The Family (Deutsche Edition). Ed Sanders
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Название: The Family (Deutsche Edition)

Автор: Ed Sanders

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783862871469

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СКАЧАТЬ Taylor drehte.

      Irgendwann 1963 lernte Jay Sebring, Modefriseur für Filmschauspieler, Sharon Tate in einem Restaurant in Hollywood kennen. Sie freundeten sich rasch an, wurden ein Liebespaar und beschlossen zu heiraten. Jay Sebring war ein tatkräftiger, erfolgreicher Unternehmer, der sich in kürzester Zeit als König des Haarschnitts etablierte.

      Als Schauspieler wendet man seinem Gesicht und seiner Frisur eine Menge Aufmerksamkeit zu – das ist normal, das tut jeder. In vielen Fällen sind Gesicht und Frisur ungefähr das einzige, was ein Schauspieler in seine Karriere einbringt. Sebring verstand es, sich in Hollywood die Achtung der Großen und der Reichen zu erarbeiten. Er war geradezu ein Zauberkünstler darin, eine Frisur davor zu bewahren, dass sie bei Regen im Rinnstein verschwand. Und er erschien genau rechtzeitig auf der Bildfläche, um beim Übergang vom Bürstenschnitt zum Pilzkopf mitzuwirken.

      Ungefähr um die Zeit, als er Sharon Tate kennenlernte, erwarb Sebring ein beachtliches Haus im Benedict-Canyon, wo er bis zu seinem Tod lebte. Sebrings Haus Nr. 9860 am Easton-Drive erfreute sich eines schaurigen Ruhmes; es hatte einst der Schauspielerin Jean Harlow als Schlupfwinkel gedient, und hier hatte sich ihr Mann, Paul Bern, im Jahre 1932 eine Kugel durch den Kopf gejagt.

      Nach zwei Vorbereitungsjahren war das Starlet fertig. Ende 1965 gab Ransohoff Sharon ihre erste Hauptrolle: Neben David Niven und Deborah Kerr spielte sie in dem Film Eye of the Devil (dt.: Die schwarze 13), die Geschichte einer religiösen Kapuzensekte, die den Teufel anbetet und Opfermorde begeht.

      Der Film wurde in London gedreht. Jay Sebring kam ebenfalls nach London, und sie lebten zusammen in einem Apartment am Eaton Square, doch geschäftliche Probleme zwangen ihn, nach Los Angeles zurückzukehren.

      Während Ransohoff in London Eye of the Devil drehte, stellte die Gesellschaft einen englischen Magier namens Alex Saunders, auch als »König der Hexen« bekannt, als technischen Berater ein. Alex Saunders – alias Hohepriester Verbius – behauptete, Aleister Crowley höchstselbst habe ihn als Geschenk zu seinem zehnten Geburtstag tätowiert und er habe auf den britischen Inseln Menschen in zweihundert Hexenzirkeln initiiert und ausgebildet. Er will sich auch während der Dreharbeiten für den Teufelsfilm mit Sharon Tate angefreundet und sie in die Hexenkunst eingeweiht haben. Er habe Fotos, in denen Miss Tate in einem geweihten magischen Kreis zu sehen sein soll.

      Anfang 1966 verpflichtete Martin Ransohoff Roman Polanski als Regisseur für einen von Polanski selbst verfassten Film, dem man nacheinander die Titel The Fearless Vampire Killers, Dance of the Vampires (Tanz der Vampire) und Pardon Me, But Your Fangs Are in My Neck gab. Mr. Ransohoff wollte, dass Sharon Tate in diesem Streifen mitspielte, und so sorgte er dafür, dass sich die beiden kennenlernten.

      Mehrere von Polanskis Filmen, insbesondere Das Messer im Wasser, Wenn Katelbach kommt und Ekel, waren bereits große Erfolge gewesen. Ekel genießt den düsteren Ruf, einer der erschreckendsten Filme zu sein, die je gedreht wurden.

      Roman Polanski erblickte am 18. August 1933 als Raymond Polanski in Paris das Licht der Welt. Seine Eltern stammten ursprünglich aus Polen. 1936 kehrte die Familie nach Polen zurück und ließ sich in Krakau nieder. Hier erlebte Roman als Kind die Schrecken des widerlichen Hitlerfaschismus.

      Als der Krieg ausbrach, brachte Polanskis Mutter Roman und seine Schwester Annette nach Warschau. Die Stadt wurde fast ohne Unterbrechung bombardiert, die Lebensmittel waren knapp. Seine Mutter durchwühlte die Abfälle nach Essbarem, für Trinkwasser musste man Schlange stehen. In den Straßen lagen Tierkadaver zwischen ausgebombten Häusern. Bald folgte Polanskis Vater der Familie und gemeinsam kehrten alle zurück nach Krakau.

