Doctor Who Monster-Edition 3: Rückkehr der Sontaraner. Terrance Dicks
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Название: Doctor Who Monster-Edition 3: Rückkehr der Sontaraner

Автор: Terrance Dicks

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Doctor Who Monster-Edition

isbn: 9783966580212

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СКАЧАТЬ Sontaraner schien geradewegs den Albträumen seiner Kindheit entsprungen zu sein. Er war das Ungeheuer im Wald, im Schrank, unter dem Bett. Er war der Butzemann, der böse Jungen holte.

      Kurt war in der Tat ein ziemlich böser Junge gewesen. Und nun hatte ihn der Butzemann erwischt.

      Der Sontaraner hob seinen flammenden Blick und starrte Kurt ins Gesicht. »Mein Name ist Steg, ich bin Commander der Sontaranischen Expeditionstruppen und ich leite bis auf Weiteres diesen neu errichteten sontaranischen Außenposten. Beginnen wir mit dem ersten Fall.«

      Seine Stimme klang rau und kehlig.

      Ein blasser Mann trat zögerlich vor. »Wer sind Sie?«, bellte Steg.

      »Ich bin Anwalt und vertrete die Raumhafenbehörde von Jekkar.«

      »Fahren Sie fort.«

      »Diesen Mann dort kennt man lediglich unter dem Namen Kurt. Er hat eine lange kriminelle Vorgeschichte und ist ein bekannter Schmuggler und Waffenschieber. Er ist ebenfalls der Raumpiraterie bezichtigt worden, aber das wurde nie bewiesen …«

      »Seine kriminelle Vorgeschichte interessiert mich nicht«, unterbrach ihn Steg. »Welche Verbrechen hat er hier begangen, auf sontaranischem Boden?«

      »Er wurde dabei erwischt, wie er Jekkarta-Gras schmuggeln wollte, direkt vor Ihrer … Ankunft.«

      Mit zitternder Stimme las der Beamte Punkt für Punkt Kurts Verstöße gegen das Kolonierecht vor. Die Liste war lang und klang kompliziert.

      Steg hörte teilnahmslos zu. Dann dachte er ein, zwei Augenblicke lang nach.

      »Schuldig!«

      »Jetzt warten Sie doch mal!«, rief Kurt.

      Der sontaranische Soldat richtete seinen Blaster auf ihn.

      Commander Steg hob die Hand. »Die sontaranische Justiz ist in der ganzen Galaxis hoch angesehen. Der Gefangene möge sprechen.«

      »Nun ja«, sagte Kurt und rieb sich die Bartstoppeln, während er versuchte, sich zu sammeln. Und dann, wie so oft in einer Notlage, begann sein Gehirn auf Hochtouren zu arbeiten, und ihm kam ein Geistesblitz.

      »Selbst wenn ich geschmuggelt hätte – und ich sag nicht, dass ich’s getan hab, nur damit das klar ist –, was kümmert es die Sontaraner? Was haben Sie damit zu tun?«

      Commander Steg betrachtete ihn missbilligend. »Das ist Ihre Verteidigung?«

      »Allerdings«, verkündete Kurt trotzig. »Die Straftat – die angebliche Straftat – fand statt, während dieser Planet eine Kolonie der Erde war. Jetzt ist er ein sontaranischer Außenposten. Gibt es bei den Sontaranern irgendwelche Gesetze bezüglich des Exports von Jekkarta-Gras? Das möchte ich stark bezweifeln.« Er verschränkte triumphierend die Arme. »Und damit hat sich die Sache.«

      Die kaum vorhandenen Lippen des Sontaraners zuckten – es hätte fast ein Lächeln sein können. »Raffiniert. Äußerst raffiniert. Das glorreiche Sontaranische Imperium verfährt jedoch nach dem Prinzip, die Gesetze besetzter Territorien aufrechtzuerhalten – es sei denn, sie widersprechen den Leitsätzen des sontaranischen Militärkodex.«

      »Die da wären?«

      »Alles, was nicht explizit erlaubt ist, ist verboten.« Steg schlug mit einer dreifingrigen Hand auf den Tisch. »Der Gefangene wird für schuldig befunden. Er wird im Morgengrauen erschossen.«

