Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530. Peter Csendes
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СКАЧАТЬ 6/6, fol. 5v. Überschrift: Schonknecht.

       6521406 März 10, Wien

      Nikolaus Schopper, Bürger zu Wien, verkauft mit Zustimmung von Peter Püchel (Puͤchel), Schaffer und Verweser des Dominikanerinnenklosters zu Tulln (Tullen), einen Weingarten an der Hohen Warte (Hochenwartt), ein Joch groß, Gugel genannt und neben jenem von Ulrich Reindel (Reyndel) gelegen, um 100 Pfund Wiener Pfennig an Meister Hans Wittig (her maister Hans Witig) von Siebenbürgen (Siebenburgen). Von dem Weingarten sind dem Kloster jährlich drei Eimer Weins an Bergrecht und drei Pfennig an Vogtrecht zu entrichten.

      Siegler: Peter Püchel, Erasmus von Bierbaum (Pierbawm), Schwager des Ausstellers, Georg Neuer (Newer), die beiden Letzteren Bürger von Wien. Der Aussteller hat kein Siegel.

       Wienn … des mitichens in der andern vastwochen.

      Or., Urk. Nr. 430, Perg., drei Siegel an Presseln.

       6531406 April 26, Wien

      Jakob Winter (Wynnter) von Als (Alzz), Amtmann der Güter des Bürgerspitals, spricht im Grundgericht der Jüdin Hadia, Witwe nach Tröstl im Turm (Troͤstlein im Turn), Haus, Hofstatt und Hofsetzen der verstorbenen Peter und Christine Schaller, gelegen in Als neben dem Haus der Leutweinin (Leͣwtweynynn), zu. Davon sind dem Bürgerspital jährlich fünf Schilling zu Michaeli zu entrichten. Schaller hatte diesen Besitz laut Grundbuch und Judenbuch für 26 Pfund Pfennig an Schuld und Zinsen (gesuch) verpfändet. Da niemand die Schuld einlösen wollte, wird Hadia oder ihren Erben gestattet, das Objekt um den Wert der Schuld zu verkaufen.

      Siegler: Bürgerspital. Der Aussteller hat kein eigenes Siegel.

       Wienn … des montags nach sand Jürgen tag.

      Or., Urk. Nr. 431, Perg., Bürgerspitalssiegel an Pressel.

       6541407 Juni 28, —

      Jakob Winter (Wynntter), Amtmann des Bürgerspitals in Als (Alzz), beurkundet die Entscheidung in einer Klage von Eberhard Eck (Ekk), Schaffer des Bürgerspitals, wegen offener Berg- und Vogtrechtsforderungen auf einem ein Joch großen Weingarten, gelegen im Mitterberg neben dem von Hans Pob. Dieser Weingarten hatte der Johanneskapelle im Werd vor dem Werdertor gehört, wobei dem Bürgerspital vier Eimer Weins an Bergrecht und sechs Pfennig an Vogtrecht darauf zustanden. Diese Abgaben waren durch mehrere Jahre nicht geleistet worden, der Weingarten blieb unbestellt. Auf Wunsch Ecks nahmen die Vierer Otto Legenwein, Nikolaus Kirchleher (Kirchleheͣr), Leopold Müller (Mulner) und Stephan Guntramsdorfer (Gundramstorffer) eine Beschau vor und erklärten den Weingarten frei zur Disposition, worauf dieser dem Bürgerspital zugesprochen wurde.

      Siegler: Paul (her Pawl), Pfarrer zu Als, Heinrich Schepach, Bürger von Wien.

       … an sand Peters und sand Pawls abent der zwelifpoten.

      Or., Urk. Nr. 432, Perg., zwei Siegel an Presseln, das Siegel Pfarrer Pauls beschädigt.

