Truth about Lies. Aly Martinez
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Truth about Lies - Aly Martinez страница 5

Название: Truth about Lies

Автор: Aly Martinez

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Truth about Lies

isbn: 9783968160177

isbn:

СКАЧАТЬ einen direkten Draht zum König hatte. Und das hatte mich einiges gekostet. Sogar sehr viel. Aber für Savannah...

      Ohne dem herausfordernden Blick von Chrissy auszuweichen, rief ich zur offenen Tür hinaus: "Hey, Angela!"

      "Ja, Cor", antwortete sie sofort und bewies damit, dass unsere Auseinandersetzung zum Tratsch des Tages werden würde.

      "Tu mir den Gefallen und hilf Savannah hoch in mein Apartment."

      "Ja, kein Problem", zwitscherte sie, begierig auf die Gelegenheit zu helfen.

      Ich warf Chrissy ein letztes Lächeln zu - und ich meine wirklich ein letztes Lächeln – und verließ ihre Wohnung, leichter, als ich mich seit Wochen gefühlt hatte.

      Ich hatte es nicht mehr als zwei Schritte geschafft, bis jemand meinen Namen rief.

      "Cora, da tropft Wasser durch meine Decke."

      Und jemand anderes. "Cora, Hugo geht nicht an sein Handy."

      Unnnnd jemand anderes: "Cora, ich will, dass Ava, diese verlogene Schlampe, meine Wohnung verlässt!"

      "Cora..."

      "Cora..."

      "Cora..."

      Es nahm kein Ende.

      Ich schloss die Augen und machte mich auf den Weg die Treppe hinauf, wobei ich mental die Prioritäten für die morgendliche Liste der Dramen setzte. Es war immer die gleiche Rangfolge: Lebensbedrohliche, bautechnische und zwischenmenschliche Probleme. Da das Leben von niemandem unmittelbar in Gefahr war, stand die Überschwemmung an erster Stelle.

      Mit einem Seufzer fragte ich die Gruppe: "Wo ist Hugo?“

      Drei Stimmen antworteten unisono: "Bei Kerri."

      Jemand anderes fügte hinzu: "Obwohl ich nicht glaube, dass ich da reingehen würde, es sei denn, du möchtest Hugos haarigen Hintern aus nächster Nähe sehen."

      Ich erstarrte mitten im Schritt, ein Druck wie von einem Schraubstock presste meine Brust zusammen, als ich mich umdrehte. "Wie bitte?"

      Es war die Neue -Verdammt, ich musste mir wirklich ihren Namen merken -, die sich an die Spitze der Meute drängte. "Cora, im Ernst? Ich weiß, ich bin noch nicht lange hier, aber keines unserer Klimageräte funktioniert. Und du glaubst wirklich, dass Hugo um sieben Uhr morgens seinen faulen Arsch hochgekriegt hat, um die von Kerri zu reparieren? Tut mir leid, ich... Ich weiß, dass meine Wohnung überschwemmt ist und so weiter, aber ich werde mir einen Satz Flossen und ein Paar Kiemen wachsen lassen, bevor ich vor diesem fetten, verschwitzten Schwein auf die Knie gehe.“

      Ich war neunundzwanzig Jahre alt und seit vierzehn Jahren in der Sexindustrie tätig. Nichts sollte mich mehr schockieren. Schon gar nicht ein Mann, der eine Frau manipulierte, um sich einen blasen zu lassen. Das war eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem fragte ich: "Warum zum Teufel solltest du vor ihm auf die Knie gehen?“

      Sie warf einen Blick zu den anderen Mädchen. "Äh... weil es der einzige Weg ist, wie du ihn dazu bringen kannst, etwas zu reparieren."

      Ich blinzelte, völlig schockiert.

      Sie alle blinzelten zurück, völlig schockiert, dass ich schockiert war.

      Scheiße! Sie dachten, ich wüsste es. Und, schlimmer noch, dass ich es tatsächlich zugelassen hatte.

      Mir wurde schlecht und mein Kopf begann zu pochen.

