Der hohe Sauerstoffgehalt der Eldorado-Atmosphäre trug dazu sicher bei. Außerdem war den Männern klar, dass Zeit einen der entscheidenden Faktoren in diesem Manöver darstellte. Sie mussten sich so schnell es ging dem Vorposten nähern.

      Jede zusätzlich verstreichende Stunde erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass sie entdeckt wurden.

      Das Gebiet, in das Kurts Zug jetzt gelangte, war nur noch vereinzelt mit kleinen Waldstücken bewachsen. Das Land wurde immer offener und übersichtlicher. Deckung boten Hügel und vereinzelte Baumgruppen. Von den Kronen der Bäume hingen die verlassenen Kokons der Riesenfalter herab, wurden vom Wind hin und her bewegt und verursachten dabei ein charakteristisches Rascheln.

      Von den ausgeschlüpften Faltern war nichts zu sehen. Sie waren längst davongeflogen.

      Kurt ließ den Zug in einer breit auseinandergezogenen Formation marschieren. Immer fünf oder sechs Mann bildeten eine Gruppe. Sämtliche Gruppen hielten Blickkontakt.

      Schließlich trafen sie auf breite Schneiden im hohen Gras. Ein scharfer Geruch hing in der Luft.

      "Das müssen die Spuren der Riesenschnecken sein, die wir gestern Nacht gesehen haben", meinte Kurt an Wladimir gewandt.

      Tom Black Feather befand sich in ihrer Nähe.

      "Die Pflanzen wurden durch den Schleimfilm weggeätzt", meinte er, ehe Wladimir etwas hatte sagen können. Der Indianer beugte sich kurz nieder, nahm etwas Erde mit den Fingern und roch daran. Dann erhob er sich wieder. "Wir sollten es vermeiden, direkt in den Spuren zu laufen", meinte der Blackfoot-Indianer.

      "Wieso, glaubst du, dass unsere Stiefel von dem Schneckenschleim zersetzt werden?", fragte Kurt.

      Tom schüttelte den Kopf. "Nein, keine Gefahr. Die Säure zersetzt sich offenbar schnell und geht Verbindungen mit den Mineralien des Bodens ein. Aber dabei scheinen einige gasförmige Produkte zu entstehen, die dafür sorgen könnten, dass sich unseren Leuten buchstäblich der Magen umdreht!"

      Wladimir grinste.

      "Wir sollten auf Tom hören", meinte er. "Unsere Rationen sind schon knapp genug bemessen. Da sollten wir sie wenigstens bei uns behalten."

      Zwei Stunden später trafen sie auf die Herde der Riesenschnecken. Sie umlagerten ein Wasserloch.

      Kurt und seine Leute machten einen Bogen um die gewaltigen Tiere.

      Auch wenn diese Spezies als friedlich galt, wollte Kurt kein unnötiges Risiko eingehen.

      *

      Am frühen Abend legte die Gruppe eine Pause ein. Die Gardisten hatten die Strapazen des Marsches problemlos überstanden. Im Schutz einer Gruppe von knorrigen Bäumen kampierten die Männer. Posten wurden bezogen. Die Wahrscheinlichkeit eines Überraschungsangriffs war sehr gering. Das Gelände der Umgebung war sehr übersichtlich.

      Kurt wandte sich an die Männer.

      "Der Vorposten liegt in einem weiten Tal, das hinter der Hügelkette am Horizont beginnt", erklärte er. "Wir müssen damit rechnen, dass ringsum sämtliche Anhöhen mit Karalaitis' Leuten besetzt sind. Wenn man aber bedenkt, dass er noch ein paar Männer braucht, die den Außenposten bewachen, können höchstens zwei oder drei seiner Rekruten pro Anhöhe in Stellung gegangen sein. Ich habe vor, beim Angriff auf den Außenposten, den Zug zu teilen. Eine Gruppe sorgt dafür, dass Karalaitis' Leute abgelenkt werden und zieht so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf sich. Die andere erobert den Hypersender. Aber bevor wir uns teilen und angreifen, möchte ich erst die Lage gepeilt haben."

      "Das heißt, jemand muss auf eine der Anhöhen und sich umsehen!", stellte Sam Uitbeeren fest.

      Kurt nickte.

      "Ja, und zwar unbewaffnet. Die Energiemagazine unserer Paralysatoren sind auf bis zu dreißig Meter messbar, wenn jemand gut ist. Und Karalaitis Leute sind gut!"

      "Dürfte nicht so einfach sein, sich bei diesen Geländebedingungen anzuschleichen", vermutete Wladimir. Er zuckte die Achseln.

      Tom Black Feather meldete sich zu Wort.

      "Ich melde mich freiwillig für den Job", sagte der Blackfoot aus Alberta. "Das Gras ist hoch, es gibt einige Gebüsche. Außerdem habe ich im Osten einen starken Bewuchs mit etwa brusthohen Stauden gesehen, hinter den man sich verbergen kann."

      Kurt lächelte.

      "Um ehrlich zu sein, ich hatte schon mit dir gerechnet, Tom", erklärte er. "Am besten, du suchst dir die zwei Männer aus, von denen du denkst, dass sie am geeignetsten sind."

      "In Ordnung. Ich nehme Antoku und Nick mit. Kann allerdings 'ne Weile dauern, bis wir zurück sind."

      "Das macht nichts. Wir liegen sehr gut in unserem Zeitplan. Ich möchte vor allen Dingen wissen, wie die Lage beim Vorposten ist. Aber das müsste von den Anhöhen aus zu sehen sein."

      *

      Eine halbe Stunde später kehrten die drei Gardisten bereits zurück. Antoku Seiwa und Nick Gonglor trugen jeweils einen bewusstlosen Gardisten auf dem Rücken, während Tom Black Feather zwei Multikarabiner bei sich trug.

      Tom war sichtlich ärgerlich.

      Er СКАЧАТЬ