Der neue Landdoktor Staffel 8 – Arztroman. Tessa Hofreiter
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der neue Landdoktor Staffel 8 – Arztroman - Tessa Hofreiter страница 6

Название: Der neue Landdoktor Staffel 8 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740956721

isbn:

СКАЧАТЬ die Pilze. Ich gehe davon aus, dass wir beide davon überzeugt sind, dass sie wertvoll für die Menschheit sind. Als Nahrungsmittel und als Heilmittel.«

      »Als Heilmittel sind sie wohl eher in der traditionellen chinesischen Medizin bekannt.«

      »Stimmt, aber inzwischen ist auch bei uns das Interesse geweckt herauszufinden, was wir aus dieser Erfahrung lernen können. In China werden einige Pilze bereits seit 5000 Jahren zur Heilung von Krankheiten eingesetzt.«

      »Das ist sicher ein spannendes Forschungsgebiet.«

      »O ja, unbedingt«, sagte Fabia, während sie die Rühreier mit Paprika und Schafskäse servierte. »Wie sieht es denn um unseren heimischen Pilzbestand aus?«, fragte sie ihn, als sie sich ihm gegenüber an den Tisch setzte.

      »Recht gut«, sagte Ingvar und berichtete über seine Ausflüge der letzten Wochen. Die Fragen, die Fabia ihm dabei stellte, zeigten ihm, dass sie sich wirklich ebenso sehr wie er für dieses Thema interessierte.

      »Wir beide ergänzen uns in unserer Arbeit. Es macht wirklich Spaß, mit dir über dieses Thema zu sprechen«, sagte Fabia irgendwann und sah ihn mit einem strahlenden Lächeln an.

      »Mir gefällt unser Gespräch auch, sehr sogar.«

      »Wenn das so ist, dann könntest du doch heute den ganzen Tag hier verbringen. Wie wäre das? Oder hast du etwas vor?«

      »Nein, das nicht, aber…«

      »Aber? Du willst nicht bleiben?«

      »Doch, schon, ich will dir nur nicht zur Last fallen.«

      »Das tust du nicht, sonst hätte ich dich nicht gefragt.«

      »Gut, dann bleibe ich.«

      »Wunderbar, noch einen Orangensaft?«

      »Ja, bitte«, sagte er und betrachtete sie mit einem liebevollen Lächeln. Er war ihr dankbar, dass sie ihn gebeten hatte, zu bleiben. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart sehr wohl und er wusste, dass er Fabia vermissen würde, sobald er sich von ihr verabschieden musste.

      *

      Nach dem Frühstück waren sie in die Sitzecke gewechselt, damit Ingvar es bequemer hatte und seine Beine hochlegen konnte. Sie hatten über ihre Arbeit gesprochen und dabei festgestellt, dass sie ganz ähnliche Ansichten über die Natur und das Leben an sich hatten. Ingvar zeigte Fabia auch seine Internetseite mit den Filmen, die er von seinen Wanderungen der letzten Wochen aufgenommen und hochgeladen hatte. Sie waren so sehr in ihr Gespräch vertieft, dass sie nicht merkten, wie die Zeit verging.

      »Schon vier Uhr«, stellte Fabia verblüfft fest, als es irgendwann an ihrer Tür klopfte und sie auf ihre Uhr schaute.

      »Wir haben uns wohl verplaudert«, entgegnete Ingvar lächelnd, der auf dem Sofa so bequem lag, dass er kaum Schmerzen verspürte und seit dem Frühstück keine weitere Tablette nehmen musste.

      »Ich sehe mal nach, wer etwas von uns möchte«, sagte Fabia und ging zur Tür. »Hallo, Frau Mittner«, begrüßte sie die junge Frau in der gelben Jeans und dem leuchtendblauen T-Shirt, die gleich darauf vor ihr stand.

