Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter Terrid
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband) - Peter Terrid страница 14

Название: Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband)

Автор: Peter Terrid

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331171

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СКАЧАТЬ dann will ich einen genauen Bericht haben.«

      Er unterbrach die Verbindung und eilte aus dem Wohntrakt hinüber zur eigentlichen Forschungsstation. Der größte Teil der aus Stahllit bestehenden Doppelkuppel war transparent. In den wichtigsten Räumen wurde es hell.

      Weit hinter der Station zuckten Blitze in den Nachthimmel. Aus der Richtung hallte auch das vielstimmige Gebrüll heran. Mountvador war sicher, dass die Entladungen von dem Energieschutzgitter stammten, das den kleinen Landeplatz von der Forschungsstation trennte.

      Dort tobten die Bestien.

      Der Einfachheit wegen nannte der Ara die Fauna des Planeten so. Als Fachmann für Galakto-Medizin und Spezialist für exobiologische Probleme hatte er in sechs Jahren auf Shourmager schon manche Überraschung mit der Tierwelt erlebt. Es gab wohl keine zweite Welt wie diese.

      Dass die Tiere die Station direkt angriffen, war allerdings neu.

      Mountvador betrat die Doppelkuppel. Ein mechanischer Lift trug ihn in die oberste Etage. Vom Hauptlabor aus bot sich die beste Übersicht über die nähere Umgebung.

      Von seinen sechs Mitarbeitern, alle Aras, waren vier schon anwesend. Eine der Frauen und Ath-Vrilov fehlten.

      »Stehen Sie nicht herum wie tiefgefrorene Salzsäulen!«, herrschte der Galakto-Mediziner seine Leute an. »Schalten Sie die Außenscheinwerfer und die Kameras ein! Ein Roboterkommando muss nach draußen und das Verhalten der Bestien beobachten.«

      »Letzteres hat Ath-Vrilov schon veranlasst«, sagte Mesenanda, eine der Frauen. »Er ist sogar selbst mit zum Landeplatz gegangen. Hoffentlich passiert ihm nichts.«

      »Was soll ihm schon passieren?« Mountvador reagierte besonders unwirsch. »Er kann auf sich aufpassen. Außerdem sind die Roboter bei ihm.«

      Mesenanda, die sich selbst als Instinkt-Diagnostikerin bezeichnete, justierte die Optiksensoren. Mehrere Scheinwerfer erleuchteten den nur wenige hundert Meter entfernten Landeplatz. Drei kleine Raumschiffe standen dort.

      Das kreisförmige Areal wurde von einem Energiegitter umschlossen, das bis etwa dreißig Meter Höhe wirksam war.

      Ath-Vrilov und die Roboter befanden sich an der abgewandten Seite des Energiezauns. Außerhalb des Gatters herrschte ein wildes Getümmel, dort kletterten die unterschiedlichsten Tiere übereinander. Immer höher wuchs der Berg aus zuckenden Leibern.

      »Sind die verrückt geworden?«, entfuhr es Mountvador.

      »Mit normalem Instinktverhalten hat das jedenfalls nichts zu tun«, antwortete Mesenanda.

      Der junge Gornim ließ sich von dem Schauspiel nicht sonderlich beeindrucken. »Jedenfalls eine völlig neue Reaktion dieser total verrückten Tierwelt«, sagte er.

      »Diese Welt ist ein einziges biologisches Rätsel.« Mountvador redete zu sich selbst. »Aber ich werde dieses Geheimnis lüften.«

      In dem fast schon zaunhohen Getümmel aus Tierleibern überwog der Typ der Großechsen, die eine Länge von zwei Metern erreichten. Kleinere Tierarten, vor allem wieselähnliche Geschöpfe, bildeten die Spitze der Traube.

      »Sie werden die Oberkante des Energiezauns erreichen«, sagte Gornim.

      Mountvador ließ sich eine Verbindung zu seinem Gehilfen schalten. »Wehren Sie die Bestien noch nicht ab, Ath. Die Roboter sollen alles aufzeichnen. Vielleicht bekommen wir endlich einen Hinweis auf die Entstehung dieser unmöglichen Fauna. Nur im äußersten Notfall Waffen einsetzen.«

      »Immer war es eine unverkennbare Angriffswut der Tiere, die Aggressionen weckte«, stellte Mesenanda fest. »Oder auch Hunger. Jetzt erkenne ich Angst in ihrem Verhalten, und das ist wirklich neu.«

      Kehlige Schreie übertönten mehr und mehr alle anderen Laute.