      Jeden Tag.

      Jede Nacht.

      Das war mein Leben.

      Der Stress, die Verantwortung, das Versagen.

      Die Last, alles für alle zu sein, war erstickend. Der verzweifelte Wunsch, aufzugeben, verspottete mich mit jedem Sonnenaufgang. Aber dies war kein Leben, vor dem ich einfach davonlaufen konnte.

      Vertrau mir. Ich hatte es versucht.

      Meinen Nasenrücken kneifend, starrte ich auf den betonierten Durchgang und flehte um Hilfe, die niemals kommen würde.

      Zumindest nicht für mich.

      "Cora?"

      Ich schreckte auf und sah River auf der Treppe stehen, einen Becher Kaffee in meine Richtung gestreckt.

      "Wasser tropft aus der Wand in unserer Küche. Ich habe bereits einige Handtücher hingelegt. Aber vielleicht könntest du Hugo bald nach oben schicken."

      Ich suchte in ihren Augen nach einem Hinweis, der darauf hindeutete, dass seine bevorzugte Währung ein Blowjob war. Glücklicherweise fand ich keinen.

      Ich hatte getan, was ich konnte, um sicherzustellen, dass sie in die Schule ging, und versuchte mit allen Mitteln, sie vom Rest dieser Hölle fernzuhalten, aber sie war alles andere als unschuldig. Ihr braunes Haar war zu einem unordentlichen Dutt hochgesteckt, und sie trug einen Rucksack über einer stilvoll zerrissenen Jeans und ein lockeres T-Shirt mit der Aufschrift "I really don't care". Dieses junge, süße Mädchen wurde von dem aufgezogen, was die meisten Amerikaner den Abschaum der Gesellschaft nennen würden. Huren. Nutten. Prostituierte. Wie auch immer man sie momentan nannte. Aber wir waren alle nur Menschen, die in einer beschissenen Situation steckten und niemanden hatten, an den sie sich anlehnen konnten.

      Außer, dass sie sich alle an mich lehnten.

      Plötzlich erinnerte ich mich, warum ich täglich meine Seele opferte.

      Weil ich verdammt noch mal gehofft hatte, dass sie ihre nicht opfern müssten.

      Nachdem ich tief eingeatmet hatte, was nicht nur meine brennenden Lungen entspannte, sondern auch meine Entschlossenheit stärkte, nahm ich ihr den Kaffee aus der Hand und teilte ihr mit, dass Savannah in Ordnung sei.

      "Ich habe es gehört." Ihr Blick schweifte über meine Schulter zu den Frauen, die bereits auseinander gingen. Ihre Probleme waren größtenteils noch immer ungelöst, aber in den meisten Fällen war das der Zustand, der bei ihnen ständig vorherrschte.

      Ich deutete mit dem Kinn zur Treppe. "Komm schon. Ich begleite dich nach unten."

      Sie zog eine dunkle Augenbraue hoch. "Was ist mit der Küche?"

      "Oh, bitte. Es wird mindestens fünf Minuten dauern, bis Hugo seinen Arsch die Treppe hochgehievt hat. Die Zeit habe ich."

      Sie visierte mit gespitzten Lippen ihre schwarzen Chucks an und machte sich auf den Weg zur Treppe. "Warum blutest du?"

      Ich berührte meine Nase mit der freien Hand. Wenigstens war das Blut schon angetrocknet. "Willst du die Wahrheit oder eine Lüge hören?"

      "Die Wahrheit."

      "Ich rannte gegen die Tür. Aber hättest du eine Lüge verlangt, hätte ich gesagt, dass ich einen Ellbogen in die Nase bekam, als ich Chrissy zu Boden rang, kurz bevor ich sie in Fesseln legte und dann ihr Haar als Wischmopp benutzte, um ihre ekelhafte Wohnung zu reinigen.“

      Sie lachte leise, als wir Seite an Seite zur Vorderseite des Backsteingebäudes gingen. Wir blieben am Ende der Hauswand stehen, СКАЧАТЬ