      »Wegen Schmuggel?«, entfuhr es Kurt. »Ich dachte, Sie hätten vor, die Koloniegesetze zu wahren!«

      »So ist es.«

      »Nun, das Schlimmste, was man mir bisher für Schmuggelei aufgebrummt hat, war eine Geldbuße. Wie wollen Sie da eine Todesstrafe rechtfertigen?«

      »Ganz einfach«, erklärte Steg geduldig. »Sie wurden nach dem Kolonierecht für schuldig befunden, werden aber nach dem sontaranischen Militärkodex bestraft – und da ist die Todesstrafe vorgeschrieben.«

      »Fürs Schmuggeln

      »Für alles. Nächster Fall.«

      Kurt wurde weggezerrt, dann stießen sie den anderen Gefangenen nach vorn.

      Diesmal trat ein anderer sontaranischer Beamter vor, um seine Aussage zu machen.

      »Dieser Beschuldigte namens Smith hat sich unbefugt im sontaranischen Territorium aufgehalten. Er wird wegen Spionage angeklagt.«

      Steg nickte. »Hat der Gefangene Smith etwas vorzubringen?«

      »Das habe ich allerdings«, verkündete der Gefangene Smith empört. »Ich bin ein harmloser und unschuldiger Forscher, der die ansässigen Lebensformen studiert. Als ich Port City verlassen habe, war der Planet noch eine Erdkolonie.«

      »Und als Sie zurückkehrten, befand er sich unter sontaranischer Herrschaft«, erwiderte Steg. »Da Sie ja ohne jeden Zweifel hier sind, sind Sie praktisch gesehen ein Spion, auch daran besteht kein Zweifel.« Wieder schlug er mit der Hand auf den Tisch. »Schuldig. Wird im Morgengrauen erschossen.«

      Der Gefangene Smith war ebenfalls geneigt zu protestieren. »Das ist ungeheuerlich! Wen oder was soll ich denn hier bitte ausspioniert haben? Auf diesem Planeten gibt’s doch nichts, abgesehen von Anthropoiden auf Bäumen!«

      »Das sind jetzt aber sontaranische Anthropoiden auf sontaranischen Bäumen«, erklärte Commander Steg. »Alles auf sontaranischem Gebiet wird automatisch als streng geheim eingestuft.«

      »Aber sie waren noch keine sontaranischen Anthropoiden, als ich sie studiert habe. Und sie sind es auch jetzt nicht. Die Jekkari sind ein freies Volk.«

      »Jetzt nicht mehr«, sagte Commander Steg. Er stand auf und musterte die beiden Gefangenen. »Das Urteil mag Ihnen vielleicht hart vorkommen und in gewisser Weise mag das stimmen. Aber dafür gibt es einen guten Grund.«

      »Schön zu wissen«, sagte Kurt. Er nahm an, dass er ohnehin nichts mehr zu verlieren hatte. »Und dürften wir den auch erfahren?«

      »Dieser Planet ist nun ein sontaranischer Militäraußenposten und seine Gesetze müssen penibel eingehalten werden. Euer Tod wird anderen als unmittelbares und dramatisches Exempel dienen. Sie mögen zwar unbedeutend sein, aber Sie lassen Ihr Leben im Dienste des Sontaranischen Imperiums. Ich vertraue darauf, dass Sie das auch zu schätzen wissen.«

      »Es ist uns ein großer Trost«, sagte der Gefangene Smith höflich.

      »Rückt alles in ein völlig neues Licht«, sagte Kurt.

      Commander Steg wandte sich um und stapfte aus dem Raum. Zwei Soldaten führten Kurt und den Gefangenen namens Smith ab.

      Als sie die Landefläche überquerten, kamen sie nah an einer Gruppe Jekkari vorbei, die unter Aufsicht eines Koloniewächters Trümmer des eingestürzten Gebäudes wegräumten.

      Smith stolperte und fiel gegen den nächststehenden Jekkari. Während er sich an seinem dicken, haarigen Arm festklammerte, konnte Kurt sehen, wie der Mann mit flinken Fingern etwas trommelte. Dann zog einer der Soldaten ihn zurück und stieß ihn weiter vorwärts.

      Kurt marschierte СКАЧАТЬ