Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband). Andreas Brandhorst
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband) - Andreas Brandhorst страница 70

Название: Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband)

Автор: Andreas Brandhorst

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Taschenbuch

isbn: 9783845331966

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СКАЧАТЬ dem Tisch auf, erhob sich und ging auf und ab. »Da draußen toben üble Kämpfe. Und wenn ich die bisherigen Sichtungen zusammenzähle, komme ich auf über 50.000 Einheiten, die involviert sind.«

      »Weit weniger, als die Liga aufbieten kann, nicht?«, unterbrach ihn Rhodan.

      »Ja«, Bull raufte sich die Stoppelhaare. »Und nein. Ja, wenn ich alles zusammenkratze, was irgend möglich ist, und damit meine ich auch Einheiten, die nur nominell als Kriegsschiffe zählen, weil sie kein ernsthaftes Gefecht überstehen würden, kommen wir auf 300.000. Klingt nicht übel, zugegeben. Aber ...« – er hob die Hand, um Rhodan zu bedeuten, dass er noch nicht fertig war – »... diese 300.000 Schiffe müssen über 5000 besiedelte Welten schützen. Rechne es dir aus!«

      »Das macht ungefähr 60 Schiffe pro System.«

      »Richtig. Und 60 Schiffe sind gegen eine dieser Flotten da draußen ein Nichts. Wenn es darauf ankommt, sind sie platt gewalzt, bevor die Verstärkung auch nur in den Linearflug übergegangen ist. Es sieht also düster aus für uns. Wir müssen Schwerpunkte bilden. An den Orten, an denen bereits Flotten materialisiert sind, und über die Liga verstreut. Kampfkräftige Verbände, die schnell eingreifen können und wenigstens den Hauch einer Chance besitzen, wenn es zum Gefecht kommt.«

      »Ich nehme an, du hast die entsprechenden Befehle längst gegeben?«

      Bull nickte. »Ja. Ein paar Tage noch, und wir haben uns umgruppiert und sind perfekt aufgestellt. Nur ...«

      »Was nur?«

      Bull zuckte die Achseln. »Wir wissen nicht, was noch kommt. Was wir jetzt sehen, ist noch längst nicht alles, das kann nicht alles sein. Wir haben noch keine ihrer Versorgungseinheiten gesichtet, keine fabrikneuen. Die Schiffe der Fremden scheinen alle mitgenommen und alt. Aber es ist unwahrscheinlich, dass sie nur solche Schiffe besitzen. So verbissen, wie sie aufeinander eindreschen, müssen sie doch auf Hochtouren neue Schiffe vom Stapel laufen lassen. Wo stecken diese Einheiten? Sparen sie sie für einen Endkampf auf? Und was erwartet uns, wenn sie eingreifen? Die Auswertung unserer Ortungen legt nahe, dass diese Fremden uns eintüten, wenn es hart auf hart kommt. Ihre Feuerkraft ist größer, ihre Schirme sind widerstandsfähiger, und allein schon dieses Aus-dem-Stand-Herumgehüpfe genügt, damit dem verehrten Herrn Verteidigungsminister der kalte Schweiß den Nacken herunterläuft. Allein die Vorstellung, dass eine dieser Flotten im Solsystem materialisiert ...«

      »Bully, glaub mir, es geht mir genauso wie dir. Aber ich verlange nicht von dir, dass du die Wachflotte der Erde halbierst und nach Snowflake holst. Hundert oder zweihundert Einheiten sollten genügen, um den harten Kern der Evakuierungsflotte zu bilden.«

      Reginald Bull hielt an. »Na also, das klingt doch schon vernünftiger.« Er ging zurück an den Tisch, um von seinem Kaffee zu trinken. Er nahm einen Schluck – und spuckte ihn wieder zurück in die Tasse. »Eiskalt! Diese Trümmerfritzen werden mich noch kennen lernen ...«

      Rhodan grinste. »Vielleicht kennst du sie ja schon.« Bull und Tifflor sahen ihn verblüfft an, aber bevor sie nachfragen konnten, fuhr Rhodan fort. »Die eigentliche Evakuierungsflotte muss aus zivilen Einheiten bestehen. Als Terranischer Resident liegt es in meinem Ermessen, in Notfällen zivile Mittel für die Zwecke der Liga zu beschlagnahmen. Ich werde von meiner Macht Gebrauch machen – in Praesepe und im übrigen Territorium der Liga.«

      »Du glaubst also, dass wir mit diesen Fremden zusammenprallen werden?«, schaltete sich Tifflor ein. »Dass es zu einem ligaweiten Krieg mit ihnen kommen könnte?«

