Perry Rhodan Chronik, Band 2. Michael Nagula
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Название: Perry Rhodan Chronik, Band 2

Автор: Michael Nagula

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan Chronik

isbn: 9783854453567

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СКАЧАТЬ Risszeichnungen an Beliebtheit verloren hätten, so dass sie vielleicht nicht mehr jeden Monat erscheinen sollten. Voltz antwortete zehn Tage später nach der Rückkehr aus einem Urlaub: »Es stimmt nicht, daß die Risszeichnungen nicht mehr so beliebt sind wie früher – lesen Sie bitte die Leserbriefe, was für eine Aufregung losbricht, wenn in der 2. Auflage einmal eine RZ ausgelassen wird. In dieser Hinsicht waren die Leser bei der Diskussion nicht repräsentativ.«

      Voltz erklärte sich gern bereit, Leserbriefe auf der Kontaktseite künftig ausführlicher zu beantworten. Es war ihm aber anscheinend nicht möglich, in Zukunft gelungenere SF-Witze für die LKS auszuwählen – auf sie wurde ganz verzichtet.

      Auch die Handlung von PERRY RHODAN wurde angesprochen. Hin und wieder, folgerte Bernhardt, solle wieder einmal ein Roman in Ich-Form erzählt werden, weil das bei den Lesern sehr beliebt sei. Auch Einzelabenteuer sollten wieder innerhalb der Serie erscheinen, »ganz besonders mit charakteristischen, gut ausgeführten Nebenfiguren«.

      Dem Zeitgeist gemäß schlug er auch vor, dass Serienfiguren, die schon lange gemeinsame Abenteuer erlebten, sich nicht mehr mit »Sie« ansprechen dürften. Die Exposé-Redaktion möge diesbezüglich die Rangordnung überprüfen. Voltz entgegnete, dass K. H. Scheer im Daten-Exposé von Band 750 sicher gern regeln werde, »wer lebt, wer wie alt ist, wer sich siezt und wer sich duzt.« Aber dieses Thema war damit nicht vom Tisch. Es sollte in den nächsten fünf Jahren immer wieder aufkommen, bis Voltz anlässlich Band 1000 die Entscheidung traf, dass die Menschen der Zukunft sich alle nur noch duzten.

      Das war eine Entscheidung, die einer politischen Aussage gleichkam. In seinem »Bericht« hatte Bernhardt noch erklärt, man solle von soziologischen Themen ablassen und sie nicht veröffentlichen, da sie ein heißes Eisen seien. Nicht nur die Leser hätten diese Meinung zum Ausdruck gebracht, auch die Redaktion vertrete diese Auffassung.

      Im selben Bericht fand sich aber auch Bernhardts Forderung, die Frauenfiguren in der Serie »menschlicher und wärmer« zu gestalten. »Das vermissen die Leser bei sämtlichen Frauenfiguren, die bisher bei PERRY RHODAN agiert haben.«

      Alle Jahre wieder

      Am 27. Mai 1975 war das erste Jahrbuch erschienen, und stolz hatte der Herausgeber William Voltz im Vorwort verkündet: »Fortan soll alljährlich ein PERRY-RHODAN-Jahrbuch erscheinen, jedesmal mit einem anderen Zentralthema.« Er hatte auch schon mit den Vorarbeiten begonnen und wertvolle Mitarbeiter gewinnen können, und bereits zehn Tage nach Erscheinen leitete Cheflektor Kurt Bernhardt einen Leserbrief mit Vorschlägen für das nächste Jahrbuch an Voltz weiter, das als Reaktion auf die Veröffentlichung entstanden war. Voltz sollte vor allem den Vorschlag prüfen, für das Jahr 1976 – also im Zeitrahmen des nächsten Jahrbuchs – einen PERRY RHODAN-Wandkalender herauszubringen. Er könne beispielsweise die Porträts von Hauptpersonen der Serie enthalten, die auf der Blattrückseite beschrieben würden, hieß es. Aber auch andere Motive wurden in dem Leserbrief erwogen, etwa die Flaggschiffe des Großadministrators oder sonstige wichtige Schiffe der Handlung, ebenfalls umseitig beschreibbar. Wenn die Monatsangaben so angebracht wären, hieß es, dass man sie am Ende des Monats ohne Beschädigung des Bildes abschneiden könnte, würden die Bilder eine imposante Postersammlung ergeben.

      Bernhardt musste dieser Vorschlag gefallen. Er hatte Voltz bereits in einem Schreiben vom 13. Januar ähnliche Ideen mit auf den Weg gegeben. »Wieweit Sie die Vorschläge für das Jahrbuch 76 verwenden können, überlasse ich natürlich Ihnen. In jedem Fall bitte ich Sie, sich baldigst Gedanken darüber zu machen, damit ein Kalender 1976/77 spätestens im November/Dezember für die Herstellung zusammengetragen wäre.«

      Der Herausgeber trieb die Arbeit an dem zweiten Jahrbuch denn auch vehement voran, wie sich aus einem Schreiben am 1. Juli 1975 ergibt, das Thomas Schlück an ihn richtete. Darin erklärt der Literaturagent, beim nächsten Band »etwas stärker mitzumischen«. Er habe sich wegen des kommenden Jahrbuchs über PSI bereits mit jemandem in Verbindung gesetzt, der Voltz kein Unbekannter sei. Er kenne ihn aus dem SF-Fandom – es sei der Diplompsychologe Jürgen vom Scheidt. Schlück erwähnte nicht, dass sein Klient auch schon drei SF-Romane und mehrere Anthologien veröffentlicht hatte. Das wusste Voltz ohnehin. Er verwies auf seine Veröffentlichungen im psychologischen Bereich und versicherte, er sehe durchaus die Möglichkeit, dass vom Scheidt als Experte an dem Jahrbuch mitarbeiten werde. Sollte Interesse bestehen, wolle Schlück sich mit ihm in Verbindung setzen.

