Geister sind unser Geschäft. Jana Scherer
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Название: Geister sind unser Geschäft

Автор: Jana Scherer

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9783961775620

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СКАЧАТЬ und schließlich kamen wir in Ruckelnsen-City an, wenn man das so sagen kann. Hier reihte sich Fisch-Imbiss an Fisch-Imbiss, mit ein paar Cafés und Souvenirgeschäften dazwischen.

      Plötzlich blieb Trix stehen und hielt mich am Mantel fest. Sie flüsterte: »Schau mal unauffällig da rüber.«

      Ich folgte mit den Augen ihrem Blick. Und sah gerade noch Frau Jansen im Eingang des Ruckelnser Teestübchens verschwinden.

      Zusammen mit Klara und Aurora Schwartz.

      Kapitel 4 In dem wir Frau Jansen und die Schwartz-Zwillinge observieren, Trix ihre Lieblingsbonbons bekommt und der Gast König ist.

      Trix und ich blieben in einiger Entfernung stehen und behielten das Teestübchen im Auge. Durch die beschlagenen Scheiben des Cafés waren schemenhaft drei Gestalten zu erkennen.

      »Sie setzen sich zusammen an den Tisch am Fenster«, flüsterte Trix. »Das ist es also, was Frau Jansen plötzlich so dringend erledigen musste. Von wegen Tierfutterhandel! Offenbar kennt sie Klara und Aurora.«

      Ich nickte. »Da drin können wir die drei leider schlecht observieren. Das Teestübchen besteht nur aus einem einzigen Raum. Da sehen sie uns sofort. Und Frau Jansen ahnt bestimmt, dass wir ermitteln. Wenn wir in dem Café auftauchen, werden sie bloß belangloses Zeug reden.«

      Ein Klappen ließ mich verstummen. Jemand hatte das Fenster auf Kipp gestellt! Trix deutete auf den Holunderbusch, der den Vorgarten des Teestübchens zierte. Ich nickte, lehnte mein beladenes Fahrrad an das Haus nebenan und hockte mich dann mit Trix hinter den Strauch.

      »Wenn du hier schon dampfen musst, dann wenigstens bei offenem Fenster, Klara«, war eine Stimme von drinnen zu hören. »E-Zigaretten sind mindestens so gesundheitsschädlich wie normale.«

      Ich kombinierte: Das hatte Aurora gesagt.

      »Beruhig dich, Auroralein, das Fenster ist ja jetzt offen.« Nasal und bestimmt: Klara.

      »Jetzt lenkt nicht ab, ihr beiden! Was soll das mit dem Leitungswasser und den Schafen? Das hätte ich euch nicht zugetraut. Jahrelang habt ihr nichts von euch hören lassen, und dann taucht ihr plötzlich wieder auf und macht so was!«

      Ich nickte Trix zu. Das war ganz klar Frau Jansens Stimme.

      »Aber wir …«, fing Aurora an.

      Klara fiel ihr ins Wort. »Wir haben mit dem grünen Wasser nichts zu tun, Jeske. Wir sind genauso überrascht wie du. Und was ist überhaupt mit deinen Schafen?«

      »Das wisst ihr doch ganz genau: Ihr habt sie mit grünen Totenköpfen besprüht!«

      »Was?«, keuchte Aurora.

      »Glaub mir, Jeske.« Das war wieder Klara. »Wir wussten bis gerade eben nicht mal davon.«

      »Wollt ihr etwa behaupten, das wäre Zufall?« Frau Jansen war die Wut deutlich anzuhören. »Auf einmal seid ihr wieder in Ruckelnsen, und rein zufällig geschieht genau das, was wir damals …«

      »Na, wer hockt denn da im Hollerbusch drin?«, erscholl plötzlich hinter uns eine laute, kratzige Stimme.

      Trix und ich duckten uns noch etwas tiefer.

      »Tut da mal rrrrrauskommen aus euerm Busch, ihr Lunkohren!«

      Seufzend krochen Trix und ich hinter dem Busch hervor. Besser brachen wir die Observation ab, als dass Klara, Aurora und Frau Jansen womöglich auf uns aufmerksam wurden.