       6551408 Februar 15, —

      Friedrich Preschl von Grinzing (Grinczing) und seine Frau Elisabeth verkaufen mit Zustimmung des Grundherrn Christian Wildecker (her Christan der Wildekkeͣr), Chorherr zu Klosterneuburg (Newnburch) und Pfarrer in Heiligenstadt (Heiligenstat), zwei Pfund Pfennig Burgrechts auf ihrem Haus mit Hofstatt und Hofweingarten in Grinzing neben dem Haus des Betenberger (Petenpariger), um 16 Pfund Wiener Pfennig an Hans Zirnast (her Hans Zernast), Spitalmeister des Bürgerspitals. Von dem Haus sind dem Grundherrn zu Michaeli 40 Pfennig an Grundrecht zu leisten sowie am Donnerstag nach Mariä Lichtmess (2. Februar) 18 Pfennig für Unterhalt und ein Fastnachtshuhn (vaschang huen) oder vier Pfennig. Das Kloster St. Klara erhält von einem Pressvorgang eine Abgabe (furvang) von einem Pfennig. Die 16 Pfund stammen von zwei Pfund Pfennig Burgrechts, die das Spital auf dem Weingarten des Jakob Trager in Währing (Wering) auf dem Kirchberg (Gotzhawsperig) neben jenem des Kellermeisters gehabt hat. Die Aussteller werden dem Bürgerspital jährlich zu Georgi, Michaeli und Weihnachten je fünf Schilling zehn Pfennig entrichten. Das Burgrecht kann mit 16 Pfund und dem nächstfälligen Dienst jederzeit abgelöst werden.

      Siegler: Christian Wildecker, Siegfried Scheck (Schek) von Nussdorf (Nusdorf). Die Aussteller haben kein Siegel.

       … des negsten mitichns vor sand Peters tag als er ze Rom auf den stuel gesatzt ward.

      Or., Urk. Nr. 433, Perg., zwei Siegel an Presseln; Extrakt Gb. 6/6, fol. 10v.

       6561408 September 12, Wien

      Peter Günzburger (Guntzpurger), Bürger von Wien, verkauft mit Zustimmung seines Bergherrn, Spitalmeister Hans Zirnast (her Hanns der Zirnast), einen Weingarten in Breitensee (Praytensee) am Altenberg (Altenperig) um 65 Pfund Wiener Pfennig an Konrad Heinsbeck (Haynspekch) und dessen Frau Katharina. Günzburger hatte den ein Joch großen Weingarten, jenem benachbart, der einst Konrad Rampersdorfer (Rampperstorffer) gehört hatte, mit seiner verstorbenen Frau Katharina gekauft und schließlich von ihr neben anderen Gütern geerbt. Von dem Weingarten sind dem Bürgerspital alljährlich ein halbes Pfund Wiener Pfennig an Bergrecht und Zehent sowie sechs Pfennig Vogtrecht zu entrichten.

      Siegler: der Aussteller, das Bürgerspital, Friedrich von Aschbach (Aspach), Landschreiber in Österreich und Urteilschreiber in Wien.

       Wienn … des negsten mitichens nach unser frawn tag als sy geporn ist.

      Or., Urk. Nr. 434, Perg., Siegel fehlen. – Zirnast verbessert aus Cirnast.

       6571409 April 22, —

      Katharina Tieminger (Tiemyngerynn) und Stephan Frenauer (Freͣnawer) erklären, dass sie ein künftiges Testament der Elisabeth Wartenauer (fraw Elspet Warttenawerin) in jeglicher Hinsicht anerkennen wollten, ausgenommen einen Hof in Ebersdorf (Ebresdorf) betreffend, den diese von Frenauer gekauft hat. Katharina Tieminger ist die Tochter, Frenauer der Bruder von Elisabeth Wartenauer.

      Siegler: die Aussteller.

       … des negsten montags vor sand Jörgen tag.

      Or., Urk. Nr. 435, Perg., zwei Siegel an Presseln. – Vgl. Regg. 698, 700, 701, 703, 711, 715, 716.

       6581409 —, —

      Nikolaus Pfannzagel (Pfanczagl) stiftet dem Bürgerspital Weingärten. Einer, Minnbeck (Minnpekh) genannt und zwei Joch weniger ein Achtel groß, liegt am Schenkenberg (Schenkenperg); davon sind der Kartause Gaming (Geambnikh) alljährlich viereinhalb Eimer Weins an Bergrecht und viereinhalb Pfennig an Vogtrecht zu leisten. Der zweite, fünf Achteljoch groß, am Nussberg (Nusperg) neben jenem des Kaplans der Sirfeyerin gelegen, dient dem Kloster in Klosterneuburg (Klosternewnburg). Ein fünf Vierteljoch großer Weingarten liegt in der Arnoldsau (Arnoltzaw), von welchem man gleichfalls Klosterneuburg anderthalb Viertel Weins an Bergrecht und drei Hälbling an Vogtrecht sowie dem Kloster St. Klara in Wien 45 Pfennig zu entrichten hat. Der vierte Weingarten, ein Vierteljoch groß, befindet sich in Grinzing (Grinczing) in der Wagensperre (wagensperr); Klosterneuburg СКАЧАТЬ