      Dort wurden sie gezwungen, ins Ghetto zu ziehen. Hohe Mauern umgaben das jüdische Viertel, dessen Bewohner den Davidstern am Ärmel tragen mussten. Das Leben im Ghetto war grauenhaft. Eines Tages beobachtete Roman, wie die Deutschen eine Gruppe von Frauen abführten. Als eine alte Frau nicht mehr mithalten konnte und etwas zurückblieb, sah Roman, wie ein Soldat sie kurzerhand erschoss. Jede Woche wurden im Freiluftkino Propagandafilme gezeigt, während der Vorstellungen erschien in regelmäßigen Abständen die Parole »Juden = Läuse = Typhus« auf der Leinwand. Sein Vater fand eine Familie, die bereit war, Roman bei sich aufzunehmen für den Fall, dass die Eltern deportiert werden sollten. Romans Mutter, die als Halbjüdin galt, wurde deportiert und starb in einem Konzentrationslager.

      Am 13. März 1943 wurde das Krakauer Ghetto liquidiert. Kurz vor Sonnenaufgang brachte ihn sein Vater in einen nicht kontrollierten Winkel direkt hinter einem SS-Wachposten und schnitt ein Schlupfloch in den Stacheldraht. Roman machte sich auf den Weg zu jener Familie, die ihn verabredungsgemäß aufnehmen sollte, doch das Haus war verschlossen. Er kehrte zurück ins Ghetto, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie eine Gefangenenkolonne abgeführt wurde. Sein Vater war auch dabei. Als Roman versuchte, sich in dessen Nähe zu drängeln, zischte ihm der verzweifelte Vater zu: »Hau ab.« Roman blieb stehen, drehte sich um und ging fort. Dieser Akt väterlicher Zurückweisung hat ihm vielleicht das Leben gerettet. Als der kleine Junge der Vernichtung entkam, konnte er noch nicht ahnen, dass dreißig Jahre später im reichen Kalifornien ein Mann im Gefängnis sitzen würde, dem man die Anstiftung zum Mord an seiner zukünftigen Frau zur Last legen sollte; ein Mann mit einem Hakenkreuz auf seiner Stirn.

      Während der Schrecken des Krieges waren Filme zu einer Zuflucht für Polanski geworden. Er war noch recht jung, als er Schauspieler und Filmregisseur wurde. Fünf Jahre lang besuchte er die Staatliche Polnische Filmschule in Lodz und lernte dort Wojtek Frykowski kennen.

      Seine frühen Werke waren kurze, kahle Filme im Stile Becketts. 1960 ging Polanski für anderthalb Jahre nach Frankreich, wo er in dem Film Der Dicke und der Dünne spielte und Regie führte. 1961 ließ er sich von seiner Frau, der polnischen Schauspielerin Barbara Lass, scheiden. Er fragte Samuel Beckett, ob er Warten auf Godot verfilmen könnte, doch Beckett lehnte ab mit der Begründung, das Stück sei nur für die Bühne konzipiert. Polanskis Freund, Wojtek Frykowski, investierte 45.000 Zloty in seinen nächsten Kurzfilm mit dem Titel Säugetiere. Im Anschluss drehte er den abendfüllenden Spielfilm Das Messer im Wasser, durch den er im Westen berühmt wurde.

      1962 gewann Das Messer im Wasser den Kritikerpreis der Filmfestspiele von Venedig und im Jahre 1964, als der Film auch in Amerika angelaufen war, bekam er einen Oscar als bester ausländischer Film.

      1963 ging Polanski nach Holland und inszenierte dort eine Episode für den Film The Best Swindles in the World. Im selben Jahr schrieb er als Co-Autor das Drehbuch zu Mögen Sie Frauen?, ein Film über eine »Kannibalengesellschaft« in Paris, die gern hübsche Mädchen kocht und isst. Uhh-iih-uhh ... (Man blende dazu den elektronischen Sound aus Rosemary's Baby ein.)

      Anfang der Sechziger Jahre arbeitete Roman Polanski mit Gérard Brach zusammen und verfasste mit ihm die Drehbücher für die Filme Ekel, Tanz der Vampire und Wenn Katelbach kommt. Produzent Gene Gutowski, ein Bewunderer von Das Messer im Wasser, holte Polanski nach England, wo dieser 1965 seinen ersten Film in Englisch, Ekel, drehte.

      Ekel ist die Geschichte einer hübschen – von Catherine Deneuve gespielten – Maniküre, die an schrecklichen, übermächtigen Halluzinationen leidet und am Schluss zwei ihr bekannte Männer zu Tode sticht und hackt. Ekel, horribile dictu, war ein Erfolg und Polanski verfügte nun über die Geldmittel, um Wenn Katelbach kommt zu drehen, eine unheimliche Mordgeschichte, die in einem Schloss am Meer spielt.

      Polanski erwarb sich den Ruf eines Regisseurs von großem handwerklichem Können. Der Erfolg seiner bluttriefenden Filme und seine offensichtliche Begabung erregten Ransohoffs Aufmerksamkeit. Er erklärte sich bereit, Polanskis Drehbuch Tanz der Vampire für die Metro-Goldwyn-Mayer zu produzieren. In diesem Film sollte Sharon Tate die Rolle einer Vampirin spielen.

      Einer СКАЧАТЬ