Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 12 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp

isbn: 9783740969233

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СКАЧАТЬ Georgier schließlich niederschießen, wurde aber von dessen eigener Kugel tödlich getroffen. Von diesem Tage an hatte die bildschöne blutjunge Laura Higgins den Georgier mit haßerfülltem Herzen verfolgt. Dieser Haß war nach wenigen Jahren urplötzlich in eine Liebe umgeschlagen, die nicht weniger gefährlich war, da sie von dem einstigen Bostoner Arzt verschmäht wurde.

      Laura Higgins vermochte diese Liebe noch weniger als ihren einstigen Haß zu beherrschen; sie vermochte sie nicht aus ihrem Herzen zu reißen. Immer und immer wieder folgte sie dem Spieler durch die Lande. So war sie vor wenigen Wochen wieder hierher nach Tombstone gekommen, weil sie gehört hatte, daß der Gambler öfter hierher kam.

      Es war einen Augenblick still zwischen den beiden Menschen.

      Drüben auf der Straße setzte sich ein Planwagen in Bewegung. Links aus der Gasse kam ein Reiter und bog in die Allenstreet ein. Irgendwo schrie ein Kind.

      Laura Higgins hatte ihren Blick auf das kühle, aristokratisch geschnittene Gesicht des Georgiers geheftet.

      »Doktor Holliday, wir hatten neulich ein ernstes Gespräch miteinander und wurden unterbrochen…«

      »Ja, ich weiß«, unterbrach sie der Spieler.

      »Ich hätte dieses Gespräch gern fortgeführt.«

      »Ich nicht«, entgegnete der Georgier kalt.

      Die Frau schluckte vor Verzweiflung. Sie war dem Weinen näher denn je.

      Mit belegter Stimme fragte sie: »Können Sie mir denn wenigstens sagen, ob Sie heute noch weiterreiten?«

      »Ja, das kann ich Ihnen sagen: Ich werde heute wahrscheinlich nicht weiterreiten.«

      »Weshalb quälen Sie mich?« stieß sie heiser hervor.

      »Ich will Sie nicht quälen, Laura«, entgegnete er mit rostiger Stimme. »Aber ich muß Ihnen wiederholen, was ich Ihnen vor anderthalb Jahren schon einmal gesagt habe: Ich bin kein Mann für Sie.«

      Da ergriff sie spontan seine Rechte und spannte ihre schlanken weißen, feingliedrigen Finger darum. »John, ich flehe Sie an, weshalb sprechen Sie so grausam mit mir?«

      Holliday suchte seine Hand zu befreien. Er blickte jetzt an der Frau vorbei auf die Straße. »Miß Higgins, ich bin wirklich kein Mann für Sie.«

      Da gab sie seine Hand frei. »Ich werde trotzdem warten«, kam es leise über ihre Lippen.

      Aber er schien mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders zu sein. Denn plötzlich waren die Augen des Georgiers schmal wie Schieß­scharten.

      Er hatte einen Mann beobachtet, der drüben aus Halmys Bar gekommen war, die Straße überquert hatte und sich jetzt an einem der Pferde vorm Crystal Palace zu schaffen machte. Es war ein vielleicht fünfundzwanzigjähriger Bursche, lang, hager, mit kantigem Schädel und hellen Augen. Die obere Hälfte seines rechten Ohres fehlte ihm.

      Hollidays Lippen sprangen auseinander.

      »Entschuldigen Sie mich bitte, Laura.«

      Langsam ging er über den Vorbau, bis er den Mann erreicht hatte, der unter ihm bei dem Pferd stand und an dem Sattelzeug herumzurrte.

      Mit brennenden Augen blickte die Frau zu ihm hinüber. Der alte Haß stieg in ihrer Seele wieder auf. Oh, wie sie ihn verachten wollte, wenn sie es nur vermocht hätte! Da hatte er sie einfach stehenlassen wie einen gleichgültigen Gegenstand.

      Holliday lehnte sich auf das Geländer und blickte zu dem Fremden hinunter.

      Der hatte nun die Beine des Mannes oben auf dem Vorbau gesehen und hob langsam den Kopf, ließ den Blick an der Gestalt des Fremden emporgleiten. Durch das helle Licht, das aus den Fenstern des Crystal Palaces fiel, geblendet, vermochte er nur eine Silhouette zu erkennen.

      »Wollen Sie etwas, Mister?« krächzte er.

      Holliday blickte ihn unverwandt an.

      Da ließ der Mann die Hände vom Sattelzeug fallen. Seine Linke kam in die Nähe seines Revolvers.

      Holliday lachte leise in sich hinein.

      Der Fremde erschauerte unter diesem kalten, brüchigen Lachen und wich einen Schritt zurück.

      »Wer sind Sie?«

      »Das hätte ich Sie gern gefragt«, entgegnete der Spieler.

      »Mein Name ist Lea…« Jäh brach der Mörder ab. Wie kam er dazu, sich von diesem Mann ausfragen zu lassen? »Lassen Sie mich zufrieden«, krächzte er.

      Wieder brach dieses eisige, rostige Lachen von den Lippen des Spielers.

      »Nervös?«

      Jake Lead wich noch einen Schritt zurück.

      »Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen mich zufrieden lassen«, schnarrte er.

      Und wieder lachte der Georgier.

      Da machte der Verbrecher drei hastige Schritte nach vorn, bis er dicht an dem Vorbau stand, warf den Kopf hoch und blickte den Gambler aus verzerrtem Gesicht an. Angst und Trotz mischten sich in seiner Stimme, als er fragte: »Was wollen Sie von mir?«

      »Ich suche nur einen Partner zum Spiel«, entgegnete Holliday.

      »Zum Spiel?« Lead senkte den Kopf und überlegte.

      Damned, er hatte kein Geld. Ein paar Dollar könnten nichts schaden. Wieder sah er auf und musterte den Mann. Aber wieder konnte er außer Umrissen nichts erkennen. Es schien ein Stadtfrack zu sein, ein Mann im Tuchanzug mit weißer Hemdbrust, denn die war immerhin zu sehen.

      »All right, vielleicht können wir ein Spiel machen.«

      Er zog sich auf den Vorbau hinauf und stellte sich jetzt so, daß er den anderen besser sehen konnte.

      »Mein Name ist Leaven.«

      »Ein hübscher Name. Ich kannte mal einen Mann, der so hieß. Er war ein netter Bursche, hat mir eine ganze Menge im Poker abgenommen«, log der Georgier.

      Jake Lead fiel auf diesen Bluff sofort herein. Was dieser Leaven gekonnt hatte, würde er auch können.

      »Kommen Sie«, krächzte er, »gehen wir hinüber zu Halmy.«

      »Nein, nein«, winkte der Spieler ab, um dann ironisch fortzufahren: »Da drüben ist es mir zu vornehm.«

      Lead musterte ihn argwöhnisch. »Wohin wollen Sie denn?«

      »Wir werden in den Crystal Palace gehen.«

      »In den Crystal Palace?« Lead musterte die hellerleuchtete Fensterfront des großen Saloons.

      Nein, da hinein wollte er nicht.

      Der ausgebrochene Sträfling starrte einen Augenblick vor sich hin. Dann nahm er die Zügelleinen wieder vom Querholm und wollte seinen Gaul wegziehen.

      »Ich komme gleich wieder, Mister, ich möchte nur unten in meinem Quartier СКАЧАТЬ