      Einen Moment später standen wir vor einem schlecht rasierten, untersetzten Mann, der in ein schmutziges blaues Fischerhemd gekleidet war.

      »Das ist Käpt’n Flock«, flüsterte ich Trix zu, »er …«

      »Und jetzt verrrrrradet mir mal, wem ihr da was abgelauscht habt, nä?«, rief Käpt’n Flock dazwischen. Wie immer war seine Aussprache sehr feucht. Trix wurde von einem Spucketropfen getroffen und machte einen kleinen Schritt nach hinten.

      »Wir haben nicht gelauscht, Käpt’n Flock«, erklärte ich möglichst leise, »wir ermitteln.«

      Der Käpt’n winkte mit einer übertriebenen Geste ab. »Jau, Mensch, Harald, das hatt’ ich ja ganz vergessen, dat du ja so wat wie ’n Meisterdetektiv bist, nä? Und deine lüdde Freundin hier auch, oder wat?«

      Trix räusperte sich. »Mein Name ist Dobbsen. Trix Dobbsen. Ich bin Privatermittlerin.«

      Käpt’n Flock lachte rasselnd. »Angenehm, nä? Und mein Name is Flock. Thorsten Flock. Aber sag ruhig Käpt’n Flock zu mir, dat machen hier alle so, nä?« Er schüttelte Trix die Hand. »Mir tut das Ruckelnser Heimat- und Schifffahrtsmuseum gehören.«

      »Meine Oma wartet mit dem Geburtstagskuchen auf uns«, sagte ich schnell.

      Der Käpt’n schüttelte auch mir die Hand. »Ach ja, alles Gute zu deinem Ehrentag, Harald! Aber Kuchen kann ja zum Glück nicht kalt wern, nä? Am besten kommt ihr gleich mal mit zum Museum, da darf Trix sich meine hochinteressanten Exponate ankieken.«

      »Aber unser Kakao, der kann kalt werden«, behauptete ich. Käpt’n Flock wusste ja nicht, dass der Kakao bereits im Kühlschrank stand, weil ich ihn eiskalt am liebsten mochte. »Komm, Trix!« Ich griff mir mein Fahrrad und lief los. »Bis bald, Käpt’n Flock!« Wir ließen ihn stehen.

      »Was sollte das denn jetzt?«, keuchte Trix, während sie neben mir herrannte. »Der wirkte doch ganz lustig.«

      Ich schüttelte den Kopf. »Wenn der anfängt zu erzählen, kommt man nicht mehr weg. Und wenn man Pech hat, singt er sogar. Dabei wird seine Aussprache noch feuchter.«

      Wir verlangsamten unseren Schritt.

      Trix grinste. »Und ich dachte, ein Detektiv müsste für die Ermittlungen seine eigenen Vorlieben zurückstellen können.«

      Ich winkte ab. »Käpt’n Flocks Gequatsche hat doch mit unseren Ermittlungen nichts zu tun. Viel interessanter finde ich das Gespräch, das wir gerade am Teestübchen mithören konnten. Frau Jansen hat gesagt: Auf einmal seid ihr wieder in Ruckelnsen, und rein zufällig geschieht genau das, was wir damals … Wie ging der Satz wohl weiter?«

      »Genau das, was wir damals … was wir damals befürchtet haben?«, schlug Trix vor. »Was wir damals machen wollten? Oder vielleicht sogar: was wir damals gemacht haben? Welche Variante hältst du für am wahrscheinlichsten?«

      »Auch das müssen wir ermitteln«, stellte ich fest. »So, wir sind da.« Ich lehnte mein Fahrrad an unseren Zaun.

      »Wem gehört denn der schicke rote Geländewagen?« Trix zeigte auf das Auto, das auf der Straße vor unserem Haus parkte. Auf dem Dachgepäckträger thronte ein Kajak. »Schönes Teil«, kommentierte sie. »Damit kann man hier sicher gut herumpaddeln.«

      »Keine Ahnnung, wem das gehört.« Ich nahm Koffer und Katzenkorb vom Fahrrad herunter und drückte beides Trix in die Arme. Dann schloss ich die Haustür auf.

      »Wir СКАЧАТЬ