      Voltz nahm persönlich mit ihm Kontakt auf, und vom Scheidt erklärte sich am 14. Juli 1975 gern bereit, für das nächste Jahrbuch einen Artikel über PSI zu schreiben. »Ich arbeite in einer – allerdings privaten – Arbeitsgruppe über Parapsychologie mit, die einige Wissenschaftler bei Messerschmidt-Bölkow-Blohm gegründet haben und bei der auch der geheimnisumwitterte Physiker Burkhard Heim am Rande mitmacht«, führte er aus. »Du bekommst das Manuskript Anfang September, jedenfalls termingerecht.«

      Auch die Serienautoren sollten wieder Beiträge zu dem Zentralthema leisten und im Verlag sich erneut Werner Müller-Reymann um das Projekt kümmern – Krimimüller, wie er wegen seiner Lektoratstätigkeit für KOMMISSAR X oft genannt wurde. Aber als Monate vergingen, in denen unklar blieb, ob es ein zweites Jahrbuch denn wirklich geben würde, erkundigte sich Voltz am 20. September 1975 bei Bernhardt nach dem Stand der Dinge. Der Cheflektor antwortete postwendend: »Ich habe mit Herrn Blach darüber ein Gespräch gehabt, und er konnte bisher noch keine Entscheidung treffen. Wir müssen abwarten.«

      Der Verlagsleiter konnte sich nicht entscheiden. Lohnte sich ein weiterer Band? Erst am 12. Dezember, fast ein Vierteljahr später, als der Einsendeschluss für das neue Jahrbuch schon verstrichen war, erklärte Bernhardt gegenüber Voltz: »Nach meiner Besprechung in Rastatt kann ich Ihnen mitteilen, daß wir vorerst kein PERRY RHODAN-Jahrbuch bzw. -Almanach herausbringen. Der Verkaufserfolg des letzten Jahrbuchs war sehr gering.«

      Damit war das Projekt gestorben, und erst siebzehn Jahre später sollte sich die Fanszene an dieses Konzept erinnern und 1992 mit Unterstützung von Florian F. Marzin, dem damaligen Cheflektor von PERRY RHODAN, ein Jahrbuch herausbringen, das zehn Jahre lang in ständig verbesserter Austattung erschien. Es startete als Sonderpublikation des SF-Club »Universum« und erschien von 1998 bis 2002 in der PERRY RHODAN-Fanzentrale. 1998 trat auch Klaus Bollhöfener als Mitherausgeber an die Stelle von Hans-Dieter Schabacker. Der zweite Herausgeber aller Bände war Michael Thiesen. Als die Auflage drastisch zurückging und die Produktion für die PERRY RHODAN-Fanzentrale mit ihren beschränkten finanziellen Mitteln nicht mehr erschwinglich war, sprang erneut der SF-Club »Universum« ein und publiziert seit 2005 das PERRY RHODAN JAHRBUCH wieder regelmäßig, seitdem herausgegeben von Frank Zeiger und Andreas Schweitzer.

      Das einzige offizielle Jahrbuch ist und bleibt allerdings die Ausgabe, die am 27. Mai 1975 mit Silbereinband, rotem Zackenkreis und PERRY RHODAN-Konterfei auf den Markt kam: das PERRY RHODAN-Jahrbuch 1976 – 160 Seiten für 6 DM. Wegen der schlechten Bindung zerfällt es heute in der Hand, so dass es nur noch wenige erhaltene Exemplare gibt. Heiß begehrt ist in Sammlerkreisen ein Fehldruck mit unbedrucktem Cover.

      Auch von dem PERRY RHODAN-Kalender, den man unabhängig davon hätte herausbringen können, war lange keine Rede mehr. Erst 1982 brachte die Verlagsgruppe Pabel-Moewig einen solchen Kalender für 1983 heraus, den der PERRY RHODAN-Illustrator Johnny Bruck gestaltete. Die ersten zwölf Cover der Silberbände finden sich darin auf Hochglanzpapier in attraktiver Ausstattung.

      Hausputz hinter den Kulissen

      Cheflektor Kurt Bernhardt war ein Meister im Versenden von Briefen. Er legte stets viel Wert darauf, dass alle Autoren immer auf dem gleichen Kenntnisstand waren. Am 24. Juni 1975 verschickte er ein Rundschreiben, in dem es heißt: »Ich bitte Sie, unter allen Umständen die Computer-Texte zu lesen, sowie auch alle Exposés von PERRY RHODAN, die Herr Voltz schreibt – nicht nur die Exposés, nach denen Sie einen Auftrag zum Schreiben eines PERRY RHODAN-Romans bekommen haben.« Die von Kurt Mahr verfasste Rubrik PERRY RHODAN COMPUTER СКАЧАТЬ