Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530. Peter Csendes
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СКАЧАТЬ Schwarz (Swartz) und dessen Frau Katharina sowie an deren beider Sohn Siegfried Eigenmeister und an alle ihre Vor- und Nachfahren. An diesem Jahrtag sollen alle Mönche und Laienbrüder zwei Fische erhalten, eine Semmel im Wert eines Pfennigs und besseren Wein. Sollte das Kloster säumig werden, können sich die Erben am Klostergut schadlos halten und zehn Pfund dem Bürgerspital für zwei Mahlzeiten für die Kranken zukommen lassen. Siegler: Abt und Konvent.

       Im egenannten chloster datz dem heiligen Chreutz … des nagsten suntag vor des heyligen chreutz tag sam es erhoͤcht ist gewarden.

      Or., Urk. Nr. 418, Perg., zwei Siegel an Presseln.

       6381403 Juli 2, Wien

      Leopold Weiler (Lewpolt der Weyler), Bürger von Wien, beurkundet, dass er einen ein Joch großen Weingarten im Scheiblinghard (Scheibligenhord), neben dem von Ulrich Fasszieher (Vastzicher) gelegen, von Nikolaus, dem Sohn des Goldschmieds Meister Seitz (Seicz), geerbt hat. Dieser Besitzerwerb wurde von Spitalmeister Hans Zirnast (her Hanns der Zirnast) in das Grundbuch des Bürgerspitals eingetragen, dem sich der Aussteller verpflichtet.

      Siegler: der Aussteller, Oswald Bauch (Pauch), Mitglied des Rats.

       Wienn … des nagsten montags vor sand Ulreichs tag.

      Or., Urk. Nr. 419, Perg., ein Siegel an Pressel, das Siegel Weilers fehlt.

       6391404 März 25, Wien

      Schwester Dorothea von Gerlas (Gerlos), Meisterin zu St. Jakob auf der Hülben, und der Konvent beurkunden, dass die verstorbene Kunigunde, Witwe nach Ulrich Fleck (Flekch), einen Jahrtag gestiftet hat, wofür sie dem Kloster ihren Weingarten im Mitterberg (Mitterperg), ein Dreivierteljoch groß und Pfannzagel (Phanczagel) genannt, vermachte. Sie verpflichten sich gegenüber Katharina, der Frau von Hans Gerstler und Tochter der Stifterin, alljährlich am Sonntag nach dem Zwölfaposteltag (15. Juli) mit Vigil, Seelamt und zwölf Seelenmessen ihr Andenken zu begehen. Sollten sie säumig werden, müssten zwei Pfund Pfennig dem Bürgerspital entrichtet werden.

      Siegler: Meisterin und Konvent.

       Wienn … des negsten eritags vor dem heiligen osterrtag.

      Or., Urk. Nr. 420, Perg., zwei Siegel (beschädigt) an Presseln.

       6401404 April 22, Wien

      Michael Frank (Frangkch), oberster Kaplan der Burgkapelle, Stadtschreiber Ulrich Herwart und Dietrich Preuss (Prewzz), Geschäftsherren der verstorbenen Elisabeth Feldsberger (Veltspergerinn), stiften dem Siechenhaus St. Marx eine Ewigrente von einem Pfund Pfennig, wobei jeweils eine Hälfte dem Johannesaltar, die andere den Kranken zugutekommen soll. Das Geld kommt von einer Wiese des Simon Ludl (Ludlein) in Simmering (Simaning), auf der die verstorbene Elisabeth Feldsberger drei Pfund und drei Schilling Ewigrente hatte, die jeweils am Johannestag zur Sonnenwende (24. Juni) zu leisten sind. Diese Wiese, Segenbergerin genannt, umfasst 18 Tagwerk und liegt zwischen Ebersdorf (Eberstorff) und Simmering, zunächst der Wiese des Heiliggeistspitals und der von Hans Zink (Zingk); von letzterer ist Michael Frank Grundherr. Von der Wiese sind 18 Pfennig Grunddienst zu Michaeli an die Burgkapelle zu leisten.

      Siegler: Michael Frank, Ulrich Herwart. Dietrich Preuss hat kein Siegel.

       Wienn … an sand Jorgen abend.

      Or., Urk. Nr. 421, Perg., Siegel fehlen.

       6411404 Mai 2, Wien

      Ägidius (Gilig) in der Runsen von Grinzing (Grintzing) und seine Frau Elisabeth verkaufen mit Zustimmung ihres Grundherrn Wolfgang Seebeck (Sebekch) ihr Haus in Grinzing, neben dem von Andreas Knab gelegen, um zehneinhalb Pfund Wiener Pfennig an Hans Preider (Preyder) und seine Frau Agnes. Von dem Haus sind dem Grundherrn 15 Pfennig zu Michaeli an Grunddienst zu leisten.

