The Family (Deutsche Edition). Ed Sanders
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Название: The Family (Deutsche Edition)

Автор: Ed Sanders

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783862871469

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СКАЧАТЬ Morehouse: »Ich bekam den Eindruck, dass Charlie die Welt unter diese Leute aufteilen wollte, die hinausgehen und ihre Arbeit tun sollten, aber ich bin nie ganz dahinter gekommen ... Er hat mir nie Näheres anvertraut ... Eine Menge Dinge hat Charlie mir nie anvertraut.«

      Manson hatte sogar einen Anhänger oder Verbündeten, der im Juni 1968 nach Australien fuhr, um dort eine Niederlassung der Final Church – oder wie immer sie auch hieß – zu errichten. Morehouse wurde gefragt, was der Mann in Australien eigentlich tun sollte. Morehouse erwiderte: »Er sollte genau das tun, was Charlie tat. Charlie hat mich immer ermuntert, hinauszugehen und was zu organisieren ... Ich sollte eine Kirche aufbauen ... Er hat das immer von mir gewollt ... Und ein Programm sollte ich für meine Arbeit entwerfen. So von wegen man schart ein paar Leute um sich, eine kleine Gruppe, geht mit ihnen ihre Blockaden durch und törnt sie an, und dann schickt man die Männer, immer zu zweit, einfach los, in VW-Bussen oder so. Man schickt sie hinaus und lässt sie andere Leute antörnen. Sie können dann ja die Highways rauf und runter fahren ... oder in eine andere Stadt gehen und dort ein Zentrum gründen. Und dann wieder welche weiterschicken zum nächsten Ort, damit sie dort das gleiche tun – und so immer weiter und weiter.«

      Morehouse versuchte schließlich eine »Mansonland-Kirche« zu gründen, doch wurde dieses Unternehmen Ende 1968, Anfang 1969 durch eine längere Gefängnisstrafe unterbrochen.

      Im Spätsommer 1968 nahm Manson Verbindung mit einem Biker-Club in San Jose, einige Kilometer südlich von San Francisco, auf, genannt die Gypsy Jokers. Der kalifornischen Polizei zufolge waren einige der Gypsy Jokers bereits 1967 von einer bekannten internationalen okkulten Gesellschaft angeworben worden. Von dieser Gesellschaft wurden die Biker-Rekruten laut Polizei als »Agenten Satans« bezeichnet. Die Gesellschaft hatte seit etwa 1966 in den USA Anhänger rekrutiert und Zellen errichtet und betätigte sich in den folgenden Jahren in Kalifornien.

      Es handelte sich um eine Gruppe von Teufelsverehrern, die in abgelegenen Berggegenden Nord- und Südkaliforniens operierte und zu den Opferriten, die mutmaßlich zum okkulten Leben der Family gehörten. Abscheuliches beisteuerte.

      Eine Person, die dabei erwischt wurde, wie sich das Herz eines Menschenopfers verzehrte und die unter Mordanklage gestellt wurde, hat von einer Satans-Teufels-Organisation berichtet, die in den Jahren 1967 bis 1970 in den Santa-Cruz-Bergen südlich von San Francisco und in den Santa-Ana-Bergen südlich von Los Angeles operierte. Hier wurden Hämatophagie, Kannibalismus und andere Ungeheuerlichkeiten praktiziert. Man könnte ganze Seiten damit besudeln, die abstoßenden Tätigkeiten dieser Sekte zu beschreiben, doch bleibe dies dem Leser erspart.

      Die Gruppe bediente sich einer eigenen Terminologie und veranstaltete ihre Rituale nach Zeitplänen, die auf astrologischem Aberglauben beruhten. Ihr Oberhaupt trug den Titel Grand Chingon, Head Chingon oder Head Devil. Auch Manson wurde von mehreren seiner Anhänger in Anwesenheit des Autors als The Grand Chingon bezeichnet. Es hat sich allerdings gezeigt, dass es sich bei dem Santa-Cruz-Chingon nicht um Manson handelte (Manson saß bereits wegen Mordes im Gefängnis, als diese Sekte noch operierte), sondern um jemand anderes, um eine ältere Person mit einer Crew von »Sklaven«, die ihre krankhaften Gebote erfüllten.

      Dem Informanten zufolge nannte sich die Sekte bisweilen Four P Movement und widmete sich der »totalen Verehrung des Bösen«. Ihre Anhänger hielten Zeremonien im Freien ab und benutzten dabei ein tragbares Krematorium, einen drachengeschmückten Holzaltar, einen tragbaren Sektionstisch, ein Opferwerkzeug mit sechs Messerklingen sowie andere Gerätschaften. Sie brachten Menschen um und verbrannten sie. Es war ein kranker Haufen.

      Mittlerweile war es Juni 1968 geworden, und Manson holte sich die Elemente seiner eigenen Krankheit zusammen, er bereitete seine Teufelskirche vor.