      »Gurs!«, rief einer der Mitarbeiter. »Wenn diese Riesen kommen, wird es brenzlig. Was mag nur in sie gefahren sein?«

      »Hier ist der Teufel los«, rief Ath-Vrilov. »Sie klettern in panischer Angst immer höher. Wenn die ersten Bestien über den Zaun stürzen, muss ich von hier weg sein.«

      »Haben Sie die Gurs bemerkt?«

      »Natürlich.« Erstaunlicherweise reagierte Ath-Vrilov ruhig auf die Frage. Schließlich gehörten die riesigen Panzerechsen zu den gefährlichsten Lebewesen von Shourmager überhaupt. Mit sechs Metern Höhe und rund sechzehn Metern vom Kopf bis zum Schwanzende waren sie zugleich die größten Tiere, die Mountvador und sein Forscherteam während ihrer sechsjährigen Arbeit auf Shourmager kennen gelernt hatten.

      Gurs waren wie die Könige von Shourmager. Nur die gelegentlich auftretenden Rudel der Sprungfrösche konnten ihnen mit ihrer Körpersäure gefährlich werden.

      »Die Panzerechsen halten sich im Hintergrund«, sagte Ath-Vrilov. »Ich habe drei Roboter nach draußen geschickt. Sie berichten, dass die Gurs andere Tiere im Halbkreis gegen den Energiezaun treiben. Sehr eigenartig.«

      Mountvador schüttelte verwundert den Kopf. Seine Mitarbeiter blickten ihn fragend an.

      »Ich muss hier weg!« Ath-Vrilov klang inzwischen aufgeregt. »Ich lasse die Roboter zurück. Ihre Bewaffnung ist zwar nur schwach, aber sie sollten sich gegen die Bestien behaupten können.«

      Auf einem der Holoschirme war zu sehen, dass sich ein kleines Gleitfahrzeug aus der Gefahrenzone entfernte. Die Tiere hatte bereits die Oberkante der Energiesperre erreicht. Dutzende monsterartige Lebewesen stürzten auf die Innenfläche des Landeplatzes. Einige wanden sich brüllend unter Schmerzen, weil sie sich beim Sturz aus der Höhe schwer verletzt hatten. Andere griffen die Roboter an.

      Die Maschinen waren zur Unterstützung der Forschungsarbeiten konstruiert worden. Ihre schwache Bewaffnung bestand nur aus Lähmstrahlern. Den mächtigen Gurs konnten sie damit wenig anhaben, die kleineren Tiere fielen jedoch reihenweise um.

      »Gute Beute für die Laboruntersuchungen«, stellte Mountvador fest. »Es sind sogar einige Spezies dabei, die wir bislang noch gar nicht fangen konnten.«

      Mesenanda warf ihrem Chef einen missbilligenden Blick zu. Die Erforschung des genetischen Rätsels von Shourmager war für den 92-jährigen Galakto-Mediziner und Exobiologen zur Lebensaufgabe geworden. Verbissen und zäh widmete er sich dem Projekt. Die Leidenschaft, mit der er sein Ziel verfolgte, ließ für ihn alles andere in den Hintergrund treten. Er suchte nach Antworten auf das Rätsel der Bestienwelt Shourmager. Die Natur hatte hier eine unglaubliche Vielfalt wilder Geschöpfte hervorgebracht, die offensichtlich nicht miteinander verwandt waren. Weder genetisch noch verhaltensmäßig waren Zuordnungen möglich, mit Ausnahme der Tatsache, dass alle Tiere von Shourmager wild, bösartig und ständig auf Raub aus waren.

      Viele Lebewesen von Shourmager wiesen nicht einmal in den Zellkernen verankerte Gene auf. Ellidi-Ti, eine der Mitarbeiterinnen des Arateams, hatte den Begriff der Pseudonatur geprägt. Auch Mountvador glaubte mittlerweile daran, dass eine Manipulation vorlag. Worin diese bestand und warum sie vorgenommen worden war, das waren die Kernfragen des Rätsels.

      Es gab Lebensformen wie das Wasserauge, die gar keinen Zellaufbau besaßen. Im Fall des Wasserauges gab eine Körperdrüse bestimmte Hormone ab, die das Wachstum beeinflussten. Wie diese biologische Unmöglichkeit aber funktionierte, war ungeklärt.

      Auch hinsichtlich ihrer Fortpflanzung gab es bei den meisten Tieren СКАЧАТЬ