Parodontologie von A bis Z. Peter Eickholz
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Parodontologie von A bis Z - Peter Eickholz страница 31

Название: Parodontologie von A bis Z

Автор: Peter Eickholz

Издательство: Bookwire

Жанр: Медицина

Серия:

isbn: 9783868675559

isbn:

СКАЧАТЬ Gingiva, Schwellung und Anhebung des Zahnes berichtet. Parodontalabszesse können bei Patienten mit unbehandelter Parodontitis oder nach Therapie, aber auch bei Patienten, die keine Parodontitis haben, auftreten (s. Tab. 10)5.

      Abb. 5 Parodontalabszess, ausgehend von einer durchgängigen Furkation an Zahn 16.

PA bei Parodontitis (in einer bestehenden Tasche)Akute ExazerbationUnbehandelte ParodontitisParodontitis, die nicht auf Therapie ansprichtUnterstützende Parodontitistherapie
Nach TherapieNach subgingivaler Instrumentierung Nach Parodontalchirurgie
Nach Einnahme von MedikamentenSystemische Antibiotika Andere Medikamente (z. B. Nifedipin)
PA bei Patienten ohne Parodontitis (es muss keine Tasche bestehen)ImpaktionZahnseide, orthodontische elastische Bänder, Zahnstocher, Kofferdam, Popkornhülsen
Schädliche GewohnheitenDraht- oder Nagelkauen
Orthodontische FaktorenEinwirken von orthodontischen Kräften oder Kreuzbiss
Gingivawucherung
Veränderungen der WurzeloberflächeSchwere anatomische VeränderungenDens invaginatus, evaginatus, Odontodysplasie
Geringe anatomische VeränderungenZementwülste, Schmelzparaplasien, Furchen
Iatrogene ZuständePerforationen
Schwere WurzelbeschädigungRiss oder Fraktur, „cracked tooth syndrome“
Externe Wurzelresorption

      Den Endo-Paro-Läsionen ist ein eigener Beitrag in diesem Buch (Beitrag 7) gewidmet14.

      Mukogingivale Deformitäten und Zustände

      Eine Rezession ist definiert als die apikale Verlagerung des Gingivarands (s. Abb. 3c). Daraus können Beeinträchtigungen der Ästhetik, Dentinhypersensibilität, Karies bzw. nicht kariöse zervikale Läsionen entstehen. Eine aktuelle Klassifikation unterscheidet8,15:

       Rezession Typ 1 (RT1; s. Abb. 3c): gingivale Rezession ohne approximalen Attachmentverlust. Die approximale Schmelz-Zement-Grenze (SZG) ist klinisch weder mesial noch distal feststellbar.

       Rezession Typ 2 (RT2): gingivale Rezession mit approximalem Attachmentverlust. Das Ausmaß des approximalen Attachmentverlusts (gemessen von der SZG zum Boden der approximalen Tasche) ist geringer bzw. gleich dem bukkalen Attachmentverlust.

       Rezession Typ 3 (RT3): gingivale Rezession mit approximalem Attachmentverlust. Das Ausmaß des approximalen Attachmentverlusts (gemessen von der SZG zum Boden der approximalen Tasche) ist größer als der bukkale Attachmentverlust.

      Die Identifizierbarkeit der SZG und eine Stufe zwischen Zahnhals und Schmelz können Diagnostik und Therapie von Rezessionen erschweren. Deshalb kann die Klassifikation wie folgt ergänzt werden8:

       A– SZG identifizierbar, keine Stufe

       A+ SZG identifizierbar, Stufe

       B– SZG nicht identifizierbar, keine Stufe

       B+ SZG nicht identifizierbar, Stufe

      In der ICD-10 werden diese Erkrankungen und Zustände am ehesten unter „Sonstige Krankheiten des Parodonts“ (K05.5) und „Krankheit des Parodonts, nicht näher bezeichnet“ (K05.6) erfasst3.

      Traumatische okklusale Kräfte

      Traumatische okklusale Kräfte sind definiert als jegliche Kaukräfte, die Zähne und/oder das Parodont schädigen. Hinweise für traumatische Kaukräfte sind Zahnbeweglichkeit, Temperaturempfindlichkeit, extreme Abnutzung der Kauflächen, Zahnwanderung, Beschwerden beim Kauen, Zahnfrakturen, röntgenologisch erweiterter Parodontalspalt, Wurzelresorptionen und Hyperzementose. Unter dem Begriff „okklusales Trauma“ werden unterschieden:

       primäres okklusales Trauma (betrifft das intakte Parodont),

       sekundäres okklusales Trauma (betrifft das reduzierte Parodont) und

       orthodontische Kräfte.

      Es gibt keine Hinweise, dass traumatische Kaukräfte oder okklusales Trauma parodontalen Attachmentverlust verursachen können. Auch ergaben Beobachtungsstudien keine Hinweise, dass Kaukräfte Rezessionen verursachen können15.

      Zahn- und zahnersatzbezogene Faktoren

      Der Begriff der biologischen Breite wird durch suprakrestales befestigtes Gewebe ersetzt. Dieses besteht aus dem Saumepithel und dem suprakrestalen Faserapparat. Veränderte passive Eruption ist ein entwicklungsbedingter Zustand, bei dem der Gingivarand und manchmal auch der Alveolarknochen weiter koronal lokalisiert sind als normal. Sowohl lokalisierte zahnbezogene als auch lokalisierte zahnersatzbezogene Faktoren können plaqueinduzierte Gingivaerkrankungen/Parodontitis modifizieren oder dafür prädisponieren (Tab. 11)15.

A. Lokalisierte zahnbezogene Faktoren, die plaqueinduzierte Gingivaerkrankungen/Parodontitis modifizieren oder dafür prädisponieren1. Zahnanatomie2. Wurzelfrakturen3. Zervikale Wurzelresorptionen, Zementwülste4. Wurzelengstand5. Veränderte passive Eruption
B. Lokalisierte zahnersatzbezogene Faktoren1. In den suprakrestalen Faserapparat platzierte Restaurationsränder2. Klinische Maßnahmen für die Herstellung indirekter Restaurationen3. Überempfindlichkeits-/toxische Reaktionen auf Dentalmaterialien

      Periimplantäre Erkrankungen und Zustände

      Erstmals umfasst eine Klassifikation der Parodontalerkrankungen auch periimplantäre Erkrankungen und Zustände. Aufgrund der Ähnlichkeit der klinischen Erscheinung sowie der Pathogenese der parodontalen und periimplantären Erkrankungen war das überfällig. Bei den periimplantären Erkrankungen und Zuständen werden periimplantäre Gesundheit, periimplantäre Mukositis, Periimplantitis und periimplantäre Weich- und Hartgewebedefekte unterschieden (s. Abb. 1)16,17.

      Periimplantäre Gesundheit

      Periimplantäre Gesundheit ist dabei charakterisiert durch:

       Fehlen von Bluten und/oder Suppuration auf Sondierung,

       keine Zunahme der ST im Vergleich zu Voruntersuchungen sowie

       Fehlen von Knochenverlust über die Knochenveränderungen hinaus, die durch initiale Knochenremodellation entstehen16.

      Periimplantäre СКАЧАТЬ