      Siegler: Wolfgang Seebeck, Leopold Haarmarkter (Harmarkchter). Die Aussteller haben kein Siegel.

       Wienn … des negsten freytags nach sand Philipps und sand Jacobs tag der heiligen zwelifpoten.

      Or., Urk. Nr. 422, Perg., zwei Siegel an Presseln, eines (Haarmarkter) beschädigt.

       6421405 Februar 5, Wien

      Nikolaus von Weidling (Weydinkk), Müller beim Heubrückl (Hewpruklein), und seine Frau Elisabeth verkaufen ihren Weingarten vor dem Kärntner Tor (Kernertor) beim Heubrückl (Hewpruklein), neben jenem von Baumgartner (Pawngartner) gelegen, um 40 Pfund 5 Schilling an Spitalmeister Hans Zirnast (her Hanns der Zyͤrnast). Von dem Weingarten waren dem Bürgerspital siebeneinhalb Pfennig Grunddienst zu entrichten. Die Kaufsumme berücksichtigt die 16 ½ Pfund, die Elisabeth von ihrem verstorbenen Mann Hans Rennwart als Leibgeding auf diesem Weingarten gehabt hat; mit diesem Betrag sind auch zwei Pfund Burgrecht abgelöst, die auf dem Haus ihrer beiden Kinder, die sie mit Rennwart hatte, lagen; das Haus liegt im Gereut (Gerawͤt) hinter dem Bürgerspital und war gleichfalls Leibgeding der Elisabeth.

      Siegler: Heinrich Färber (her Hainreich der Veriber), Mitglied des Rats, Georg von Nikolsburg (Jörg von Nicolspuͤrkch), Bürger von Wien. Die Aussteller haben kein Siegel, Zirnast wollte nicht siegeln.

       Wienn … an sand Agatha tag der heiligen junchfrawn.

      Or., Urk. Nr. 423, Perg., ein Siegel an Pressel, das Siegel Georgs von Nikolsburg fehlt; Extrakt Gb. 6/6, fol. 6.

       6431405 Juni 19, Wien

      Johannes von Reinsberg (Reynsberg), Altarist der Kirche zu Breslau (Presslaw), Prokurator und Verweser von Nikolaus von Gleiwitz (her Niklas von Gliwicz), Chorherr zu Breslau, beurkundet in dessen Auftrag nach einem vorliegenden Instrument und mit Zustimmung des Bergherrn Bruder Thomas, Komtur (comentewͤer) des Deutschen Ordens zu Wien, den Verkauf eines Weingartens am Schenkenberg (Schenkchenperg) um 115 Pfund Pfennig an das Bürgerspital. Dieser Weingarten, Kremser genannt, ist ein halbes Joch groß und liegt neben jenem von Konrad Vorlauf (Vorlauff); dem Deutschen Orden sind drei Hälbling an Bergrecht zu entrichten. Diese 115 Pfund stammen von 500 Pfund, welche Nikolaus von Gleiwitz für den Erwerb einer Grundrente auf Gütern des Bürgerspitals bezahlt hat, die ihm jährlich 40 Gulden einbringen sollen, und worüber eine Urkunde des Rats und des Bürgerspitals vorliegt.

      Siegler: Deutscher Orden, Meister Lambrecht Sluter von Geldern (Gellren), Lehrer der Heiligen Schrift, Meister Gerhard Fischbeck (Vischpekch), Lehrer des Kirchenrechts und Chorherr zu St. Stephan.

       Wienn … des nachsten freytags nach gotesleichnams tag.

      Or., Urk. Nr. 424, Perg., ein Siegel (Sluter) an Pressel, zwei Siegel fehlen; Extrakt Gb. 6/6, fol. 6. – Vgl. Regg. 644–646. Die Auszahlung der jährlichen Rendite sollte nicht immer klaglos erfolgen, vgl. QUELLEN II/1, Nr. 1794.

       6441405 Juni 19, Wien

      Johannes von Reinsberg (Reynsberg), Altarist der Kirche zu Breslau (Presslaw), Prokurator und Verweser von Nikolaus von Gleiwitz (her Niklas von Gliwicz), Chorherr zu Breslau, beurkundet in dessen Auftrag nach einem vorliegenden Instrument und mit Zustimmung des Bergherrn Schottenabt Thomas den Verkauf СКАЧАТЬ