      Und während die Family auf dem Strip herumschnorrte und im Wilson-Haus am Sunset-Boulevard sang und Füße küsste, zogen – nur ein paar Meilen weiter im Nordosten – Sharon Tate und Roman Polanski in das Haus 1600 Summit Ridge-Drive im hügeligen Revier der Berühmtheiten oberhalb von Beverly Hills.

       10. Sharon Tate und Roman Polanski [1967]

       »Persönlichkeiten und äußerste Furcht sind die wichtigsten Dinge beim Film!«

      Roman Polanski

      Sharon Tate wurde am 24. Januar 1943 im texanischen Dallas geboren. Ihr Väter war Berufsoffizier, deshalb lebte die Familie nacheinander an verschiedenen Orten Europas und der Vereinigten Staaten. Schon als Kind ließen ihre Eltern sie an einem Schönheitswettbewerb für die Allerjüngsten teilnehmen, aus dem sie als Siegerin hervorging. Auch als Sharon heranwuchs, wechselten die Eltern noch ständig ihren Wohnsitz; sie wohnten mal in San Francisco, dann im Staate Washington, dann wieder in Washington D.C. und so weiter. In Richmond, Washington wurde Sharon zur Miss Autorama gewählt.

      Die Familie zog wieder nach Europa, ins italienische Verona, wo Sharon die Vincenza American High School besuchte. Auf Abschlussbällen wurde sie zweimal zur Ballkönigin gekürt. Wie viele Tausende amerikanischer Mädchen, die Ballköniginnen wurden, mögen sich verzehrt haben, nach Hollywood zu kommen? Während der Zeit in Verona lernte sie Eli Wallach, Susan Strasberg und Richard Beymer kennen, die dort einen Film drehten.

      Mr. Beymer ermunterte Miss Tate mit dem alten Spruch »Du solltest wirklich zum Film gehen«, und das hat sie anscheinend dazu bewogen, tatsächlich Schauspielerin zu werden.

      Ihr Vater – von dem es heißt, er sei Offizier beim militärischen Geheimdienst gewesen, – wurde wieder in die Vereinigten Staaten versetzt, nach San Pedro in Kalifornien, nur ein paar Meilen von Hollywood entfernt. Von San Pedro aus setzte sie zum Sprung an. Sie fuhr per Anhalter zu den verschiedensten Filmstudios, bei denen die eifrige Miss Tate mit der sanften Stimme bald als »das Mädchen aus San Pedro« bekannt war.

      Es gibt ein denkwürdiges Interview über ihren Start in Hollywood, das sie während der Dreharbeiten zu dem bekannten Film Tanz der Vampire gegeben hat. Darin sagt sie: »Ich fuhr damals per Anhalter zu allen Studios in Los Angeles, weil ich mir ein Taxi nicht leisten konnte. Die Männer waren immer so großzügig, vor allem die Lastwagenfahrer; sie haben mich alle mitgenommen. Meine ersten Erfahrungen habe ich bei Werbesendungen fürs Fernsehen gemacht. Ich konnte Daddy davon überzeugen, dass ich in Hollywood sicher aufgehoben war.«

      Miss Tate nahm sich einen Agenten, Hai Gefsky, und bald wirkte sie in Reklamesendungen für Autos und Zigaretten mit. 1963, mit zwanzig Jahren, wurde sie von ihrem Agenten zum Vorsprechen nach New York geschickt. Es ging um eine winzige Rolle in Petticoat Junction, einer damals in Planung befindlichen CBS-Fernsehserie, die von einem gewissen Martin Ransohoff und der ihm gehörenden Fernsehgesellschaft, den Filmways, produziert wurde.

      Ransohoff erschien im Studio, erblickte das hübsche junge Mädchen und rief es zu sich. Der Kolumnist Lloyd Shearer berichtete in einer Londoner Zeitung, Ransohoff habe zu Sharon Tate die klassischen Worte gesagt: »Sweetie, ich mache einen Star aus dir« – mit der Betonung auf »ich.«.

      Mr. Ransohoff war auch Produzent der TV-Quatschserie The Beverly Hillbillies, die unter TV-Archäologen als Meilenstein der Trash-Kultur gelten dürfte. Ransohoff schloss mit Sharon Tate einen Siebenjahresvertrag. Zweieinhalb Jahre lang betrachtete er sie als sein persönliches Eigentum. Wie eine hübsche Dattelpalme wurde sie fleißig begossen und zum Star gemacht. Sie erhielt Gesangs-, Tanz- und Schauspielunterricht. Sie bekam zur Übung kleine Rollen, in denen sie Perücken trug, wie zum Beispiel in The Beverly Hillbillies, in The Petticoat Junction und in anderen von Ransohoff produzierten Filmen wie The Americanization of Emily und The Sandpiper.

      Eine ganze Zeitlang lebte sie bei Big Sur in Kalifornien, einem herrlichen Küstengebiet, СКАЧАТЬ