      »Ich hoffe inständig, dass es nicht so kommt. Aber wir müssen darauf vorbereitet sein.«

      »Das wird vielen Leuten nicht gefallen«, sagte Bull. »Sehr vielen nicht. Die Wirtschaft hat sich eben erst halbwegs von den Auswirkungen der gestiegenen Hyperimpedanz erholt. Und jetzt kommst du und requirierst Frachtkapazitäten in großem Umfang. Das alles wegen ein paar durchgeknallter Fremder, die sich aller Wahrscheinlichkeit sowieso von selbst erledigen?«

      »Ja. Denselben durchgeknallten Fremden, denen du eben noch zugetraut hast, jeden Augenblick über der Erde aufzutauchen.«

      Bull lief rot an. »Perry, das ...«

      »Nicht aufregen, alter Freund. Das war nicht als Schlag unter der Gürtellinie gemeint. Deine Reaktion zeigt doch nur, was in uns vor sich geht. Sozusagen gefangen zwischen Hoffen und Bangen. Der übrigen Menschheit wird es keinen Deut besser gehen. Und deshalb habe ich eine Bitte an dich. Geh ...«

      Bull hob eine Hand und grinste. »Lass mich raten. ›Geh zurück nach Terra, alter Freund. Die Heimatfront ruft!‹«

      »Du bist bald ein besserer Gedankenleser als Gucky. Ja, darum wollte ich dich bitten. Hier, in Praesepe, bist du weitab vom Schuss. Wir brauchen jemanden, der die Dinge für die gesamte Liga in die Hand nimmt. Den Notstand organisiert. Krisenstäbe bildet. Die wichtigen Entscheider der Liga mit einbindet, die Bevölkerung, angefangen vom Ersten Terraner bis hinunter zum letzten Hausmeister. Wir brauchen jemanden, der die Menschen überzeugt, dem sie vertrauen.«

      »Und das ist wieder einmal der gute alte Onkel Bull ...«

      »So ungefähr. Jedes Kind weiß, dass du eine zu ehrliche Haut bist, um etwas vorzulügen. Nicht jeder wird unser Vorgehen für richtig halten, aber zumindest wird niemand den Verdacht haben, dass dahinter etwas ganz anderes steckt, als wir behaupten.«

      »In Ordnung, ich verschwinde ja und überlasse dich dem Abenteuer.« Bull deutete auf die leere Kanne auf dem Tisch. »Mich hält hier sowieso nichts mehr. Jetzt, wo wir keinen Kaffee mehr haben.«

      »Ich danke dir.«

      »Keine Ursache. Nur noch eine Frage, bevor ich aufbreche: Was sind deine Pläne hier, Perry?«

      »Nichts, was du dir nicht denken könntest. Ich werde versuchen, mehr über diese Fremden herauszufinden, wenn möglich mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Ob ich das hier tue oder bei einer der übrigen Flotten spielt keine Rolle. Also kann ich es genauso gut hier versuchen. Auf diese Weise verschwende ich keine Zeit auf einen langen Flug. Und außerdem würde unser Freund, der oxtornische Interimskommandant, mich bestimmt vermissen ...«

      Es sollte ein versöhnlicher Scherz sein, aber keiner der Männer lachte.

      Stattdessen räusperte sich Tifflor. »Ich werde Reginald begleiten. Als Außenminister der Liga bin ich hier ziemlich überflüssig. Ich habe bereits erste Fühler zu den anderen Völkern der Milchstraße ausstrecken lassen. Ohne Erfolg bislang, niemand will Zusagen machen, wenn er nicht weiß, ob nicht auch in seinem Gebiet Trümmerflotten auftauchen. Aber vielleicht hilft es ja, wenn der Außenminister persönlich ...«

      »Tiff, ich weiß deine Initiative zu schätzen, aber es ist, wie du sagst. Niemand wird uns helfen. Wir können schon von Glück reden, solange weder Arkon noch eine andere Macht auf die Idee kommt, unsere Lage für sich auszunutzen. Deshalb bitte ich dich, bei mir zu bleiben.«

      »Wozu? Den Kontakt mit den Fremden kannst du ebenso gut ohne mich herstellen, und ...«

      »Das bezweifle ich. Du könntest mir eine unschätzbare Hilfe sein, mehr und in einer anderen Weise, als du ahnst. Außerdem spukt mir eine Mission durch den Kopf, für die ich mir keinen besser Geeigneten als dich vorstellen könnte.«

      Tifflor grinste unglücklich. »Danke für die Blumen. Und wobei handelt es sich bei dieser Mission?«

      »Es ist noch zu früh, darüber zu sprechen. Was uns nicht davon abhalten sollte, Vorbereitungen für СКАЧАТЬ