      »Entschuldigen Sie die Störung, Frau Regner, aber ich möchte Sie und Ihren Besuch zum Grillen einladen. Wir sitzen heute in gemütlicher Runde draußen im Garten. Die meisten Gäste, die zu uns auf den Hof kommen, haben ein bisschen Familienanschluss ganz gern. Falls Sie auch dazu gehören, sind Sie herzlich willkommen.«

      »Ich danke Ihnen für die Einladung, wir kommen sehr gern.«

      »Wunderbar, wir fangen ein bisschen früher an, damit die Kinder auch noch etwas von dem Abend haben. Wir sind dann so ab sechs auf der Wiese neben dem Haus. Bis nachher«, verabschiedete sich Sabine mit einem freundlichen Lächeln.

      »Ja, bis nachher«, sagte Fabia. Sie bewunderte die junge Frau, die vier Kinder hatte, sich um die Ferienwohnungen kümmerte, auf dem Hof mithalf und sich trotzdem noch ein jugendliches Aussehen bewahrt hatte. »Ich hoffe, es ist dir recht, dass ich die Einladung für uns beide angenommen habe«, wandte sie sich an Ingvar, nachdem sie die Tür wieder geschlossen hatte.

      »Ja, es ist mir recht. Ich freue mich darauf, den Abend mit dir zu verbringen.«

      »Wir werden aber nicht die ganze Zeit über unsere Arbeit reden können, das würde die anderen langweilen.«

      »Uns würde das sicher auch irgendwann langweilen.«

      »Wäre schon möglich. Allerdings kann ich mich schon recht lange mit meiner Forschung beschäftigen, wenn es gilt, ein Problem zu lösen.«

      »Gibt es denn gerade ein Problem zu lösen?«

      »Nein, im Moment bin ich in der Phase des Faktensammelns.«

      »In dieser Phase befinde ich mich auch, besser gesagt, befand ich mich. Mir wurde ja eine Zwangspause verordnet.«

      »In der du dich mit der Theorie deiner Arbeit beschäftigst.«

      »Hin und wieder beschäftige ich mich auch mit anderen Dingen. Ich treffe mich mit Freunden in der Stadt, gehe schwimmen oder im Sommer auch rudern.«

      »Geht im Moment alles nicht so gut.«

      »Stimmt, das heißt, ich könnte mich ohne schlechtes Gewissen mit einem Computerspiel von meinen Schmerzen ablenken.«

      »Welche Spiele interessieren dich?«

      »Du kennst dich mit diesen Spielen aus?«

      »Ich habe auch welche, für Regentage. Abenteuerspiele sind meine Favoriten.«

      »Wie wäre es, wenn du mich morgen besuchst? Dann kannst du dir meine Spiele ansehen.«

      »Sind Computerspiele die neue Briefmarkensammlung?«, fragte sie schmunzelnd.

      »Vielleicht, aber wie sollte ich in meiner Lage so eine Situation ausnutzen?«

      »Stimmt, im Moment bist du nicht sonderlich gefährlich.«

      »Bin ich nicht?«

      »Nein, Ingvar, bist du nicht«, versicherte sie ihm, und dann mussten sie beide lachen. »Was hältst du davon, wenn ich uns noch einen Kaffee koche, bevor wir zu den Mittners gehen?«

      »Ein guter Vorschlag«, sagte er.

      Als sie zwei Stunden später die Ferienwohnung verließen und zur Wiese hinüber gingen, wussten sie, dass sie noch weitere gemeinsame Interessen hatten. Sie gingen beide lieber in einem See statt im Schwimmbad schwimmen, zogen das Kino dem Theater vor und waren keine begnadeten Bergsteiger, sondern bevorzugten gemütliche Wandertouren. Fabia war gespannt, auf welche ähnlichen Interessen sie noch stoßen würden, wenn sie sich öfter trafen, was sie beide ganz offensichtlich planten.

      Die Mittners hatten sich schon um den großen Tisch auf der Wiese versammelt. Es gab Kartoffelsalat, grünen Salat, Gurken und verschiedene Soßen, auf dem Grill brutzelten die ersten Würstchen und Steaks.

      Fabia machte Ingvar zuerst mit Sabine bekannt, die das jüngste Familienmitglied den kleinen Bastian, ein pausbäckiges Baby mit großen СКАЧАТЬ